Sollten Kratzer repariert werden?

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Mat82
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Moin,

ich habe mir im Frühjahr eine neue A-Gitarre geholt, welche für mich einfach nur einen genialen Klang hat. Daher wird diese von mir auch richtig ordentlich gespielt mit sehr viel Freude und Spaß. Da bleibt es ja leider icht aus, dass vor allem vom Plektrum ein paar Kratzer auf die Gitarre kommen. Eigenltich nicht schlimm. Leider hat meine Gitarre keinen Schlagschutz und ich hab da mal gestern rüber gefasst und gemerkt, dass da schon ordentlich Lack an der Stelle abgetragen wurde.

Jetzt habe ich ein wenig Angst, dass mit meiner schönen Gitarre üble Dinge passieren. Wie z.B. aufgeweichtes Holz, oder sowas, wenn ich weiter so spiele. was kann man da tun? Sollte ich gleich loslaufen und mir einen Schlagschutz anbringen lassen? Muss die Stelle ausgebessert werden?

Ich hab ein wenig bammel gerade um das Wohlergehen meiner Gitarre und wäre echt für jede Meinung dankbar.

MfG
 
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Solange deine Gitarre nicht wie die alte von Willie Nelson aussieht... ;)
Ich würde es vorerst nur mit einem dünnen Pickguard-Aufkleber (gibt's in schwarz, weiß, durchsichtig) abkleben
und dann irgendwann, aber nur wenn's unbedingt sein muss, ausbessern. Ist ja noch nichts kaputt.
Bezüglich aufweichen: fühle mal durch das Schallloch nach innen. Da ist sehr viel, das potentiell gefährdet ist :)
Die Lautenisten mit den fast roh belassenen Decken müssten ja dann ständig am Rad drehen :tongue:

MfG
 
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Nuja,
es gibt auch hier verschiedene Ansichten. Manch einer meint, dass Spielspuren bis hin zu Willie Nelson Materialabtrag halt dazugehören. Eine Gitarre ist ein Instrument, daß gespielt werden soll und wo gehobelt wird ....
Andere hingegen kriegen einen Herzinfarkt, wenn an der Gitarre mal ein Kratzerchen ist.

Ich bin da son in der Mitte. Ich habe meine "Alltagsgitarren" und die werden gespielt, bewegt, herumgereicht und wenn die mal einen Kratzer bekommen, meine Güte, das gehört dazu. Und dann habe ich die deutlich 4-stellig gepreisten Gitarren "für Gut". Wenn da mal was 'drankommt, dann gehe ich auch die Wände hoch. Weil, das sind teure Instrumente. Für das bierselige spielen habe ich ja die anderen, preiswerteren, ersetzbaren Gitarren.

Was spielst Du also? Eine Martin D-45, Gibson J-200, Santa Cruz, oder Froggy Bottom? Dann würde ich auch ein bisschen aufpassen. Ist's eine Yamaha FG730, Epiphone Masterbuilt, Seagull S6 oder sowas ... dann Schice der Hund aufs Feuerzeug. Sowas ist dazu da, das es gespielt wird. Da gehören Spielspuren dazu. Und wenn die nach 30 Jahren abusus so aussieht wie Willie Nelson's Trigger - dann hat die ihr Geld verdient, ihre Zeit gehabt und dann kann man die auch an die Wand hängen und was neues kaufen. Glücklicherweise kosten brauchbare Gitarren ja weniger Geld als ein deluxe Mundstück für eine Meistertrompete...
 
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Moin,

erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten :great:

Ich spiele eine Baton Rouge ZD SH Vollmassiv, aber ich bin absolut verliebt in diese Gitarre:D. Daher bin ich auch um ihr Wohlergehen besorgt.

Ihr habt mich da auf jeden Fall schon wieder ein wenig beruhigt. Danke.

MfG
 
Nach meiner Ansicht ist eine Gitarre ein Gebrauchsgegenstand oder ein Sammlerstück. Das Sammlerstück nimmt man nur selten und vorsichtig in die Hände und verwahrt es immer sicher im Koffer.
Den Gebrauchsgegenstand Gitarre hat man immer griffbereit, das Ding ist unterwegs dabei und wird eben gespielt. Gebrauchsspuren gehören dann dazu und verleihen dem Instrument seine Patina. Ich kenne keinen Gegenstand, der bei häufiger Benutzung nicht irgendwann Gebrauchsspuren bekommt.
Das bedeutet nicht dass ich meine Instrumente misshandle, aber sie werden auch nicht wie rohe Eier behandelt. Die wirklich guten und häufig gespielten gebe ich eh nie wieder her, daher ist mir der Wiederverkaufswert auch egal.

So hat meine mattschwarze Western eben schon gänzende Stellen und bei der nur dünn klar lackierten Dreadnought ist der Lack an der Stelle wo ich den Arm auflege schon etwas dünner.
Meine älteren E-Gitarren und E-Bässe glänzen nicht mehr wie neu und haben eben auch ihre Macken. Ich könnte auch so vorsichtig spielen dass das Plek nicht das Pickguard berührt, aber das ist doch nicht der Sinn der Sache.

Wenn ich eine Gitarre kaufe die mir gefällt, deren Klang ich toll finde und die sich auch gut spielen lässt, dann will ich die so oft wie nur möglich spielen. Dann bekommt sie eben Gebrauchsspuren, das ist ganz normal. Würde ich ein wirklich erstklassiges Instrument kaufen und aus Angst vor Abnutzung nur selten und ganz vorsichtig spielen, hätte ich es nicht kaufen müssen.

Bei E-Gitarren bezahlen einige Gitarristen sogar extra für Gebrauchsspuren, such mal nach Fender relic oder roadworn.
 
Desto pingeliger, ängstlicher und vorsichtiger man ist, desto schneller ist es passiert mit den kleinen Kratzern, Dongs etc. das sind meine persönlichen Erfahrungen..und meistens passiert es noch dummerweise zuhause :rolleyes:, dennoch gehe ich mit Corkonian's Betrachtung konform, mit einer Gitarre im höheren vierstelligen Bereich sehe ich das auch nicht sooo gelassen..kleinere Gebrauchspuren lassen sich da allerdings auch kaum vermeiden, nun gut, ich spiele hauptsächlich Fingerpicking und haue da nicht so in die Saiten wie das z.B. beim strumming normalerweise der Fall ist.

Mach Dir doch eine Schutzfolie oder evtl. sogar ein pickguard drauf und gut ist. ;)

..achja, hatte ja TheByte bereits erwähnt, sorry
 
Die einzigen "echten" Sorgen, die Kratzer bereiten, betreffen den Wiederverkaufswert - aber das scheint ja in diesem Fall (noch) nicht relevant zu sein.
 
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Es gäbe doch noch so lederjacken wie bei der Martin D-28 Elvis Presley Special. Da wäre die gitarre gut geschützt, dafür wäre vielleicht der wohlklang dahin :)

Gruss, Ben
 
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JEDE Gitarre die man liebt ist wertvoll. Ob man die geschenkt bekommen, 10 Euro am Flohmarkt dafür gezahlt, 400,- oder 4.000,- Euro dafür ausgegeben hat.

Wenn Bedenken bezüglich der Decke bestehen spricht ja wirklich nichts gegen ein Aufklebepickguard (sofern es eines ist, das sich nach ein paar Jahren abziehen und tauschen lässt, ohne gruselige Reste auf der Decke zu hinterlassen).

Liebe Grüße,

Annea
 
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Nach ein paar Jahren entfernst Du keinen Aufkleber mehr spurlos von irgendeinem Holz, fürchte ich.
 
Fürchte ich auch. Gibt es eventuell Pickguards die mittels Adhäsion haften? Wobei da die Gitarrenoberfläche halt sehr glatt sein müsste.

Liebe Grüße, Annea
 
Und dann kühl und vor allem dunkel aufbewahren.
 
Lol!

Nein, ich meine die Art Folien, mit denen man z. B. Autos foliert um den Lack vor Kratzern zu schützen (um den Wiederverkaufswert hochzuhalten und/oder leicht wieder entfernbare Werbung anzubringen). Die erkennt man nur, wenn man ganz nahe an den Wagen geht und die Kanten inspiziert). Bei uns sind z. B. viele Taxis foliert.
Solche Adhäsionsfolien finden aber auch in anderen Bereichen Anwendung, z. B. als Displayfolien bei Handys (da kommen allerdings sehr dünne Folien zur Anwendung, die sind für Gitarren eher ungeeignet).

Liebe Grüße, Annea
 
Ja, schon klar. Aber wenn Du die nach ein paar Jahren abnehmen willst, wirst Du sehen, wie Licht die Umgebung verändert hat. Je nach Material ausgebleicht oder bei Holz auch nachgedunkelt, d.h spurlos entfernst Du auch die nicht.
Um wieder den Bogen zur eingangs gestellten Frage zu schlagen: Entweder man akzeptiert die Kratzer oder entscheidet sich dauerhaft für ein Schlagbrettt. Dann bekommt dieses halt die Kratzer. Dafür ist ja auch da. :)
 
Aber wenn Du die nach ein paar Jahren abnehmen willst, wirst Du sehen, wie Licht die Umgebung verändert hat. Je nach Material ausgebleicht oder bei Holz auch nachgedunkelt, d.h spurlos entfernst Du auch die nicht.
Das stimmt natürlich!
 
Moin,

ich habe mir eine Ahäsionsfolie als Pickguard gekauft. Find ich ne super Lösung für wenig Geld. Man sieht sie zum einen kaum, sie lässt sich wieder leicht entfernen und sogar wiederverwenden und schütz meine Gitarre vor meinen prügeln ;). :m_elvis:

VG
 
Ich war auch lange Zeit sehr pingelig wenns um Kratzer bei meinen Gitarren oder Bässen geht. (Genauso wie bei Büchern, Schallplatten etc.) Mittlerweile sehe ich die Sache aber etwas entspannter. Wenn 82 dein Geburtsjahrgang ist (wie auch meiner) hast du ja selbst auch wahrscheinlich schon ein paar Kratzer oder Falten mehr und vielleicht auch Haare weniger. ;-) Warum sollten da meine Gitarren optisch 100%ig perfekt sein? Ich finds cool wenn man sieht, daß damit gespielt wird. Auf so Road Worn Editionen steh ich dafür aber nicht wirklich.
 
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Bin da auch zwiegespalten. Ich mag es nicht, wenn Kratzer allzu sorglos in die Gitarre gehauen werden. Deshalb nehme ich bei Party-Sessions lieber eine günstigere oder weniger empfindliche oder eben eine, die schon einiges an Kratzern hat.

Bedenklich wird es aber, wenn ich Musiker treffe, die eine Gitarre nicht mehr als Instrument, sondern als Heiligtum betrachten, dem nix und niemand, egal wie sorgfältig zu nahe kommen darf. Abgesehen davon dass derartige Pingeligkeiten schon mal in eine Vereinsamung führen können, ist auch oder vielmehr gerade ein teueres Instrument ja auch zum Spielen da.

Die Macken, die mich am meisten nerven, sind durch flutschige Saiten beim Aufziehen entstanden. Man kann, wenn man sicher gehen will, also auch den Bereich unter dem Steg abdecken.
 
Naja, bei mir waren immer Pickguards dran, aber meine Philosophie ist das Gitarren Kampfspuren brauchen :rock:
 
... Aber wenn Du die nach ein paar Jahren abnehmen willst, wirst Du sehen, wie Licht die Umgebung verändert hat. Je nach Material ausgebleicht oder bei Holz auch nachgedunkelt, d.h spurlos entfernst Du auch die nicht....
Hier ein plakatives Beispiel bei den E-Gitarren. :eek:
 

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