Singlecoils: Warum unterschiedliche Höhe der Pole Pieces ("gestaggert")?

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Warum sind bei Singlecoil-Pickups die Pole Pieces oftmals gestaggered? Hier ein aktuelles Beispiel von Ibanez:

Ibanez Singlecoils.jpg


2. Saite: bündig mit dem Spulenkörper
1. Saite, 5. Saite und 6. Seite: etwas erhöht
3. Saite und 4. Saite: stärker erhöht

Andere Hersteller staggen anders, mancher Hersteller staggt überhaupt nicht.

Welche Theorie verbirgt sich dahinter?
 
Das Staggering war ursprünglich - d.h. in der Frühzeit der E-Gitarre in den 1950ern - dazu gedacht, mit den damals verwendeten Saiten (in der Regel mit umwickelter G-Saite) ein ausgeglichenes Signal des Pickups über alle Saiten zu bekommen. Ist also „historisch gewachsen“ und daher bei Vintage-inspirierten Pickups auch heute noch gebräuchlich.

Heutzutage bieten viele Wickler sowohl ein Vintage-Staggering als auch flache oder dem Griffbrettradius folgende Polepieces an. Resultat sind Nuancen im Sound, die wie immer Geschmackssache sind.

Eine gute Zusammenfassung des Themas gibt es hier.
 
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Dem von @Mr.Blue gesagtem ist eigentlich nicht viel zuzufügen, ausser vielleicht die Erklärung der Idee/Physik gerade von dem Vintage Staggering: Grundsätzlich hat der gute Leo Fender erstmal versucht mit der Länge der Magneten die Griffbrett- bzw. Wölbung der Saiten darüber nachzubilden. Da der Abstand Magnet—Saite, auch bestimmt, wie laut sie abgenommen wird, führt das schon zu einem gleichmäßigerem/ausgewogenerem Mix.
In den 50ern war jedoch die umsponnene G-Saite üblich. Die hatte im Vergleich zur H-Saite einen dünneren Kern und nur der Kern/die Seele der Saiten war ferromagnetisch und für die Induktion relevant. So klang dann wiederum die vergleichsweise „dicke“ H-Saite (!) zu prominent im Gesamtbild und deren Magnetstab wurden etwas gekürzt, um das zu kompensieren.
Letztlich geht es hierbei aber auch nur um Nuancen. Tausende Humbucker arbeiten dead flat unter gewölbten Saiten… gerade bei komprimiertem typischem Röhren Sound werden die Unterschiede da gegebügelt.
 
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