Smart 10: Ton am 4 Ohm out "besser" als am 8 Ohm out! Warum?

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Hallo liebe Kollegen!

Ich habe mir seit einigen Wochen zwei 212er Lemberg Natives angeschafft.

Beide identisch getolext, verkabelt etc., dieselbe Hardware also.

Eine der beiden wurde mit 2 Eminence Legend GB12 mit jeweils 8 Ohm (also 4 Ohm parallel insgesamt) und eine Box mit den identischen Lautsprechern (aber diesmal jeweils 16 Ohm parallel = 8 Ohm Gesamtimpedanz) bestückt.
Hintergrund ist, daß ich für mein Smart 10, wie auch für den Smart 20 eine externe Box wollte.

Schön und gut.

Nun habe ich heute aus Lust an der Freude mal die Boxen abwechselnd an den Smart 10 geklemmt (der kann 4 und 8 Ohm, interner Speaker war also abgeklemmt).

Nun habe ich erstmal große Augen gemacht......

Am 8 Ohm out mit dem 8 Ohm Cab hatte ich das bekannte Bild, bzw. den bekannten Ton über den gesamten Regelbereich des Volumenpotis. Ziemlich dreckig, rotzig, wie halt ein übersteuernder Fender Champ so klingt, wenn man ihn von den Zügeln lässt. Pegel hat sich ab ca. 13 Uhr Volumenpoti nicht mehr groß verändert, wird halt breiter und dichter. Bei voll aufgedrehtem Poti bricht der Ton ein, man könnte auch sagen, der Amp "kotzt". Kennt man........, Champ halt....

Aber am 4 Ohm out (natürlich mit dem 4 Ohm Cab) wirkt der Ton deutlich differenzierter, straffer, klarer, mehr Obertöne, Akkorde lösen sich herrlich auf, astreine Saitentrennung.
Und auch nach 13 Uhr Volumenpoti geht noch was an Pegel. Selbst bei Vollaussteuerung wirkt der Ton noch konturiert und formbar.

Will sagen, der 4 Ohm out ist deutlich dynamischer und besser zu händeln als der 8 Ohm out.
Und das ist keine Einbildung!
Mir war dieses Phänomen bislang völlig unbekannt und ich bin auch nur ein technischer Nachplapperer.

Gibt es dafür eine physikalische Begründung? Sättigung des AÜ's? Irgendwas, daß mir erklären könnte, wieso der Unterschied so krass ist?

Vielen Dank sagt ein verdutzer Gitarrenmod,

Olli
 
Eigenschaft
 
Hi,

hmm, Möglichkeiten fallen mir da einige ein.

Unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse = unterschiedliche Primärimpedanz. Will sagen, vll. haben die Sekundärwicklungen nicht das gleiche Verhältnis, sprich 8k : 4Ω und 7,5k : 8Ω oder so´n Scherz. Weiss nicht wie oft man sowas findet und in welchem Maße, aber für möglich halte ich das.

Ausserdem haben die Wicklungen andere Koppelfaktoren und die Quer- und Längskapazitäten unterscheiden sich alleine dadurch, dass die Wicklungen einfach physikalisch andere Lagen auf dem Kern haben.

Grüße,
Schinkn

PS: Möglicherweise klingen die Boxen aber auch unterschiedlich? Häng die doch mal in gleicher Weise annen anderen Amp.
 
Unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse = unterschiedliche Primärimpedanz. Will sagen, vll. haben die Sekundärwicklungen nicht das gleiche Verhältnis, sprich 8k : 4Ω und 7,5k : 8Ω oder so´n Scherz. Weiss nicht wie oft man sowas findet und in welchem Maße, aber für möglich halte ich das.

Ausserdem haben die Wicklungen andere Koppelfaktoren und die Quer- und Längskapazitäten unterscheiden sich alleine dadurch, dass die Wicklungen einfach physikalisch andere Lagen auf dem Kern haben.


Uiiihhuuiihhhhhh......
Ich glaube, ich sollte solche Fragen einfach nicht stellen, wenn ich mit dem Ergebnis überfordert bin:D
Mensch, Schinkn........:gruebel:
Aber vielen Dank, daß es mich in der Annahme bestätigt, daß ich nicht vollends einen an der Waffel habe.:D

Leider habe ich sonst keinen Amp, der 4 Ohm könnte.

Aber ich kann beide Boxen mal an den Smart 20 oder VT-30 hängen. Die können 8 und 16 Ohm. Die Fehlanpassung um eine Größe nach unten sollten sie wohl wegstecken.

Edit: Klar Mensch! Ich kann doch den Fender HRD mit 8 Ohm und 4 Ohm (mit Blindstecker) fahren.
Wird morgen ausprobiert.


Nochmal Danke!
 
Bau' doch mal beide Boxen auf 8 Ohm um und mache den Pepsi (Vergleichs)-Test....

Nicht daß die Boxen an sich (Toleranzen Box/Lautsprecher) unterschiedlich klingen

Gruß

Tom
 
Nicht daß die Boxen an sich (Toleranzen Box/Lautsprecher) unterschiedlich klingen

Hi Tom!

Kann ich mir fast nicht vorstellen.
So viele Parameter hat es da ja nicht, als das es so einen Unterschied machen könnte.
Selbst beim Wiegen vorhin machen die Boxen keine Ausreißer (11,92 vs. 12,12 Kg). An der Dichte des Holzes kann es also eher nicht liegen.

Nun kriege ich die beiden Boxen allerdings auch nicht auf dieselbe Impedanz.:redface:
Ich könnte maximalst noch die Speaker untereinander tauschen (also 8 und 16 Ohm parallel zusammen->5,333.... Ohm am 4 Ohm Ausgang) und dann schauen, ob es tatsächlich an den Cabs liegt.

Ich teste das morgen nochmal auf dem HRDX. Vielleicht bringt das Aufschluß.
 
Hallo,

sorry - ich hab mich verlesen. Das sind ja 16 und 8 Ohm-Lautsprecher

Gruss

Tom
 
Ich teste das morgen nochmal auf dem HRDX. Vielleicht bringt das Aufschluß.

Done!
Am Fender machen die Cabs überhaupt keinen Unterschied....
Weder im Pegel, noch im Klang.

Anyway....

Danke Euch für die Hilfe!
 
Dann würde ich mal sagen ist der AÜ irgendwie ein bisschen Schrott...
Sowas sollte eigentlich nicht passieren, wenn der ordentlich gewickelt ist. Vor allem ist es interessant, dass der Amp bei 4 Ohm definierter klingt - ich kenne das nur andersrum.

Daher sind ernstzunehmende Übertrager (also solche, die man normalerweise nicht in Gitarrenverstärkern findet :D) auch üblicherweise so gewickelt, dass man bei allen Anpassungsmöglichkeiten möglichst alle Sekundärwicklungen verschalten kann. Als Beispiel hierfür sei der Telefunken V69 genannt: http://www.audioantik.de/Studio/V69.pdf
Der Schönheitsfehler ist an der Sache aber, dass man so eben nicht auf 4, 8 und 16 Ohm kommt und daher macht das fast keiner so.

Zu der Ursache für dein konkretes "Problem" hat der Schinkööön schon mit reichlich Fachbegriffen, bei denen dir ein gutes Buch oder Nachforschunge bei Wikipedia, gedient. Ja, das klingt arrogant und bissl doof, aber sowas kann man nicht mal eben nebenbei erklären, da die Zusammenhänge (magnetischer Kreis, Induktion, Kopplung....) Bücher füllen :)

MfG Stephan
 
Hi Stephan!

Danke Dir!


Ich bin schon dabei, mir da einiges zu ergoogeln. Das bedeutet aber immer, permanent gegenzulesen. Teilweise hatte ich hier 4-5 Fenster offen, um wenigstens halbwegs auf einen Begriff eine mehr oder minder aufschlußreiche Antwort zu bekommen. Aber das liegt nunmal in der Natur der Sache:).
Sind halt nach wie vor böhmische Dörfer und komplett ohne Grundwissen ist es mehr "zusammenreimen" als tatsächlich verstehen.
Völlig irre, wie diese Wechselwirkungen ineinanderspielen......:redface:

Beste Grüße,

Oliver
 
Sind halt nach wie vor böhmische Dörfer und komplett ohne Grundwissen ist es mehr "zusammenreimen" als tatsächlich verstehen.
Völlig irre, wie diese Wechselwirkungen ineinanderspielen......:redface:

Und genau deswegen schreibe ich immer wieder, dass es sinnfrei ist, irgendein Teil zu optimieren, weil eben alle Sachen ineinander reinspielen. Beispielsweise kann ein AÜ, der an einer Röhre suboptimal klingt, mit einer anderen (z.B. mit einer Röhre mit halbem Ra und halbem Abschlusswiderstand auf der Lastseite) perfekt funktionieren ;)

Eine endlose Geschichte ist das, aber ein netter Spielplatz. Den Zaun vom Spielplatz baust du dir selber und bei Kindern, die noch nicht viel können, ist der heimische Sandkasten eher klein ;)

MfG Stephan
 

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