Soll ich meinen 6100LM gegen einen JVM 410H(JS) oder nicht...

[Rickenslayer]

Kollegen,

mich plagt seit längerer Zeit der Wunsch nach einem neuen Amp.
Nicht, dass sich das rational begründen liesse, aber Ihr wisst ja, wie das manchmal ist - man will mal was anderes.

Mein 6100LM steht auf einer 1960A und es gibt eigentlich rein gar nichts auszusetzen. Der Amp wurde mal vom Marshall-Profi
gecheckt und leicht modifiziert (Crunch-Kanal hat minimal mehr gain erhalten). Das Ding klingt super, wobei ich clean
kaum brauche, das kann mein YJM 100 mit der 1960TV sowieso besser.

Ich weiss nun nicht, ob mir ein 410H(JS) mehr Möglichkeiten bringen würde? Was mir am 6100LM etwas fehlt, ist Power
für das fiese Zeug a la Amon Amarth. Das klingt mit dem 6100LM nicht so recht, ist halt kein "echter" Metal-Amp.
Gleichwohl galt und gilt der 6100LM ja als Perle in der Marshall-Geschichte.

Was meint Ihr so? 410H(JS) eine gute Idee oder doch besser was anderes? Die 1960 würde ich allerdings gerne beibehalten.

 

[Donna Prima]

Tjöö, ich habe jahrelang den 6100 und 6100LM gespielt.
Der 410HJS ist dem 6100 recht ähnlich in allen Kanälen, wie ich finde. Man hat halt einen Kanal mehr und ein etwas anderes Layout.
Soundmäßig - glaube ich- bewegst Du dich mit beiden Amps auf etwa gleichem Terrain.
Sollte eigentlich auch gar nicht überraschen. Satriani hat ewig lange den 6100 gespielt.
Nur natürlich, daß da ziemlich viele Gene in sein Signature-Modell übergegangen sind.

 

[volkair]

Ein Zufall ist das nicht

 

[VintageFreak08]

Ich würde nicht tauschen!!!
Der JVM klingt einfach im Clean und Crunch gut, das wars aber auch schon mMn.
Die OD's klingen wie als ob ein Tuch über dem Amp liegt, alleine geil, in der Band jedoch ziemlich verloren.
An deiner stelle, lieber Rickenslayer, einfach mal überlegen, ob du nicht für die Brutalen Sachen ein Pedal vorziehst?
Ist zudem auch günstiger

 

[derberg96]

Den Sound a la Amon Amarth wirst du mit nem Marshall eh nicht hinbekommen. Die spielen über nen Peavey 6505 (mitlerweile einprofiliert mit nem Kemper), also ein amerikanisches Modell. Die Amerikaner haben ganz andere Mittenfrequenzen, als die Briten.
Probier doch mal den Kemper (kannste ja bei Thomann in 30 Tagen zurückschicken). Der soll wie ein echter Röhrenamp reagieren. Ich kann jedoch nichts praksistaugliches dazu sagen.

 

[VintageFreak08]

Naja, der Peavey ist ja eigentlich ein gemoddeter Marshall oder nicht?
Der Kemper profiliert Amps, so hast du quasi alle zusammen
Ich würde es trotzdem mit Pedalen probieren

 

[derberg96]

Peavey = gemoddeter Marshall Ich würde eher sagen gemoddeter Fender. Oder war das Boogie?

 

[Razor1]

zuerst war der marshall (wsh800er)> dann der soldano slo 100> und danch kam der peavey 5150 also der peavey war im entfernteren sinne doch an einem marshall orientiert

 

[VintageFreak08]

Boogie war Fender

 

[Rickenslayer]

joo, die Idee mit irgendwelchen Pedalen kam mir auch schon. Was würde sich denn anbieten?

 

[volkair]

Ein 6505 bzw. 5150 ist schon an einem Marshall orientiert, aber in den Frequenzen stark verändert worden. In den Tiefmitten aufgefüllter und trotzdem dieses quengelige Randalieren oben rum. Mit einem Mesa Mk xy oder gar Rectifier hat das nicht so viel zu tun. Viele Marshalls werden ja auch in die Richtung 5150 getrimmt (bzw. wurden). Bei Musik Produktiv steht das beste Beispeil; ein Super Lead HW mit diversen Modifikationen. Dagegen klingt der 6505 daneben wie ein Lamm. *Meh*---

Aber es ist schon was dran; das Voicing des JVM soll auch moderner sein in den 3/4 Kanälen. Moderner heißt aber nicht zwingend, dass es sich durchsetzt
Der 6100 ist der Lieblingsamp vom Joe S. gewesen, weswegen der JVM JS auch einen Kanal aus dem Amp übernommen hat. Was mir beim Testen positiv auffiel, kann anderen wieder negativ auffallen, weil es eben noch rockiger, hochmittiger orientiert ist. Mit einem EQ Pedal im Loop kann man günstig Abhilfe schaffen. An fehlendem Gain liegt es sicher nicht, aber die Gainstruktur (was ein Wort) ist neim JVM sauberer als beim 6100 als beim 5150! Und das ist eben nicht zu unterschätzen, was die Aggessivität eines Sounds ausmacht!

 

[derberg96]

Ich, als JVM1 Nutzer, kann auf jedenfall bestätigen, dass der JVM sehr modern klingt. Für Vintage-Fans ist das wirklich nichts. Ich hab ihn auch nur, weil ich relativ flexibel sein will, auch wenn ich den Vintage-High-Gain a la 80er Hair-Metal lieber mag.
Diese Mitten, die die alten Amps ausmacht, bekommt man mit dem JVM auf jeden Fall nicht hin. Außerdem ist er kratziger im Ton, als die Plexis bzw. die 800er aus den 80ern.

 

[VintageFreak08]

Der JVM hat wirklich Gain bis zum abwinken! Keine Frage, aber alles oberhalb 12uhr ist mMn nur Matsch
EQ im Loop, bringt vll wirklich den gewünschten Effekt?!
Ansonsten mal den JVM JS im Vergleich mit dem normalen JVM testen und selber entscheiden.
Vll bringt dir auch ein Boxenwechsel mehr.
Oder Spar dir das Geld und kauf ne neue Klampfe

 

[C_Lenny]

Hi 'Rick',
ganz nebenbei: Du willst und doch wohl nicht ernsthaft verklickern, dass Du auf einen Amp-Austausch angewiesen bist ?? Ich bin sicher, dass

HIER.....

Anhang anzeigen 307852

bzw. vor Deinem Umbau HIER....

Anhang anzeigen 307854
...neben der -jawoll !!!- "Perle" 6100LM noch ausreichend Platz für einen zusätzlichen Amp ist !!!

LG Lenny

 

[Rickenslayer]

hehe, Du Schelm

Platz wäre genug. Aber ich habe vor allem bei Instrumenten in letzter Zeit stark abgerüstet. Die SG, Gretsch, Yamaha BEX und der 4001FL sind weg.
Ich will mir auch nicht noch mehr Amps reinstellen, NOCH ein Halfstack ist mir zu viel und Boxenkabel umstecken geht ja gar nicht.

FALLS ich da anderer Meinnug wäre, hätte ich vermutlich tatsächlich ein Engl Halfstack oder so angeschafft, für's Grob-Metallische

 

[volkair]

Engl und GROB? NIEMALS *DUCKUNDWEG*

 

[bagotrix]

Hi,

ich würde den 6100LM behalten, das ist mMn wirklich ein toller Amp. Und wenn er Dir wirklich gefällt, wirst Du ihn hinterher vermissen. Ich versteh Dich so, dass Dir Deine Hauptsounds so sehr gut gefallen, wie sie sind. Dann würde ich auch nicht, sie nicht mehr genau so hinzubekommen, nur um andere Sounds dazu zu bekommen, die für Dich eher eine Zugabe sein sollen.

In sofern fallen mir zwei Möglichkeiten ein: entweder ein EQ im Einschleifweg - da böte sich zB dieser Kerry King-EQ an, der ist genau für den Zweck entworfen - oder ein Verzerrer, der vor dem clean eingestellten Marshall den richtig bösen Sound abgibt. Auf dem Gebiet gibts ja nun so einiges, wie zB einen der neuen Mesa/Boogie-Distortions, Boss Metal Zone und metal Core, die wirklich heftigen Digitech-Geschichten oder sogar Röhrengeräte wie den Blackstar HT-Metal oder einen gebrauchten Damage Control Demonizer. Verzerrer muss man wirklich ausprobieren, denn das Spielgefühl ist da oft entscheidender als das reine Anhören.

Eine etwas aufwendigere Alternative wäre noch mit einer Rackvorstufe denkbar, wie zB dem ENGL E530, den Du mittels Looper im Wechsel zur internen Vorstufe des Marshall verschalten könntest.

Gruß, bagotrix

 

[Jaydee79]

Ich habe den 6100 vor meinem jetzigen JVM 205H gespielt. Der 6100 klang an sich besser, der JVM ist deutlich flexibeler live. Ich habe den JVM aber nachträglich beim Tonehunter modden lassen, jetzt kommt er wieder vom Grundcharakter an den 6100 ran. Fürs harte und metallische habe ich mir vor einiger Zeit einen Jet City 100HDM gegönnt. Der Preis ist z.Z. unschlagbar gut beim T. Da neue Röhren rein, BIAS einmessen und man hat einen super geilen Rock/Metal-Amp!
Der Overdrive kommt ne ganze Ecke schöner und definierter als die High Gain Settings beim JVM! Solltest du die Marke nicht kennen: Die Amps sind von Mike Soldano entworfen worden und werden in Fernost zusammengebaut. Mir ist da reichlich egal, ob der Ami oder der Chinese den Lötkolben schwingt. Wie gesagt: Zwei, drei kleine Modifikationen am Amp und er klingt echt top! Ich hatte auch Bedenken bei dem Preis, die sind aber sowas von zerstreut worden......