Soli schreiben für Anfänger!

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SaintJimmy
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Guten Abend,

ich spiele Gitarre in einer (Punk-)Rockband, die sich in seinen 1-2 Jahren Existenz bisher ausschließlich auf Powerchords im Gitarrenspiel beschränkt hat, da ich damals selber als Anfänger begonnen habe.
Mittlerweile ist mein "Können" aber vorangeschritten und ich würd gern einige Soli in die Songs einbauen. Leider habe ich weder viel Theoriewissen, noch Musikschule oder ähnliches, mein Können habe ich mir alles durch Tabs/Chords/Videos/"Eigenkompositionen" angeeignet. Fachbegriffe werden mir also nicht viel sagen.

Gibt's vielleicht eine leicht zu verstehende Art und Weise, Soli zu schreiben? Das einzige, was ich ETWAS kenne, ist die Pentatonik. Wie ich die allerdings anwende, weiß ich nicht wirklich und sobald Dinge wie "C-Dur-Pentatonik" oder so auftauchen, bin ich bereits überfragt. :D Meine bisherigen Soli-Versuche klangen alle scheiße und haben nicht zum Rest der Songs gepasst.

Also, hat jemand Tipps? Oder kennt wer ein idiotensicheres Tutorial? ;)

mfg

PS: Bitte komm mir niemand mit dem Klischee, Punk bräuchte bloß "laut und schnell" sein. Da bin ich längst raus. :D
 
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hi....''Meine bisherigen Soli-Versuche klangen alle scheiße und haben nicht zum Rest der Songs gepasst''--das nenn' doch ich mal eine für einen Gitarristen ehrliche und selbstbewusste Aussage;-)...-Mit der Zeit werden die Soli besser..das erstmal vorweg!Es hilft dir enorm wenn dir die Tonarten schon mal bekannt sind,zu einem Powerchord einfach irgendwelche Töne suchen 'die grad mal so passen' bringt dich nicht wirklich weiter und ist zeitraubend,für alle beteiligten.Die Pentatonik ist schon mal eine gute Grundlage-wenn du sie für soli einsetzt solltest du schon wissen zu welchem Griff passen welche Töne bzw ist es hilfreich zu wissen welcher Ton als nächstes kommen muss damit es stimmig klingt.Hoffe konnte dir ein wenig weiter helfen.Wie du ja selbst sagst bist du noch nicht sooo fit,möchtest aber schon etwas hörbares rausbekommen,das geht schon.Dich jetzt mit viel Theorie zu zuschütten wird dir auf die schnelle nicht weiter helfen..-aber auf Dauer wirst du nicht drum herum kommen;-)
Gruß
 
Hi, schau Dir doch mal die Pentatoniken an, damit kannst du mit ganz einfachen Mitteln Soli schreiben (oder gleich improvisieren) und klingen tun sie auch noch gut.
 
Ich würde dir empfehlen Peter Fischer's "Rock Guitar Secrets" empfehlen, es wird dir Theorethisches und Praktisches Lehren, eben Skalen (= Tonleitern), Techniken (Legato, Tapping, Sweeping :D) und alles mögliche.
Einiges Davon wird dir vielleicht kompliziert vorkommen, und du denkst, das wirst du niemals lernen, aber du kannst auch einzelne Lektionen rauspicken von dem was du lernen willst :great:
Hat mir auch sehr geholfen, bzw. hilft mir immernoch, meine Solos klingen auch noch "etwas" bescheiden :cool:
MfG Olli
Edit: Und zu dem Begriff "Schreiben" du solltest dich nicht mit einem Blatt hinsetzen und dich zwingen. Nimm deine Gitarre in die Hand und lass dich inspirieren, Techniken sind nur ein Mittel zum Ausdruck der Melodie!
 
Also, ohne jeglichen theoretischen Kentnisse sehe ich eher schwarz fürs solieren. Mittelfristig gesehen, kommst du wohl nicht drum herum, dich damit zu befassen. Peter Fischer ist auch meiner Meinung nach ein guter Startpunkt. Wenn du jetzt allerdings direkt bei der nächsten Probe loslegen willst, hier mal ein paar kurze Tipps. Songs, d.h. Akkordfolgen stehen immer in einer bestimmten Tonart (beispielsweise C-Dur). Um vernünftig dazu zu solieren, solltest du dich auch beim Solo daran orientieren, heißt bei nem Song in C, z.B. die C-Dur Skala (die so ohne weiteres aber vermutlich noch nicht ordentlich rockig klingt). Wenn ihr keinen in der Band habt, der irgendwie Ahnung von Theorie hat und ihr somit nicht wisst in welche Tonart eure Songs sind, dann ist das schonmal eine denkbar schlechte Ausgangssituation für Soli.
Was du probieren kannst, ist auf E-moll Pentatonik rumzududeln (du hast ja gesagt, die Pentatonik kennst du. Höchstwahrscheinlich meinst du damit die Moll-Pentatonik, da die oft einfach nur Pentatonik genannt wird.) Du nimmst also die Pentatonik, die du gelernt hast und den tiefsten Ton selbiger spielst du dann auf dem 12. Bund der tiefen E-Saite.Das könnte aus dem Grund funktionieren, da man als Anfänger häufig dazu neigt, Songs in E zu schreiben.
Wenn das einigermaßen klingt, dann versuch mal herauszufinden, welche Töne sich nur als Durchgangstöne eignen (also nur in schnelleren Läufen) und welche man auch schon mal was länger ausklingen lassen kann.
Wenns nicht klappt, dann wirst du wohl echt nicht darum herum kommen, dich der Theorie zu beschäftigen.
 
Idiotensicher... okay. Fangen wir ganz, ganz, ganz vorne an, ohne Theorie.

Ihr habt doch bestimmt einen Song mit E als Grundton, sprich der tiefste spielbare Powerchord. Jetzt suchst du dir erstmal nur 3 Töne von der dazugehörigen Pentatonik: e, g, a (hohe E-Saite Bünde 12, 15 und 17). Versuch jetzt zunächst mal, was mit diesen 3 Tönen geht, d. h. du bildest mit diesen 3 Tönen Patterns mit jeweils vier Anschlägen, meinetwegen 12-15-17-15 und bitte alle Töne mit dem gleichen Notenwert spielen. Dann drehst du dieses Pattern, zum Beispiel so: 17-15-17-12. Oder so: 15-17-15-12, 12-15-12-17 und was dir sonst noch einfällt: 17-15-17-12 oder 12-15-17-12 undsoweiterblablabla.

Wenn du das ein bißchen intus hast, kannst du anfangen die Notenwerte zu variieren, aber immer schön im Takt bleiben!

Danach meldest du dich wieder und dann sehen wir weiter.

edit: und natürlich jedes Pattern 4-16 mal wiederholen!
 
Ich würde dir auch das oben genannte Buch oder ein ähnliches empfehlen und mir die Pentatonik und die Molltonleiter draufschaffen. Zunächst die Hauptfingersätze.. das wären dann die Moll-Pentatonik die du wahrscheinlich Schon kannst + 2 Töne zusätzlich für die Molltonleiter, du müsstes also nur eine neue tonleiter lernen bzw. nur 2 töne in die Pentatonik einsetzen.
Ab 8 tönen wird die tonleiter wiederholt, also musst du 5 Töne in den Ganzen Pentatonikfingersatz einfügen.
Ich versuchs mal grafisch hinzubekommen.. die in Klammern gesetzen Töne sind die Zusatztöne für die Molltonleiter, die ohne ensprechen der der Mollpentatonik.. in E das ganze

12. Bund 13. Bund 14. Bund 15. Bund

12 (14) 15
12 14 (15)
12 14
(11) 12 14
12 (13) 15
12 (14) 15

Ein Gitarrenlehrbuch bringt den Vorteil das die Einsatzgebiete für die Tonleitern genau beschrieben werden.

Wenn ein Song wenig Akkorde hat mach ich persönlich die Solis größtenteils nach Gehör, also so das es für meine Ohren
gut klingt .
Ich hab hier ein Beispielsolo von mir in dem ich die 2 Tonleitern (Mollpentatonik und Molltonleiter) benutze.
Hab es nach Gehör komponiert, nichts besonderes und rhytmisch etwas unsauber aber vielleicht verdeutlicht es meine Aussagen ein wenig.

Ich hoffe das es dir weiterhilft und dich nicht noch mehr verwirrt hat.

http://www.youtube.com/watch?v=3PVlcx7LhRE

---------- Post hinzugefügt um 09:38:25 ---------- Letzter Beitrag war um 09:36:59 ----------

bei der Grafik hat es die Lehrzeichen nicht übernommen.. vielleicht hilft es trozdem
 
Moinsen,
wollte gerade schon rumquäken, dass das nicht stimmt, was du geschrieben hast aber jetzt hab ichs doch gecheckt. Ist etwas verwirrend, weil du die tiefe E-Saite oben hingeschrieben hast und von da an dann die Tonleiter aufwärts gehst, deine Schrift aber abwärts :gruebel:
Man müsste das ganze mal horizontal spiegeln, dann isses vielleicht etwas klarer. Ist, wenn ich mich recht erinnere, auch immer in den Büchern so dargestellt, das die Griffe optisch so aussehen, wie wenn man die Gitarre vor sich legen würde und dann draufguckt
So, alle Klarheiten beseitigt? :confused::D.
 

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