Singlecoil mit Anzapfung / Spezialschaltung

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vynil
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Hallo!

Ich habe hier einen Singelcoil mit einer Anzapfung nach ca. 70% der Wicklung herumfliegen. Die normale Art einen derartigen Pickup anzuschliessen ist ja ein kleiner Schalter, der das Signal entweder an der Anzapfung oder am Ende aller Wicklungen ableitet, also entweder 70% oder 100%. Ich würde aber gerne den Pickup zum Zwecke der experimentalen Krachmacherei :cool: so verdrahten, dass man neben den 70 und 100% auch die 30% "Extra-Wicklung" alleine anwählen kann, und zwar aus Gründen der Übersichtlichkeit mit einem einzigen Schalter. Das Problem ist aber, dass bei dieser Verschaltung die Masse einmal am Anfang( oder Ende) der Wicklung liegen muss, in einer Stellung aber an der Anzapfung.
Mit zwei Schaltern wäre das kein Problem, allerdings hat man dann eine "überflüssige" Schalterposition - wenig elegant.
Hat jemand eine Idee wie sich das mit nur einem Schalter realisieren lässt? Vielleicht hab' ich aber auch nur einen Verständnis-Hänger und das ist ganz easy...
Zum Verständnis hier eine grausliche Grafik:

Gewünschte Positionen:
70% Wicklung: 1: Masse, 2: Hot
100% Wicklung: 1: Masse, 3: Hot
30% Wicklung: 2: Masse, 3: Hot


Bildschirm.jpg

Ich hoffe auf Anregungen,
Vielen Dank!
 
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Hallo vynil,

wie beim normalen Humbucker-Split sollte es auch bei Deinem Tonabnehmer funktionieren. Du brauchst einen
Ein-Mitte Aus-Ein - Schalter.

Viel Erfolg
Uwe.s.
 

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Danke für deine Antwort!
Aber in der Mittelstelllung hab' ich ja dann gar keinen Sound! Das kann's also noch nicht ganz sein, oder?
 
Da scheint Uwe den Wunsch und das Problem nicht verstanden zu haben? Die Schaltung hat nichts mit einer MITTELANZAPFUNG zu tun. Nach meinem Verständnis ist eine solche Schaltung, das beide Spulenhälften abwechselnd arbeiten können, nicht ohne etwas größeren Aufwand möglich....
 
Aber in der Mittelstelllung hab' ich ja dann gar keinen Sound! Das kann's also noch nicht ganz sein, oder?

Hi,

da hast Du recht. Der Schaltertyp On/Off/On stimmt, aber der Rest leider nicht. Es geht vielmehr so:

- der Masseanschluss des ganzen PUs (=Anfang der ersten Spulenhälfte) muss an einen äußeren Kontakt des Schalters. Von dort kommt der Draht an die Masse (Potigehäuse).
- der Abgriff für die Anzapfung muss an den mittleren Kontakt.
- der Ausgang des PUs kommt an den freien äußeren Kontakt, von dem aus auch der heiße Draht zum PU-Wahlschalter geführt wird.

In der mittleren Stellung (Aus) hat man die Standardverbindung Masse - PU-Hälfte 1 - PU-Hälfte 2 - Ausgang. In der einen Stellung werden nun der Ein- und Ausgang der einen Spulenhälfte kurzgeschlossen, da intern eine direkte Verbindung parallel dazu geschaltet ist; in der anderen Stellung passiert das gleiche für die andere Spulenhälfte.

Zwar liegt die jeweils andere Spulenhälfte in dieser einfachen Verschaltung noch parallel zum internen Durchgang im Schalter, aber der Effekt sollte aufgrund des viel geringeren Widerstandes der direkten Verbindung (fast 0 Ohm gegenüber mehreren Kiloohm der PU-Spulenhälfte) zu vernachlässigen sein. Es gibt dabei schon eine gewisse Beeinflussung durch die kurzgeschlossene Spule, aber bei gesplitteten HB mit der gleichen Schaltung kümmert das auch die wenigsten. Um das auszuschalten, bräuchte man aber auch ein 4 adriges Anschlusskabel zum getrennten Zugriff auf beide Spulenmassen und -ausgänge. Den hat man bei Deinem PU leider nicht, weil die beiden Spulen ja intern verbunden sind und nur der Zugriff zum Verbindungspunkt herausgeführt ist.

Gruß, bagotrix
 
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Perfekt, das funktioniert!
Vielen Dank!
 
Hi,

da hast Du recht. Der Schaltertyp On/Off/On stimmt, aber der Rest leider nicht. Es geht vielmehr so:

- der Masseanschluss des ganzen PUs (=Anfang der ersten Spulenhälfte) muss an einen äußeren Kontakt des Schalters. Von dort kommt der Draht an die Masse (Potigehäuse).
- der Abgriff für die Anzapfung muss an den mittleren Kontakt.
- der Ausgang des PUs kommt an den freien äußeren Kontakt, von dem aus auch der heiße Draht zum PU-Wahlschalter geführt wird.

In der mittleren Stellung (Aus) hat man die Standardverbindung Masse - PU-Hälfte 1 - PU-Hälfte 2 - Ausgang. In der einen Stellung werden nun der Ein- und Ausgang der einen Spulenhälfte kurzgeschlossen, da intern eine direkte Verbindung parallel dazu geschaltet ist; in der anderen Stellung passiert das gleiche für die andere Spulenhälfte.

Zwar liegt die jeweils andere Spulenhälfte in dieser einfachen Verschaltung noch parallel zum internen Durchgang im Schalter, aber der Effekt sollte aufgrund des viel geringeren Widerstandes der direkten Verbindung (fast 0 Ohm gegenüber mehreren Kiloohm der PU-Spulenhälfte) zu vernachlässigen sein. Es gibt dabei schon eine gewisse Beeinflussung durch die kurzgeschlossene Spule, aber bei gesplitteten HB mit der gleichen Schaltung kümmert das auch die wenigsten. Um das auszuschalten, bräuchte man aber auch ein 4 adriges Anschlusskabel zum getrennten Zugriff auf beide Spulenmassen und -ausgänge. Den hat man bei Deinem PU leider nicht, weil die beiden Spulen ja intern verbunden sind und nur der Zugriff zum Verbindungspunkt herausgeführt ist.

Gruß, bagotrix

Wenn ich da nicht falsch liege, ist bei einer Stellung dann aber eine der beiden Spulen reversed zu dem anderen PU? Das würde bedeuten, man benötigt einen Schalter mit einem Öffnerkontakt, um die Richtung zu "drehen"?
Kannst Du das einmal aufzeichnen mit Belegung?
 
...einen Phase-Reversal Schalter wollte sich sowieso noch dazubauen...

(...) Um das auszuschalten, bräuchte man aber auch ein 4 adriges Anschlusskabel zum getrennten Zugriff auf beide Spulenmassen und -ausgänge. Den hat man bei Deinem PU leider nicht, weil die beiden Spulen ja intern verbunden sind und nur der Zugriff zum Verbindungspunkt herausgeführt ist.(..)

Mit einbisschen Gefriemel könnte ich die beiden Spulenanteile auch auftrennen und dann 4 Kontakte ausleiten. Ich hatte den Pickup mal vor Jahren (als ich noch Zeit für solche Spässe hatte) selbst gewickelt...
 
Hallo,

die Einflüsse sind wirklich zu vernachlässigen, mach dir darum keinen Kopf.

@murle1: Die Phase dreht sich nicht. Stell dir vor, du würdest bei einem normal (seriell) eingebautem Humbucker jeweils eine Spule kurzschließen. Diese gibt dann kein Signal mehr ab, die andere Spule liefert weiterhin Spannung. Für die Phase spielt das keine Rolle.

MfG Fabian
 
@murle1: Die Phase dreht sich nicht. Stell dir vor, du würdest bei einem normal (seriell) eingebautem Humbucker jeweils eine Spule kurzschließen. Diese gibt dann kein Signal mehr ab, die andere Spule liefert weiterhin Spannung. Für die Phase spielt das keine Rolle.

Hi,

was murle1 wohl meint, ist glaube ich etwas anderes: Will man beide Spulenhälften parallel statt in Reihe oder mit der vorgesehenen Anzapfung schalten, ist das Resultat zwangsläufig, dass dabei eine Spule phasenverdreht ist. Er bezieht sich auf das Schaltbild von Post#2. Ich hab ja schon geschrieben, wie man den Schalter stattdessen belegen muss.

Denn wenn beide nicht auftrennbar verbunden sind, kommt als gemeinsamer Ausgang (oder gemeinsamer Masseanschluss, mit dem gleichen Resultat) nur der Verbindungspunkt beider Spulenhälften in Frage. Im Normalfall (Reihenschaltung beider Hälften) ist dieser Punkt ja der Ausgang der ersten und der Eingang der zweiten Hälfte. Benutzt man ihn als gemeinsamen Ausgang, bedeutet das zwangsläufig, dass bei der zweiten Spulenhälfte der bisherige Ausgang beider Hälften an die Masse angeschlossen sein muss. Und das heißt, dass die Phase gedreht ist. Das gleiche passiert, wenn man diesen Punkt als gemeinsamen Masseanschluss nutzt, denn damit würde man wiederum bei beiden Spulen die Phase drehen, was an der interenen Phasenverdrehung nichts ändert. Es bleibt dabei, parallel und in Phase könnte man beide Spulenhälften nur schalten, wenn alle Ein- und Ausgänge frei zugänglich wären.

Gruß, bagotrix
 

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