jknoche schrieb:
Wobei mich natürlich die Möglichkeit das Ghost und den HD24 auch Live nutzen zu können schon gereizt hat.
Für live ist das ja auch sicher eine feine Sache - keine PC-gestützten Systeme die doch irgendwie vielleicht mal ärgern machen könnten. Sehr entspannt, und idR kommt man für "durchschnittliche" Livemitschnitte ja gut mit 24 Spuren hin denk ich.
Ob man da noch extra n Pult dazu braucht hängt eben von der jeweiligen Situation ab (wenn Direct Outs am FOH/Monitor, natürlich gern ohne Zusatztisch etc.)
Erstmal noch eine andere Frage:
1.Wie sieht das mit der Klangqualität bei der zuerst angedachten Lösung
und bei einer ebenfalls so um die 11.000 Euro liegenden Lösung in der Art wie ihr sie vorgeschlagen habt aus?
Naja das ist ja so nicht zu beantworten. Ich kann mir für 11k€ ein Mikro, einen Preamp und zB noch nen Kompressor holen. Dazu noch ne ordentliche Soundkarte und die Qualität ist - rein vom Signalweg - gewährleistet.
Die Frage ist in welchem Umfang das ganze stattfindet. Bei umfangreichen Mehrspurgeschichten steigen die Kosten natürlich rapide an wenn man absolut High-End möchte. Da muss man abwägen was nötig bzw. sinnvoll ist.
Wie ist eure subjektive Meinung:
Wenn ich Geld investiere um einen Raum umzubauen, Trennwand mit Fenster rein, entsprechenden Aufwand wegen der Akustik betreibe (nichts zu monströses, aber halt schon was was auch nen entsprechenden Eindruck nach außen macht)
Stopp - es sollte eigentlich eher akustisch Sinn machen als nach außen toll wirken
Im Optimalfall natürlich beides, aber die Optik wird das weitaus kleinere Problem sein (auch finanziell).
und ihr dann als Kunde zu mir kommen würdet...würde dann ein Raum ohne entsprechenden Mixer und nurmit Preamps, Soundkarte und Rechner nicht zu sehr nach "Homerecording" aussehen???
Hm, ich sags so: wenn du damit im Jahr fünf Chartsalben ablieferst wäre ich etwas irritiert bzw. überrascht, aber eigentlich grundlos. Wie ja bereits gesagt wurde, ist für eine professionelle Produktion kein Pult mehr nötig. Es ist eben schon auch eine gewisse Prestigefrage. Zu einem professionellem Studio mit einer gewissen Geschichte/Reputation und den entsprechenden Räumen gehört halt auch eine entsprechende Konsole, breit und schwer. Da gehts oftmals auch um den "gewissen" Analogsound...
Es gibt da aber auch Kontraste, zB gibt es hier im Süden in Ludwigsburg ein Tonstudio (das älteste Deutschlands), da steht im großen Studio 1 (für Orchester etc. geeignet) der Luxusliner Neve VXS, im Studio 2 dagegen gar kein Pult - nur das "nackte" ProTools System.
Es geht also durchaus auch ohne Pult "professionell" zu!
Ich würde dir/euch im konkreten Fall eine Lösung rund um ein digitales Pult empfehlen. Da habt ihr gleich ein gutes Maß zB an Dynamics für jeden Kanal zur Verfügung und müsst nicht alles im Sequencer machen. Auch das reine Feeling einer Pultoberfläche ist ja nicht zu unterschätzen, es arbeitet sich damit wesentlicher komfortabler als nur mit der Maus. Dann die weiteren Vorteile: alles abspeicherbar, Motorfader, digitale Einbindung in die DAW, häufig Controllermöglichkeit, Kanalanzahl idR leicht aufrüstbar etc.
Mit einem rein analogen (Inline-) Pult tut man sich imho in der rechnergestützten Umgebung keinen Gefallen.