Ich lese aus Deiner Antwort heraus, dass das hintereinanderschalten zweier Mischpulte aber technisch generell möglich ist?!
Klar geht das, kommt öfters vor als man denkt. Man muss halt nur die Verkabelung auch richtig machen und bestimmte technische Dinge berücksichtigen.
Was genau hast du dir da für ein Pult zugelegt?
Wenn ich als Techniker, der für den Saalsound verantwortlich bin, dann ist das schon ein Thema, ob du da irgend eine alte, abgeranzte Kiste hast oder ein absolutes grenzwertiges Billigteil aus dem Billigalden oder doch etwas halbwegs Wertiges. Alleine die Qualitätsstufe des verwendeten Mischpultes wird mir schon verraten welche Qualität des Sounds ich davon zu erwarten habe.
Eine Geschichte, Ich arbeite schon seit Jahrzehnten inzwischen jedes Jahr für ein Open Air Festival im Sommer hier in meiner Gegend. An sich alles gut, ich stelle ein passendes Pult (inzwischen schon lange ein digitales, mit dem ich gut 32 bis 64 Kanäle (je nach Aufwand) zusammen mischen kann. Und meist mache ich auch den Sound direkt von den Einzelquellen. Nur selten gibt es schon vorab gemischtes Zeug von der Bühne. Das sind dnan meist Keyboards die zusammengelegt sind oder Dinge wie stark verfremdete Soundeffekte oder Loops aus dem Computer. Nur ganz selten hatte ich da, sagen wir mal, Diskussionsbedarf mit dem zuständigen Musiker.
Einmal aber hatte ich ein Combo bestehend aus drei Akustik-Gitarristen, die auch sangen. Fein 6 Inputs, drei Monitorwege und Soundcheck in 10 Minuten durch. Nichts da. Die Band bestand darauf dass sie mir nur eine Stereo Summe senden, aus einem sehr ausgelutschten Mini Mixer von Alto. Die machen das immer so, und daher auch heute, hieß es. Da half nichts. Ich also ein Stereosignal von der Bühne auf die PA und die drei Monitore verteilt und durch war ich. Klang extrem shice (ich durfte ja nicht mal quasi einen Master EQ setzen, weil das Signal für die BAnd ja sooo toll war) aber die Band war zufrieden. Was soll ich sagen. Ich habe am Beginn der Konzertes die Band aufgedreht und mich dann etwas weiter vom Pult verdrückt. Nicht dass mir einer vorwirft, was heute denn für ein shice Sound ist. Half nix, die fanden mich trotzdem.
Also zu deinen Fragen
kann ich „meinen Mix“ von meinem Pult zum Pult des Tonis schicken?
Das hängt davon ab, wie gut der Mix letzendlich ist. Wenn er gut ist und du dein Pult beherrscht und auch eventuell notwendige Korrekturen machst, dann ist alles ok. Wenn du einer wie die oben beschriebenen Band bist, dann hätte ich so meine starken Bedenken.
Oder gibt es noch eine weitere Variante, damit der Veranstalter praktisch die Chance hat, noch selbst was am Sound zu machen?
Das hängt halt auch wieder von dem ganzen von dir verwendeten Zeug ab. Splitter mit DI Boxen ja, aber wenn dann müssten die Geräte von dir kommen. DI Boxen für den Player sowieso. Oder du schreibst das so in den Rider, dass der Veranstalter weiß was auf ihn zukommt.