Softsynth/VST für "klassischen" Metal?

Dimber
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Liebe Freunde der synthetischen Klangerzeugung!

Ich komme heute mal aus dem Gitarrenforum zu euch rüber mit einer Sache, die mich schön länger umtreibt und hoffe natürlich auf fachkundige Beratung. Vorweg bitte ich gleich um Entschuldung, wenn ich vielleicht die eine oder andere Begrifflichkeit nicht richtig verwende oder für etwas den Fachausdruck nicht kenne. So bear with me! :tomatoes:

Kurz gesagt: Ich bin auf der Suche nach einem VST-Plugin, um klassischen, gitarrendominierten Metal zu produzieren. Im Wesentlichen geht es darum, Singlenote-/Powerchord-Riffs mit Akkorden und/oder Sequenzen zu hinterlegen und vielleicht mal den einen oder anderen Effektsound einzubauen. Im Einzelnen bräuchte ich vor allem

• simple, analog klingende und schnell ansprechende Flächen
• Chöre
• Kirchenorgel
• "Rock"-Orgel
• solche "klimbim"-Sounds für Sequenzen
• Cembalo/Spinett
• Harfe
• klassische, moog-mäßige Leadsounds

Klaviere und Streicher decke ich mit EZKeys, bzw. Cinematic Strings ab; damit bin ich recht zufrieden. Mit dem, was ich momentan aber für alles andere zur Verfügung habe - hauptsächlich Alchemy mit diversen Add-Ons - bekomme ich einfach keine zufriedenstellenden Ergebnisse und ich glaube, das liegt daran, dass diese Sounds irgendwie zu "modern" konzipiert sind. Ich hätte lieber was "Old-schooliges". Außerdem bin ich kein überkritischer "Schrauber"; anstatt bei einem Synth tausend Knöpfchen drehen zu können, wären mir "to go"-Sounds lieber.

Ein guter Anhalt wären die Sounds, die bei den frühen Symphony X zu hören waren:

Ich bin gerne bereit, eine entsprechende Software zu kaufen, wenn sie das tut, was mir vorschwebt
Hat jemand einen Tipp für mich? Vorab jedenfalls Danke für's Lesen und ggf. für Hilfestellung.
 
Eigenschaft
 
Ich denke, klanglich könnten dir Proteus VX oder Luxonix Purity (quasi ein koreanischer Korg-Triton-Software-Klon) gefallen.

Wenn du Moog und Rock-Orgel mit authentischen Simulationen abdecken möchtest, solltest du dich mal bei Arturia (Minimoog V) oder Native Instruments (B4) umsehen.

Ansonsten ist NI Kontakt (als individuell befüllbarer Software-Sampler) eine praktisch schier unerschöpfliche Quelle.



HTH
:hat:
 
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Ahh, genau solche Tips brauche ich, danke schonmal dafür! :keks:

Die vorgeschlagenen schau ich mir auf jeden Fall an, Korg Triton hatte mir gegenüber an anderer Stelle schonmal jemand erwähnt. Wenn es da so ne Art Klon-VST gibt, ist das offenbar ein heißer Kandidat.

Vor Kontakt bin ich bisher wg. des Preises noch zurückgeschreckt, ich habe aber den Kontakt Player installiert und habe auch ein paar Module angeschafft, die darin laufen, z. b. Cinematic Strings, Evolve 1 und 2 und noch ein paar andere. Aber manche laufen offenbar nur in der Vollversion und für Chöre komme ich wahrscheinlich ohnehin nicht um einen vernünftigen Softwaresampler rum...

Falls noch jemandem was einfällt, bin ich dankbar. Ich habe gehört, dass der Roland JV 1080 auch für meine Bedürfnisse passen könnte. Stimmt das und gibt es da einen Softsynth oder einen Klon?

Cheers!
 
Lecker Kekse... vielen Dank! :mmmh:


Besonders für natürliche (nicht-synthetische) Chöre würde sich der Kontakt Player natürlich anbieten, sofern es da eine Library gibt, die nicht gleich die Vollversion voraussetzt.

Ob es aktuell ein Roland-VST gibt, bin ich gerade überfragt, aber der alte Edirol Hyper Canvas kommt der gesuchten Roland JV-/Soundcanvas-Ästhetik eigentlich schon recht nahe...



HTH
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte auch Kontakt oder HALion empfohlen, aber wenn der Preis dich abschreckt, ist das wohl eher nichts. Übrigens würde ich mir Kontakt nicht alleine kaufen. NI bietet mit Komplete einen Großteil ihrer Plugins inklusive Kontakt für geringfügig mehr Geld an. Derzeit ist Komplete 10 sogar im Ausverkauf für 399€…also so viel, wie Kontakt ansonsten alleine kostet. Dafür bekommt man bei Komplete aber noch Unmengen an zusätzlichen Libraries und Synths dazu, übrigens mit "Monark" auch einen sehr brauchbaren Minimoog-Klon.

Der JV1080 ist ein typischer sample-basierter Allrounder-Synth der 90er. Aus technischer Sicht sind
heutzutage selbst kostenlose VSTs realistischer, daher ist die Nachfrage nicht all zu groß. Zudem gibt es den JV1080 gebraucht schon für um die 150€. Im Internet gibt es zwar vereinzelt Sample-Sets dazu, aber wie umfangreich und detailliert die sind, ist fraglich. Michael Pinnella nutzte anscheinend den Nachfolger, den JV-2080, wenn auch vielleicht noch nicht auf Divine Wings of Destiny, da Synth und Album im selben Jahr erschienen. Womöglich nutzte er dort den 1080? VSTs waren damals noch nicht so stark verbreitet, daher könnte ich mir vorstellen, dass der 1080 oder ein ähnliches Gerät darauf genutzt wurden. Ist aber nur Spekulation.

Was allerdings eine VST-Alternative zum JV1080 darstellt, ist das derzeit auf gut 1€ heruntergesetzte Xpand 2 von Air. Vom Anspruch her geht es schon in Richtung "All-in-One", ähnlich wie der JV1080, wenn vielleicht auch etwas synthetischer angehaucht. Von der Soundqualität würde ich ihn auch etwa auf Höhe des JV1080 sehen. Recht 90er Jahre, nach heutigen Maßstäben nicht gerade realistisch, aber manche mögen das leicht Synthetische daran auch. Wenn es 90er Jahre Prog/Symphonic sein soll, ist es schon relativ authentisch.
So oder so: für 1€ kann man nicht viel falsch machen. Wenn du auch nur einen Sound daraus nutzt, war es das schon wieder wert. :)
 
Danke für Deine Antwort! Das bringt einen ja schon zum Nachdenken.

Eigentlich habe ich Kontakt schon auf dem Zettel, seit ich den Player nutze. Bislang habe ich wegen des Preises gezögert, wobei ich aber ehrlicherweise sagen muss, dass mich 400 EUR an anderer Stelle wohl nicht so schocken würden. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass ich - leider - überhaupt kein Keyboarder bin. Ich kann die gängigen Akkorde greifen und eine Bluestonleiter (aus irgendeinem Grund die in F) spielen - das war's aber auch schon. Umkehrungen "sehe" ich noch nicht, sondern muss sie mir von der Grundstellung jeweils herleiten, vor allem, wenn's keine Stufen von C-Dur sind. Komplexere Dinge muss ich mühsam per Midieditor eingeben; live einspielen kann ich praktisch gar nichts. Einfach, weil ich nicht adäquat mit dem Instrument umgehen kann, habe ich ein ungutes Gefühl, größere Geldsummen dafür auszugeben - obwohl Alchemy mit den ganzen Add-Ons eigentlich auch nicht grade billig war und ich ja schließlich auch Superior Drummer angeschafft habe - ohne Drummer zu sein. :rolleyes:

Aber das ist wahrscheinlich ohnehin die falsche Denke, denn es zählt ja die klangliche Qualität des Endprodukts und nicht der Grad der Treffsicherheit beim Einspielen. Und für Kontakt, bzw. Komplete spricht in der Tat von der Sache her Vieles. Ich werde wohl nochmal in Klausur mit mir selbst gehen müssen…
Danke jedenfalls für den Denkanstoß!

XPand 2 schaue ich mir absolut auch noch an; kannte ich nicht.
 
After lenghty consultations und vielen YT-Videos habe ich mir letztendlich Komplete 10 bestellt.

Wenn man bedenkt, was da alles mit dabei ist und welche Qualität man erhält, ist ein Kaufpreis von 369 EUR glaube ich durchaus gerechtfertigt. Zur Ultimate Edition konnte ich mich dann allerdings nicht durchringen. Ich bin gespannt und hoffe, damit nun alles an Bord zu haben, was ich für meine "Kellerprodukte" brauche. Ich werds mir in Ruhe ansehen und dann hier nochmal eine Rückmeldung geben, falls es noch andere gibt, die eine ähnliche Frage haben. Danke für eure Hinweise!

Cheers!
 

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