Skalen/Improvisation in Drop Tunings: Wie lernen und richtig üben?

[max_hoppus]

Mahlzeit,

da ich nun seit einigen Monaten deutlich mehr Metal spiele, möchte ich nun auch gerne lernen, wie ich so etwas am besten improvisieren kann (Soli). Vorallem geht's mir dabei um Drop Tunings, z.B. Drop C.
http://www.youtube.com/watch?v=VcQm0qvMrY4
Wie kann ich z.b. sowas lernen? Was für Tonleitern, Skalen, Pentatonik Sachen braucht man da? Oder noch anderes? Dass er da z.B. nen bisschen Tapping macht ist mir auch klar, beherrsche die Technik auch, aber das Theoriewissen ist bei mir nicht so pralle. War bisher mehr damit beschäftigt Songs zu covern!
Toll wäre irgendwie ne Seite, wo einem sowas Schritt für Schritt erklärt wird, oder auch Literaturhinweise.... oder ihr erklärt mir das so ...
Und wichtig ist eben, dass es in Drop Tunings sein sollte!

Vielen Dank und LG,

Max

 

[langhaar!]

Für Drop Tunings benötigst du die gleichen Tonleitern bzw. Pentatoniken wie auf einer Standard gestimmten Gitarre; die zu spielenden Töne ändern sich nicht, lediglich ihre Lage auf der Gitarre.

Mein Tipp wäre: fang mit einer einfachen Pentatonik an und lerne die Skala zunächst auf den 4 höheren Saiten. Die Bassaiten werden in Soli selten verwendet und das klassische Skalenüben über alle 6 Saiten halte ich für weniger gut (da es musikalisch sehr selten eingesetzt wird). Solange du die tiefste Saite nicht spielst, kannst du sämtliche Übungen für eine Standard Gitarre verwenden.

 

[ReiRo]

Huhu,

hier findest du so gut wie alle Skalen: http://all-guitar-chords.com/guitar_scales.php

Wenn du dropped spielst ändert sich nur die tiefste Seite der Rest bleibt gleich. Wenn du die beiden E Seiten vergleichst, ist die tiefe Seite im Droptuning 2 Bünde verschoben...

Spezielle Übungen für Droptunings sind also nicht wirklich von nöten. Lerne evt. als erstes die Pentatonik (minor) und du hast ne solide Basis. Beim droppen der tiefen Seite musst du dann nur kurz umdenken aber wie vorher schon erwähnt, sind die tiefsten Seiten bei Soli eher rar gesäht...

Gruß

 

[max_hoppus]

Hmm ja ok.
Ich muss sagen, dass mir das noch nicht besonders weiterhilft. Ich fang da wirklich ganz neu an und hab da noch keine Erfahrungen und Ahnung mit.
Das man die tiefe E-Saite eh fast nie braucht für Soli ist richtig und sehe ich genauso.
Aber hat nicht jemand noch nen Tipp für mich?
Die Seite mit Skalen ist ja auch ganz nett, jedoch hat man da so viele Auswahlmöglichkeiten, dass ich da überhaupt keinen Peil mehr habe und zum Üben auch eher ungeeignet.

Also danke schonmal, aber ich brauch konkreteres und idiotensicher erklärt!

Greetz

 

[ReiRo]

Hmm - was magst du denn haben?
Wie schon erwähnt, fang mit der Pentatonik an, das ist recht simpel und hilft ungemein...Es gibt halt dutzende Skalen, die sich teilweise auch nur minimal unterscheiden. Im Rock/Metal bist du mit der Pentatonik gut aufgehoben und sie dient sozusagen als Sprungbrett, da sie im Vergleich simpler ausfällt. Sie besteht aus 5 Tönen und hat keine Halbtonschritte....Wenn du in tieferenen tunings oder auch Drops unterwegs bist, dann stelle dir einfach vor, die Gitte sei normal gestimmt, wie so oft ist der Grundton im Song dann z.b der tiefste Ton (Metallica lässt grüssen und so gut wie jede andere Band auch^^), dann schaust du dir also die Skala zur E Pentatonik durch und verschiebst dann im nachhinein die umgestimmte tiefe Seite um 2 Bünde...

Falls du wirklich tief ins Thema einsteigen willst, gibt es hier sicherlich schon dutzende Threads aus denen du was lernen kannst ABER um das einprügeln der Skalen ins Gedächtnis, kommst du so oder so nicht herum...

Gruß und ich hoffe das hilft dir weiter.

 

[max_hoppus]

Ok, danke nochmal!
Nur nochmal zum verständnis: Wenn ich jetzt z.B. die Pentatonik aus dem fünften Bund in einem Drop Tuning spielen will ändert sich nichts? Ich spiele die ganz normale Pentatonik, auch wenn es dann ja nicht mehr der Ton ist, der es auf einer normal gestimmtem Gitarre wäre?!
Ich komm mir vllt blöd vor... Kommt davon wenn man jahrelang nur covert

LG

 

[langhaar!]

Nur nochmal zum verständnis: Wenn ich jetzt z.B. die Pentatonik aus dem fünften Bund in einem Drop Tuning spielen will ändert sich nichts? Ich spiele die ganz normale Pentatonik, auch wenn es dann ja nicht mehr der Ton ist, der es auf einer normal gestimmtem Gitarre wäre?!

Ok, dann halt nochmal: bei einem Drop Tuning ist nur die tiefste Saite anders gestimmt. Drop C spielt sich also auf den hohen 5 Saiten analog D Standard; D Standard spielt sich wie E Standard, nur dass alles einen Ton tiefer ist.

 

[ReiRo]

Zu Übungszwecken ist es ganz fein wenn du nen Rhytmus hast (evt. aufgenommen oder irgend nen geloopten Riff) und dann dazu improvisiert. Einfach die Skalenseite öffnen. Pentatonik (Grundton) wählen und drauf los jammen.
Das Ding ist halt, dass die Skalen erst richtig zu Geltung kommen, wenn du die einzelnen Töne in ihr aneinanderreihst und zwar nur die! Damit bekommt die Skala ihren "Charakter". das heißt aber nicht, dass nicht auch andere Töne auf dem Griffbret zu deinem Rhytmustrack passen... bewegst du dich innerhalb einer Skala zum Üben, wirst du merken, dass du vereinzelt andere Töne spielen magst, z.B. Halbtonschritte innerhalb der Pentatonik. Wenn du das dann machst, befindest du dich streng genommen schon wieder in einem anderen Muster....so erschließt sich im Laufe der Zeit das Griffbrett für dich. Probier es aus, mir hat es geholfen!

Pentatonik ist wie gesagt DIE Skala die man drauf haben sollte! Alles andere erschließt sich dann... Wenn du magst kannst du dir später so Sachen wie oreitnalische oder kirchentonleiter anschauen, die dann auch mal komplett anders wirken...

Gruß