hat jemand Erfahrung mit der Umsetzung des Musicals Sister Act mit einer Schülergruppe?
Nicht mit diesem Stück. Ich habe bei diversen anderen Kinder- und Jugendtheaterproduktionen und bei professionellen Musicals mitgewirkt. Von daher nur ein paar Einschätzungen der Sachlage.
Mich würde interessieren, über wen man an die Rechte [kommt]
Google "sister act license" (nicht so schwer, oder
?) führt dich auf die Seite der
Stage-Entertainment-Lizensierungsabteilung: Stage Entertainment Licensed Productions, Museumplein 9, 1071 DJ Amsterdam, the Netherlands, P.O. Box 75182, 1070 AD Amsterdam, The Netherlands,
info@licensedmusicals.com, tel. +31 (0)20 3052 460, fax +31 (0)20 3052611. Grundsätzlich könntest du denen eine Mail schreiben und dein Anliegen schildern.
Jetzt geht's los mit den Einschränkungen: Die Originalnoten nützen dir nichts, denn ihr habt ja vermutlich kein professionelles Orchester und keine professionellen Darsteller. Ihr braucht für eine Schülergruppe eine didaktisch reduzierte Version. Die hat bisher niemand geschrieben (und wenn, dürfte sie nicht verkauft/vermarktet werden), sodaß jemand von euch sie selbst schreiben muss. Der Lizenzgeber hat aber ein Interesse an einer Qualitätssicherung, sodaß nicht beliebig schlechte oder totreduzierte Versionen die Marke "Sister Act" beschädigen. Der Lizenzgeber will auf der anderen Seite natürlich auch verhindern, daß viele Leute finanziell mager ausgestattete Produktionen der Show besuchen und dann von den einträglichen (TUI Operettenhaus natürlich) wegbleiben.
Aus diesen Gründen sind Lizenzgeber i.d.R. nicht dran interessiert, Schulaufführungen zu ermöglichen: sie bringen keinen Gewinn, sondern verursachen eher Aufwand und Kosten und halten im schlimmsten Fall Eltern, Lehrer und Schüler vom Kartenkauf für die Hauptproduktion ab. Gerade wenn sie, wie du, aus Hildesheim kommen, das ja absolut Musical-Einzugsgebiet von Hamburg ist.
Schulaufführungen sind vor allem ein Gewinn für die Schüler, weil es natürlich toll ist, ein bekanntes Musical nachzuspielen. Das kann ein großer pädagogischer Erfolg sein. Ein Lizenzgeber will aber natürlich in erster Linie Geld verdienen, aber hat keine pädagogischen Interessen.
und wie teuer es wohl wäre.
Sowas ist i.d.R. Verhandlungssache. Für solche Verhandlungen sind die Anzahl der Aufführungen, die erwartete Menge der Zuschauer, die Reichweite (Werbung in Zeitung/Radio/TV?), die Eintrittspreise und insgesamt die finanzielle "Größe" des Projekts wichtig. Solche Verhandlungen funktionieren nur, wenn innerhalb der Schule alles soweit geklärt ist.
Möglicherweise habt ihr auch Glück und alles ist ganz anders - wie ich die Stage kenne, aber eher nicht.
Harald