Sinn und Unsinn einer PA

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Ich habe eine sehr einfache Frage:

Macht es Sinn den Proberaum mit 2 Sänger und 2 Gitarristen (Signal wird direkt am Amp abgenommen) über eine PA zu beschallen?
Schlagzeug und Bass würde in dem Szenario alleine laufen.

Um genauer darauf einzugehen:

Proberaum 8m X 6m Spielbereich 5m X 6m (mit abgehangener Decke)
1 Drumset, 1 Bass (120 Watt), 2 Gitarren, 2 Sänger die immer noch über Gitarren-Amps Singen.
Für die Sänger wollte ich jetzt eine PA Anlage holen. Jetzt sagt der Rest der Band das wir alle Instrumente (bis auf das Schlagzeug) über die PA laufen lassen sollen. Ich kann mir nicht vorstellen das dass gut Klingt, zumal wir mit der Anlage unter 1000€ bleiben wollten.

Ich denke es ist besser wen wir 2 Boxen und eine 4 Kanal Mischpult nur für die Sänger nutzen und der Rest alleine läuft. Wer hat nun recht?
 
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Hallo Michalk,

herzlich willkommen hier im Musiker-Board.
Ich habe eine sehr einfache Frage

Das muss sich erst noch zeigen. Wer im PA Subforum die Frage "Sinn und Unsinn einer PA " stellt, kann schon froh sein, wenn er keinen Glaubenskrieg lostritt ;).

Zu deinem Problem:

Vorrausgesetzt, die Amps der Gitarristen und der Bassamp taugen was, dann sollten die eigentlich für den Proberaum voll und ganz reichen. Bleibt also die Aufgabe, den Gesang ordendlich hörbar zu machen. Das sollte mit einem kleinen Pult und 2 Aktivboxen schon ganz brauchbar gehen. Vermutlich ist das auch die einzig realisierbare und dabei noch sinnvolle Lösung unter 1000€.

Zu bedenken ist aber, dass zumindest mit einem Pult, dass im Moment gerade so passt, ihr keine Möglichkeiten der Erweiterung habt und dass diese kleinen Pulte i.A. sehr eingeschränkt in Sachen Klangregelung sind. Wenn es finanziell eben machbar ist, dann würde ich ein Pult mit parametrischen Mitten (wenigstens eine, besser 2) und ein paar Kanälen auf Reserve kaufen.

Jetzt sagt der Rest der Band das wir alle Instrumente (bis auf das Schlagzeug) über die PA laufen lassen sollen.
Den E-Bass auch :gruebel:? das halte ich ohne Bassunterstützung für einigermaßen unmöglich.
 
Jo danke für deine Antwort und den Glaubenskrieg hab ich schon in der Band. Mit den Amps haben wir beim Bass mit 120 Watt von Berringer kein Problem der ist wunderbar zu hören und mein Engl Gigmaster 30 läuft auch nur mit halber Leistung wunderbar mit. Das einzige Problem ist das der Line 6 60Watt Transistor-Scheißhaufen komplett abkackt. (ich entschuldige mich hochgradig für meine vulgäre Wortwahl, ich leide an verbaler Inkontinenz)

Meiner Meinung nach kann man den Bass eh schwer Lokalisieren also kann der auch aus der Ecke dröhnen und auch die beste PA kann aus dem Dreck vom Line6 Amp kein Gold machen. Meine Drummer ist da andere Meinung. Gebt also mir bitte recht! :)
 
Hi,

Tipp 1: Such mal im Board nach den Stichworten "aufstellung" und "proberaum". Beachtet die gegebenen Ratschläge. Es sollte immer zuerst die Wurzel bekämpft werden - dann kann man sich über mögliche verbleibende Symptome unterhalten.

Tipp 2, falls es so weit kommt: Ein gutes Mikro + Kabel + brauchbare Aktivbox sind eine gute Anschaffung, für einen Sänger(in) sowieso empfehlenswert. Zudem sind die wunderbar universell, sodass man sie später evtl. ins Konzept einer PA mit einbauen könnte.

MfG, livebox
 
Hallo Michalk, ich möchte nichts grundlegend Neues zu den Beiträgen von mHs und livebox beitragen. Sind die Instrumentenverstärker einigermaßen brauchbar solltet ihr eigentlich die PA nur für den Gesang benötigen.
Genau da wundere ich mich aber über deinen Satz zum Line6 Verstärker. Wo genau liegt da dein (euer) Problem? In unserem Proberaum stand zeitweise der kleinste Line6 mir 15 Watt und vorausgesetzt er war richtig eingestellt hat er für Proben gereicht. Zugegeben Reserven waren dann nicht mehr viel vorhanden, aber es hat gereicht um sich gegen Bass, Drums und Gesang durchzusetzen.
Ohne einen weiteren Glaubenskrieg (Röhren- oder Transistotorverstärker) lostreten zu wollen, würde ich behaupten, jeder 60W Transistorverstärker sollte für eine normale Bandprobe in einem normalen Proberaum passen. Da ist dann noch irgendwo ein anderes Problem.

MfG Papa Hembo
 
Du hast recht, jede gute Band sollte auch mit schlechten Equipment einigermaßen gut klingen. Und alleine geht der Line 6 ja auch nur wen ich dann mit meinem Engl dazu komme, hört man einfach den krassen unterschied. und das stört einfach :)
Und das andere Problem ist auch noch das wir alle noch unsauber spielen ;-)

Aber das ist ja auch ein anderes Thema und meine Frage würde von euch gut beantwortet und dafür möchte ich mich bedanken. Top Forum!
 
Hat evtl. der Besitzer des Line 6 den Fehler gemacht, die Sounds zuhause im stillen Kämmerlein zu programmieren und dann unverändert in der Band nutzen zu wollen? Sowas kann nicht klappen und zieht üblicherweise denganzen bandsound runter. Ich würde Euch zwei Dinge raten, bevor es an Neuanschaffungen geht:
1. nehmt vernünftig Aufstellung, so dass jeder jeden hören kann, sich selbst aber am besten: http://www.mix4munich.de/proberaum.htm
2. arbeitet an den Sounds des anderen Gitarristen - üblicherweise haben die Leute zuviel Gain und Bass drin und fast immer zuwenige Mitten; auch Effekte (insbesondere Chorus, Echo) könnt Ihr erst mal deaktivieren, mit ein wenig (!) Reverb muss es bereits klingen

Und danach kauft Euch eine Klein-PA - im Proberaum nur für den Gesang, live können da auch die Gitarren drüber laufen. Für Bass und Drums braucht Ihr eine zusätzliche Sub-Unterstützung, aber die kann man sich günstig zumieten für die paar Gigs im Jahr.
Die Standardempfehlungen für den Proberaum lauten RCF ART 310A als Boxen und Yamaha MG166cx oder Soundcraft EFX 12 als Mixer.
Darüber hinaus: Was für Mikros nutzt Ihr denn zum Singen? Unterhalb von Beyerdynamic TGX-58 sollte man heute nicht mehr gehen. Noch etwa besser kommt das Sennheiser E 845. Das Shure SM58 ist ein alter Klassiker, heutzutage aber nur noch für richtig laute Sänger zu empfehlen.

Viele Grüße
Jo
 

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