(S = Stegpuckup, H=Halspickup)
normalerweise sind die beiden PUs in der Mittelstellung ja parallel geschaltet.
Masse geht an S- und H-, HOT geht an S+ und H+ gleichzeitig.
Bei einer seriellen Schaltung geht Masse aber nur an S-. Das signal geht dann aus S+ raus und in H- rein. Dann von H+ nach HOT. (Serielle / Reihenschaltung).
Ist die Kappe mit H- fest verbunden, liegt die Kappe in serieller Schaltung also nicht mehr an Masse und kann so keine Einstrahlung verringern. Es kann - im Gegenteil - sogar zum Brummen oder zu Kurzschlüssen kommen.
Fasst Du die Saiten an, liegst Du über die Stegerdung ja an Masse. Berührst Du gleichzeitig die Kappe, kommt auch darauf Masse. Der Halspickup funktioniert weiterhin, da Masse (über die Kappe) nach H- und dann über H+ zu HOT.
Beim Steg-PU liegt aber wegen der Verbindung H-/B+ plötzlich (über deinen Körper) Masse an B- und B+ gleichzeitig > Kurzschluss.
Dein Körper wird zwar einen Widerstand in dieser "Brückung" darstellen, aber im Grunde fabrizierst Du einen Coil-Split.
Daher trennt man die Masseverbindung zur Kappe und legt eine separate "Dauermasse".
Ich hoffe, das war nicht zu verwirrend ...
Ich könnte es noch komplizierter machen, denn in Wirklichkeit ist der Spulendraht des Halspickups ist ja "reversed" gewickelt, um in der Mittelstellung den bekannten Humbucking-Effekt zu erzeugen. Aber dann wird es zu kompliziert und das ist im Grunde für den Anwender auch egal.
Sowas wird nur interessant, wenn man eine "Nashville" Tele mit 3 SCs hat. Da hat man keine Brummunterdrückung, wenn man Steg und Hals zusammen schließt, weil der mittlere Strat-PU reversed gewickelt ist ...
Gruß
Andreas