Für mich stellt sich aber die Frage: wie lange dauerte es, bis du die 1% Fehler gefunden und korrigiert hast?
Das ist bei "Smart Score Pro" sehr gut und effektiv gelöst. Der Bildschirm ist horizontal zweigeteilt. In der oberen Hälfte wird die originale, gescannte Datei angezeigt (TIFF-Format) und in der unteren Hälfte die erkannte Datei. In dieser werden alle Stellen/Takte, die nicht plausibel sind, farblich hinterlegt. Erkennungsfehler führen ja oft zu rhythmischen Fehlern, und so sind diese Takte zu kurz bzw. zu lang von den Notenwerten her. Aber hervorgehoben werden alle Takte, wo das Programm meinte, etwas nicht erkannt zu haben.
Tatsächlich sind auch nur diese Takte fehlerhaft (sogar nicht mal alle), die anderen waren alle o.k.
Da beide Halbfenster parallel scrollen, geht das Prüfen wirklich flink. Die Fehler kann man im Prinzip alle mit den Werkzeugen von Smart Score korrigieren, mittlerweile verbessere ich aber manche Stellen lieber später in Finale, weil das dann dort noch schneller geht. Mit etwas Erfahrung kann man das nach einiger Zeit ganz gut entscheiden.
Die Noten werden aus Smart-Score als XML-Dateien exportiert, die kann ich in Finale zuverlässig öffnen.
Und OCR-freundliche Notenvorlagen sind wohl meist neu und somit ist das Unterfangen ohnehin meist mehr oder weniger illegal, oder?
In den betreffenden Fällen geht es immer darum, dass ich aus Stücken, die als Fassung mit Solo-(Gesangs-)Stimme + Klavier notiert sind, die Solo-Stimme - üblicherweise das ganze Stück - in eine passendere und vor allem für den Schüler leichter zu bewältigende Tonart transponieren muss. Da die Solo-Stimme normalerweise auch nicht transponiert, also in der gleichen Tonart wie das Klavier notiert ist, muss sie sowieso für die Schüler (ich unterrichte Klarinette und Saxophon) transponieren, wenn sie mit der Klavierstimme zusammen passen soll.
Mir wäre das egal, da ich auch so transponieren kann wenn ich am Klavier begleite, aber wenn die Kids aber mit Freunden/Eltern usw. zusammen spielen wollen, müssen die Stimmen angepasst sein (und dann am besten in einer für beide Seiten angenehme Tonart).
In grauen Vor(PC)zeiten habe ich das von Hand gemacht, was zulässig war und ist, das hat aber seeehr lange gedauert, weil ich keine schöne Handschrift habe - auch keine schöne Notenhandschrift. Wenn ich die Dateien nach getaner Arbeit wieder lösche, sollte alles auch mittels PC und Scan-Programm die Grenzen des zulässigen nicht überschreiten.