sixstring tom
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Liebe Gitarristinnen und Gitarristen,
einige unter Euch haben erst in diesem Jahr zur Passion gefunden, andere erinnern sich schon nicht mehr an eine Zeit ohne besaitetes Holz. Ob Rookie oder Veteran, wir sind eine wunderbare Gemeinde und .. damned ..unwidersprochen die Speerspitze des Rock ´n Rolls. Erinnern wir uns, als Charly Christian unser Lord hab ihn selig an einem Morgen aufwachte, loszog und die Töne der elektrischen Gitarre in die Hirnwindungen der damals noch verstört reagierenden Konservativen blies. Sein elektrischer Jazz flutete die Gruft der Seitengescheitelten Nickelbrillen tragenden und ließ handgestrickte Schlüpfer weiblicher Sirenen zum wohligwarmen Sumpfgebiet mutieren. In dieser Zeit, als es noch keine Klopfgeräusche anorganischem Ursprungs gab, als die Degeneration Synthesizer noch nicht durch Mr. 666 in unsere Welt teleportiert wurde und dafür sorgte, dass Pillen schluckende Pubertierende sich mit gepresster Chemie - bei 160 beats pro Minute - den Kortex aus dem Hirn blasen, war die Musik noch das Kind talentierter Schöpfer.
Paul Bigsby baute dann 1947 die erste Solidbody-Gitarre. Im Himmel munkelt man, dass dieser Bursche die Vereinheitlichung von Fender und Gibson kreiert hat, und einen Tag nach dem die Posaunen von Jericho geblasen haben, gleich hinter Castrop-Rauxel, eine Produktionsstätte einrichtet, welche intergalaktische Zielgruppen ansprechen wird. Die unter uns, die den Gesetzen der Steintafel folgten, dürfen also gespannt sein.
Aber Spaß beiseite, machen wir jetzt mal einen Abstecher in die Postmoderne. Was hat sich eigentlich für den Gitarristen hardwaremäßig verändert? Well, er spielt immer noch auf sechs oder mehr Saiten. Im Grunde genommen ist die Hardware auch traditionell geblieben. Allerdings strömt auch zunehmend Schrott aus Süsostasien auf uns zu. Pressspan Gitarren a La Nato und MDF beherrschen die Low budget Grotten und zwingen mittellose Jungmusiker zu oft quälenden Kompromissen. Hierzu muss man wissen: Die Schönheit eines Tones erkennt man daran wie er vergeht. Und dieses Vergehen ist genau das Quantum Poesie, dass zum Träumen anregt. Oder anders: Liebe Junggitarristen, spart lieber ein paar Monate länger und kauft euch ein Instrument organischen Ursprungs!
Bevor wir nun zum eigentlichen Gebet schreiten, lasset uns eine bizarr gigantische Huga konstruieren, diese im Kreise unserer Gemeinschaft teilen und die folgenden Worte andächtig in der Mitte unseres Herzens aufnehmen:
Holy Lord,
beschütze die Saiten unserer Gitarren vor Sauerstoff und Schweiß. Sorge auch im nächsten Jahr dafür, dass die besten Pu Sets erschwinglich bleiben und die Röhren unserer Amps dem Volllastbetrieb standhalten. Holy Lord, verbanne alle drittklassigen Amp Modelling Schlampen aus Fern-Ost-Asien aus unseren Proberäumen und beschere den Ärmsten Bands unter uns einen günstigen Radiator für die harten Wintermonate. Oh Lord, mach dass unsere Schlagzeuger besser zwischen Schnell und Langsam und Laut und Leise unterscheiden können, erspare uns Gesundheit gefährdende Rückkopplungen drittklassiger Mikrofone und sc´s, führe uns in die Geheimnisse unseres Mischpultes ein und bewahre uns vor den Stromschlägen der im Proberaum unfachmännisch verlegten Stromleitungen.
Holy Lord, lass uns auch im nächsten Jahr die Miete für unser mieses Kellerverlies zahlen können. Vergebe den Nachbarn, welche niederträchtiger Weise behaupten, trotz isolierter Kellerwände, Krach hören zu können. Lord, mach dass unser Proberaum- Aschenbecher sich leeren möge und Anna´s Schlüpfer, der seit 16 Monaten 9 Tagen und 14 Stunden an der Neonröhre hängt, nicht Feuer fängt oder eine mikrobiologisch bedingte Pandemie auslöst.
Wirtschaftliches:
Oh Lord, beschere den gewerblich tätigen Bands überall dort einen entgeltlichen Gig, wo eine Steckdose ist. Bewahre den fundamentalen Rockmusiker vor Degeneration und gebe dem hart arbeitenden Musiker das Durchhaltevermögen weiterhin an sich zu glauben.
Sonstiges:
Holy Lord, mach dass ein Gitarrist niemals gezwungen ist einem Voll Playback ausgeliefert zu sein. Beschütze bitte besonders alle Produzenten die noch über ein Tonbandaufnahmegerät produzieren.
Letzte Worte:
Wir sind ein Volk.[/SIZE][/B][/SIZE]
und wieder einmal ..
Euer sixstring tom
All Rights by sixstring tom
einige unter Euch haben erst in diesem Jahr zur Passion gefunden, andere erinnern sich schon nicht mehr an eine Zeit ohne besaitetes Holz. Ob Rookie oder Veteran, wir sind eine wunderbare Gemeinde und .. damned ..unwidersprochen die Speerspitze des Rock ´n Rolls. Erinnern wir uns, als Charly Christian unser Lord hab ihn selig an einem Morgen aufwachte, loszog und die Töne der elektrischen Gitarre in die Hirnwindungen der damals noch verstört reagierenden Konservativen blies. Sein elektrischer Jazz flutete die Gruft der Seitengescheitelten Nickelbrillen tragenden und ließ handgestrickte Schlüpfer weiblicher Sirenen zum wohligwarmen Sumpfgebiet mutieren. In dieser Zeit, als es noch keine Klopfgeräusche anorganischem Ursprungs gab, als die Degeneration Synthesizer noch nicht durch Mr. 666 in unsere Welt teleportiert wurde und dafür sorgte, dass Pillen schluckende Pubertierende sich mit gepresster Chemie - bei 160 beats pro Minute - den Kortex aus dem Hirn blasen, war die Musik noch das Kind talentierter Schöpfer.
Paul Bigsby baute dann 1947 die erste Solidbody-Gitarre. Im Himmel munkelt man, dass dieser Bursche die Vereinheitlichung von Fender und Gibson kreiert hat, und einen Tag nach dem die Posaunen von Jericho geblasen haben, gleich hinter Castrop-Rauxel, eine Produktionsstätte einrichtet, welche intergalaktische Zielgruppen ansprechen wird. Die unter uns, die den Gesetzen der Steintafel folgten, dürfen also gespannt sein.
Aber Spaß beiseite, machen wir jetzt mal einen Abstecher in die Postmoderne. Was hat sich eigentlich für den Gitarristen hardwaremäßig verändert? Well, er spielt immer noch auf sechs oder mehr Saiten. Im Grunde genommen ist die Hardware auch traditionell geblieben. Allerdings strömt auch zunehmend Schrott aus Süsostasien auf uns zu. Pressspan Gitarren a La Nato und MDF beherrschen die Low budget Grotten und zwingen mittellose Jungmusiker zu oft quälenden Kompromissen. Hierzu muss man wissen: Die Schönheit eines Tones erkennt man daran wie er vergeht. Und dieses Vergehen ist genau das Quantum Poesie, dass zum Träumen anregt. Oder anders: Liebe Junggitarristen, spart lieber ein paar Monate länger und kauft euch ein Instrument organischen Ursprungs!
Bevor wir nun zum eigentlichen Gebet schreiten, lasset uns eine bizarr gigantische Huga konstruieren, diese im Kreise unserer Gemeinschaft teilen und die folgenden Worte andächtig in der Mitte unseres Herzens aufnehmen:
Holy Lord,
beschütze die Saiten unserer Gitarren vor Sauerstoff und Schweiß. Sorge auch im nächsten Jahr dafür, dass die besten Pu Sets erschwinglich bleiben und die Röhren unserer Amps dem Volllastbetrieb standhalten. Holy Lord, verbanne alle drittklassigen Amp Modelling Schlampen aus Fern-Ost-Asien aus unseren Proberäumen und beschere den Ärmsten Bands unter uns einen günstigen Radiator für die harten Wintermonate. Oh Lord, mach dass unsere Schlagzeuger besser zwischen Schnell und Langsam und Laut und Leise unterscheiden können, erspare uns Gesundheit gefährdende Rückkopplungen drittklassiger Mikrofone und sc´s, führe uns in die Geheimnisse unseres Mischpultes ein und bewahre uns vor den Stromschlägen der im Proberaum unfachmännisch verlegten Stromleitungen.
Holy Lord, lass uns auch im nächsten Jahr die Miete für unser mieses Kellerverlies zahlen können. Vergebe den Nachbarn, welche niederträchtiger Weise behaupten, trotz isolierter Kellerwände, Krach hören zu können. Lord, mach dass unser Proberaum- Aschenbecher sich leeren möge und Anna´s Schlüpfer, der seit 16 Monaten 9 Tagen und 14 Stunden an der Neonröhre hängt, nicht Feuer fängt oder eine mikrobiologisch bedingte Pandemie auslöst.
Wirtschaftliches:
Oh Lord, beschere den gewerblich tätigen Bands überall dort einen entgeltlichen Gig, wo eine Steckdose ist. Bewahre den fundamentalen Rockmusiker vor Degeneration und gebe dem hart arbeitenden Musiker das Durchhaltevermögen weiterhin an sich zu glauben.
Sonstiges:
Holy Lord, mach dass ein Gitarrist niemals gezwungen ist einem Voll Playback ausgeliefert zu sein. Beschütze bitte besonders alle Produzenten die noch über ein Tonbandaufnahmegerät produzieren.
Letzte Worte:
Wir sind ein Volk.[/SIZE][/B][/SIZE]
und wieder einmal ..
Euer sixstring tom
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