Sinnvolle Kombination? Alternativen?

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jknoche
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Hallo,
machen bisher nur VA-Technik und wollten uns nun mal in Richtung Studio bewegen.

Geplant ist das ganze um ein Soundcraft Ghost 24LE und den Alesis HD 24 aufzubauen.
Ich wüsste einfach mal gerne ob jemand konkret mit dieser Kombi Erfahrungen hat bzw. mir lieber andere Geräte in der selben Preisklasse empfehlen würde.

Sonstige konstruktive Anregungen, Hinweise etc sind natürlich auch gerne genommen.
 
Eigenschaft
 
Hast Du das Mischpult schon? Ansonsten sollte gesagt werden, dass es heute üblich am Computer zu recorden und entsprechend auch komplett im Rechner zu bearbeiten und abzumischen. Ein solches Studio besteht dann eher aus Computer, Interface, PreaAmps und Software.
So ein seperater Festplattenrecoder wie der HD24 ist eher eine speziallösung, z.B. für Konzertmitschnitte praktisch. Und so eine große Konsole ist zwar edel, aber im Studio eher ünnötig, da benötigt man so etwas quasi gar nicht mehr.
Deine Kombination würde auch gehen, du würdest dann klassisch linear arbeiten, aber aus nostalgishen oder ideologischen Gründen sehe ich da nicht viel Sinn drin, es so zu machen.
 
Seh ich ähnlich. So "richtige" Pulte machen ansich im Studio nur noch Sinn, wenn es dabei um dicke SSL/Neve/Amek etc. Schiffe geht, also quasi aufwendig automatisierte Analogkonsolen. In den Ligen darunter sind die mittleren Digitalpulte sehr beliebt (Yamaha DM1000/2000, 01V92, 02R96..., Tascam DM24...), die lassen sich häufig zB auch noch als Controller für die DAW verwenden.
Noch eine Etage tiefer haben die Kleinmixer dann nur noch die Funktion der Preamps und des Monitoring, aber auch da sind umfangreich ausgestattete Interfaces (plus externe Channelstrips, Preamps etc.) auf dem Vormarsch. Die haben halt leider keine Fader - wohl mit ein (für mich verständlicher) Grund, warum man nach wie vor sehr viele Mixer/Pulte in kleinen Studios sieht.
Ausgenommen die "Hybriden", also die Pulte mit integriertem USB/Firewire Interface. Nach dem aufnehmen selbst haben die aber auch keine Mischpult-Funktion mehr...
 
So weit habe ich garnicht gedacht, bin da wahrscheinlich einfach von dem "klassischen" Studio Bild in meinem Kopf ausgegangen.

Wobei mich natürlich die Möglichkeit das Ghost und den HD24 auch Live nutzen zu können schon gereizt hat.
Aber das muss ich wohl nochmal getrennt betrachten, in wie fern das die Sache wert ist.

Erstmal noch eine andere Frage:
1.Wie sieht das mit der Klangqualität bei der zuerst angedachten Lösung
und bei einer ebenfalls so um die 11.000 Euro liegenden Lösung in der Art wie ihr sie vorgeschlagen habt aus?

oder auch zwei:

Wie ist eure subjektive Meinung:
Wenn ich Geld investiere um einen Raum umzubauen, Trennwand mit Fenster rein, entsprechenden Aufwand wegen der Akustik betreibe (nichts zu monströses, aber halt schon was was auch nen entsprechenden Eindruck nach außen macht) und ihr dann als Kunde zu mir kommen würdet...würde dann ein Raum ohne entsprechenden Mixer und nurmit Preamps, Soundkarte und Rechner nicht zu sehr nach "Homerecording" aussehen???


PS: Vielen dank für die schnellen antworten!
 
jknoche schrieb:
Wobei mich natürlich die Möglichkeit das Ghost und den HD24 auch Live nutzen zu können schon gereizt hat.

Für live ist das ja auch sicher eine feine Sache - keine PC-gestützten Systeme die doch irgendwie vielleicht mal ärgern machen könnten. Sehr entspannt, und idR kommt man für "durchschnittliche" Livemitschnitte ja gut mit 24 Spuren hin denk ich.
Ob man da noch extra n Pult dazu braucht hängt eben von der jeweiligen Situation ab (wenn Direct Outs am FOH/Monitor, natürlich gern ohne Zusatztisch etc.)

Erstmal noch eine andere Frage:
1.Wie sieht das mit der Klangqualität bei der zuerst angedachten Lösung
und bei einer ebenfalls so um die 11.000 Euro liegenden Lösung in der Art wie ihr sie vorgeschlagen habt aus?

Naja das ist ja so nicht zu beantworten. Ich kann mir für 11k€ ein Mikro, einen Preamp und zB noch nen Kompressor holen. Dazu noch ne ordentliche Soundkarte und die Qualität ist - rein vom Signalweg - gewährleistet. ;)
Die Frage ist in welchem Umfang das ganze stattfindet. Bei umfangreichen Mehrspurgeschichten steigen die Kosten natürlich rapide an wenn man absolut High-End möchte. Da muss man abwägen was nötig bzw. sinnvoll ist.

Wie ist eure subjektive Meinung:
Wenn ich Geld investiere um einen Raum umzubauen, Trennwand mit Fenster rein, entsprechenden Aufwand wegen der Akustik betreibe (nichts zu monströses, aber halt schon was was auch nen entsprechenden Eindruck nach außen macht)

Stopp - es sollte eigentlich eher akustisch Sinn machen als nach außen toll wirken ;)
Im Optimalfall natürlich beides, aber die Optik wird das weitaus kleinere Problem sein (auch finanziell).

und ihr dann als Kunde zu mir kommen würdet...würde dann ein Raum ohne entsprechenden Mixer und nurmit Preamps, Soundkarte und Rechner nicht zu sehr nach "Homerecording" aussehen???

Hm, ich sags so: wenn du damit im Jahr fünf Chartsalben ablieferst wäre ich etwas irritiert bzw. überrascht, aber eigentlich grundlos. Wie ja bereits gesagt wurde, ist für eine professionelle Produktion kein Pult mehr nötig. Es ist eben schon auch eine gewisse Prestigefrage. Zu einem professionellem Studio mit einer gewissen Geschichte/Reputation und den entsprechenden Räumen gehört halt auch eine entsprechende Konsole, breit und schwer. Da gehts oftmals auch um den "gewissen" Analogsound...
Es gibt da aber auch Kontraste, zB gibt es hier im Süden in Ludwigsburg ein Tonstudio (das älteste Deutschlands), da steht im großen Studio 1 (für Orchester etc. geeignet) der Luxusliner Neve VXS, im Studio 2 dagegen gar kein Pult - nur das "nackte" ProTools System.
Es geht also durchaus auch ohne Pult "professionell" zu!

Ich würde dir/euch im konkreten Fall eine Lösung rund um ein digitales Pult empfehlen. Da habt ihr gleich ein gutes Maß zB an Dynamics für jeden Kanal zur Verfügung und müsst nicht alles im Sequencer machen. Auch das reine Feeling einer Pultoberfläche ist ja nicht zu unterschätzen, es arbeitet sich damit wesentlicher komfortabler als nur mit der Maus. Dann die weiteren Vorteile: alles abspeicherbar, Motorfader, digitale Einbindung in die DAW, häufig Controllermöglichkeit, Kanalanzahl idR leicht aufrüstbar etc.

Mit einem rein analogen (Inline-) Pult tut man sich imho in der rechnergestützten Umgebung keinen Gefallen.
 
..schnell und informativ, so mag ich das ;-)

Muss sagen auch wenn es sich noch nicht "richtig" anfühlt klingt das mehr al logisch.
Reden da jetzt Firmen intern nochmal drüber und mal schauen was sich durchsetzt vernunft oder bauchgefühl ;-)

(kleine Frage noch, was für ein klangliches Ergebnis bekommt man beim aufnehmen über das HD 24 und späteres zusammenfügend
der Spuren am PC, erfahrungen?)


Nun aber zum nächsten Schritt, die Mikros:

Nachdem der Kern geklärt ist (zumindest die Möglichkeiten dank Kfir und ars Ultima beleuchted wurden (danke nochmal) ) gehts an die Mikros.
Stimme euch zu das man im endeffekt zumindest in der Studio Umgebung jedes Instrument einzeln aufnehmen wird. Sprich ein teures Set sollte genügen. Für Live würden wir günstigere Sachen kaufen.
Wir sollten also in der Lage sein folgende Instrumente für ca. 1500€ abzunehmen.

Schlagzeug/(E-)Gitarre/Bass/Gesang

Wenn ein Mikro doppelt verwendet wird ist das ok, wie gesagt einzelaufnahmen und rest wird günstig aufgefüllt ;-)

(PS: Wäre super wenn eins zwei Vorschläge das Sennheiser MD 421 und das Shure SM 57 mit einbeziehen würden :)

Viele Grüße, Julius
 
Klar, SM 57 ist nach wie vor bei Gitarrenamps und Snare einer der Standards, auch im Studio. Das MD421 findet sich oft ebenfalls bei Gitarrenamps und bei den Toms.

Wie man das jetzt ins Budget kriegt kann ich dir leider nicht so genau vorrechnen, zumal die Verwendungsmöglichkeiten ja fließend sind. Meine Gitarre kann ich mit dem SM57 abnehmen, oder mit einem Großmembrankondenstormik für 3000€...da heiligt der Zweck die Mittel ;)

So für das Drumset würde ich mal kalkulieren:

- 1-2 für Kick Drum ala AKG D112 o.ä. (Geschmacksfrage...)
- 2 Mics für Snare (Top und Bottom), SM 57, AKG C414...
- entsprechend der Tomanzahl einige Tom-Mics, MD412, SM57...evtl. Clipmikros
- für Ride und HiHat zwei Kleinmembraner
- als Overheads entweder nochmal zwei Klein- oder zwei Großmembraner

Da kann man je nach dem noch mit Raummikros arbeiten, aber ich denke das tuts auch so.
Für die Gitarren lässt sich das natürlich großteils auch verwenden - siehe oben...

Selbiges für den Bass, meist wird wohl auch mit DI Box gearbeitet, ergänzend lässt sich mit den Kickdrum Mics arbeiten, oder auch mal wieder das SM57 für das "Knarzen" dazunehmen.

Ansonsten würde ich für den Gesang schon ein, zwei ordentliche Großmembraner nehmen.

Inwieweit das ins Budget passt müsst ihr schaun, allerdings dürfte ja gerade in Hinblick auf die Drums schon einiges aus dem Live-Equipment verfügbar sein denke ich...?
 
(kleine Frage noch, was für ein klangliches Ergebnis bekommt man beim aufnehmen über das HD 24 und späteres zusammenfügend
der Spuren am PC, erfahrungen?)
Ich arbeite bei live aufnahmen mit bis zu 3 kaskadierten HD24. Abgemischt wird dann entweder mit PC oder mit Digitalkonsole.
Die qualität bleibt die gleiche auf dem pc wie auf dem HD24, da nur die Daten (wave-files) auf den PC geladen werden. Wenn du allerdings auf dem PC arbeitest ist der Fireport unumgänglich, da der HD24, warum auch immer, nur einen 10MBit ethernet anschluss hat :screwy: Den Fireport kannst du mit Firewire an den PC anschliessen und die HD's dort anstecken.

Zu den Miks:
MD421: gutes allrounder Mik für: Tom, Bassdrum, Snare, für Crunchige Gitarren sounds, ev. auch Funk-Bläser (im Studio dann aber eher mit KM)... Die Anwendungen und Meinungen gehen auseinander, so wie auch beim SM57 dass etwa den gleichen anwendungsbereich hat aber IMHO noch eine qualitätsstufe tiefer.

Als Grundset sehe ich etwa folgendes:
2x MXL 603 MXL 603 S
289€

1x Bayerdynamic MC-930 Beyerdynamic MC-930
369€

Hier noch einen Mikrofonvergleich dazu im MB:
https://www.musiker-board.de/vb/studio/146489-mikrofonvergleich-kondensatormikrofone-gitarre.html

1x Studio Projects C-1
Studio Projects C-1 Studio Mikrofon
189€

BD: z.B. Shure SM 91, Hier geht ev. auch MD421, (geschmackssache)
Shure Beta 91 Grenzflächenmikrofon
289€

Das gibt mal als zwischenergebnis:
1136€
Ist mal einen Vorschlag, der noch gut verbessert/verändert werden kann...
MXL für Overhead, MC 930 für HiHat und sonstige Akustik anwendungen -> A-Gitarre u.s.w.
C-1 für Gesang und ev. auch andere Akustik sachen.

Dazu kommen noch Snare, Tom miks: MD421 ist da gut... ist nur die Frage wieviele MD421 und SM57 du bereits besitzt.
 

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