Singen lernen am Computer

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Sehr interessant, danke f.d.Link. Ich habe von Josef Pilaj zwei Seiten gefunden, wo er seine Ansichten zum Computereinsatz im Gesangsunterricht darstellt:

- die erste Seite: http://www.stimmbildung.com/computereinsatz.im.gesangunterricht.html

Wo zu lesen ist:
Das Ziel aller Methoden und Programme ist auf eine Formel zu bringen: "Maximale akustische Wirkung bei minimalem physiologischen Aufwand." Dass diese Formel vor allem für die "klassische" Stimmbildung gilt, ist klar, denn die Popularmusik setzt auf Mikrofontechnik und macht behauchtes und gebrochenes Singen (a la Joe Cocker) zum Stilmittel.​

- und die zweite Seite: http://www.stimmbildung.com/computereinsatz.im.gesangsunterricht2.html

...auf der steht:
Die Bedeutung des Gesangslehrers wird aber durch den Computer nicht geschmälert, denn ohne Betreuung, würde der Schüler sein Ziel nicht erreichen. Der Computer zeigt lediglich "Werte" auf, ähnlich wie in der Medizin, der Arzt oder Gesangspädagoge aber hat die Aufgabe diese Werte zu nutzen und seine "Diagnose" damit zu begründen. Musik ist aber mehr als perfekte Stimmtechnik. Es braucht auch musikalische Gestaltung, Kreativität, Phantasie... Hier stößt der Computer an seine Grenzen.​


Also dürfte das Konzept, zumindest wie es auf den gefunden Seiten dargestellt wird, für rein virtuelle Gesangsschüler, die Popmusik singen wollen, wenig hilfreich oder sogar ungeeignet sein. Der Titel des von dir genannten Buches ist "Singen lernen mit dem Computer", also ohne Erwähnung der Notwendigkeit eines Lehrers oder Unterricht - es wäre in der Tat sehr interessant, ob in dem Buch genauso die Notwendigkeit eines Unterrichts ausgesprochen wird, oder ob das dort relativiert wird.

Harald
 
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Also dürfte das Konzept, zumindest wie es auf den gefunden Seiten dargestellt wird, für rein virtuelle Gesangsschüler, die Popmusik singen wollen, wenig hilfreich oder sogar ungeeignet sein.

Das stimmt. Wäre vielleicht eher was für jene, die jeden physikalischen Vorgang unter Vermeidung des Wortes "Gefühl" und mit ohne Eso erklärt haben wollen (ihr wisst schon ;)) ...
 
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antipasti und HaraldS, danke euch zwei für das posten dieser Links. Sehr spannend!

Obwohl, als ich zuerst nur den Titel las, ist es mir erst mal kalt den Rücken runter gelaufen: eine Maschine soll mir singen beibringen, eine Sache, wo es so sehr auch um Gefühle geht :eek:
Wenn ich daran denke, wie meine GL bei jedem Ton den ich singe emotional mitgeht und mich allein dadurch erst zu meinen bestmöglichen Leistungen antreibt. Ein PC soll das ersetzen können? Ein Witz!
Habe dann aber die Links angeschaut und da relativiert sich alles etwas. Und so wie der Computer eingesetzt werden soll, finde ich es schon sehr interessant. Diese Software sozusagen als Assistent des GL, um gewisses Dinge zu objektivieren und einen Beitrag an einen gut strukturierten Aufbau bei der Stimmausbildung zu leisten.

Meiner Ansicht nach aber sehr wichtig, dass solche Programme tatsächlich nur zusammen mit einem "menschlichen" GL eingesetzt werden. Alles andere halte ich für sehr gefährlich. Und taugt ev. auch mit GL nicht für alle Schüler, bei eher kopflastig veranlagten könnte es auch ziemlich kontraproduktiv sein.

Neugierig geworden bin ich aber auf jeden Fall. Werde bei Gelegenheit mal meine GL fragen, was sie davon hält.
 
Ich würds machen, hab jedoch aktuell keine Kohle für sowas. Besteht da ne Möglichkeit vom Board, mir das zu sponsoren? :D
 
Ich würds machen, hab jedoch aktuell keine Kohle für sowas. Besteht da ne Möglichkeit vom Board, mir das zu sponsoren? :D

In der Regel sponsort nicht das Board, sondern die Instrumentenfirmen oder Werbekunden. Für die ist sowas ne gute Werbung. Ich glaube, der Wissner-Verlag hat weder Aktien beim Boardbetreiber noch damit verknüpften Shop. :(

schade..
 
Sehr interessant, danke f.d.Link. Ich habe von Josef Pilaj zwei Seiten gefunden, wo er seine Ansichten zum Computereinsatz im Gesangsunterricht darstellt:

- die erste Seite: http://www.stimmbildung.com/computereinsatz.im.gesangunterricht.html

Wo zu lesen ist:
Das Ziel aller Methoden und Programme ist auf eine Formel zu bringen: "Maximale akustische Wirkung bei minimalem physiologischen Aufwand." Dass diese Formel vor allem für die "klassische" Stimmbildung gilt, ist klar, denn die Popularmusik setzt auf Mikrofontechnik und macht behauchtes und gebrochenes Singen (a la Joe Cocker) zum Stilmittel.​


- und die zweite Seite: http://www.stimmbildung.com/computereinsatz.im.gesangsunterricht2.html

...auf der steht:
Die Bedeutung des Gesangslehrers wird aber durch den Computer nicht geschmälert, denn ohne Betreuung, würde der Schüler sein Ziel nicht erreichen. Der Computer zeigt lediglich "Werte" auf, ähnlich wie in der Medizin, der Arzt oder Gesangspädagoge aber hat die Aufgabe diese Werte zu nutzen und seine "Diagnose" damit zu begründen. Musik ist aber mehr als perfekte Stimmtechnik. Es braucht auch musikalische Gestaltung, Kreativität, Phantasie... Hier stößt der Computer an seine Grenzen.​



Also dürfte das Konzept, zumindest wie es auf den gefunden Seiten dargestellt wird, für rein virtuelle Gesangsschüler, die Popmusik singen wollen, wenig hilfreich oder sogar ungeeignet sein. Der Titel des von dir genannten Buches ist "Singen lernen mit dem Computer", also ohne Erwähnung der Notwendigkeit eines Lehrers oder Unterricht - es wäre in der Tat sehr interessant, ob in dem Buch genauso die Notwendigkeit eines Unterrichts ausgesprochen wird, oder ob das dort relativiert wird.

Harald

Also, ich bin gerade dabei, das Buch zu lesen. Mühsam...Aber sehr informativ (endlich check ich, was Formanten sind...:D) Pilai sagt immer, dass der Computer nur Messinstrument ist und man GL braucht um die Daten richtig zu interpretieren. (Aber welcher GL kennt sich da aus:confused:? Sind wohl eher die in Amerika)
Bin gerade beim Kapitel über Cross-over-Training. Wusste nicht, wie das mit den Registern wirklich funktioniert. Pilai hat ein paar gute Beispiele drin, was Pop-Sängerinnen machen, z.B. einen langsameren Stimmschluss (=legit). Vielleicht kauf ich mir wirklich noch einen Glottografen und habe deshalb unter vocevista.com nachgeschaut. Ich will ja nicht belten, merke aber, dass ich in der Höhe immer wieder Probleme habe. Vielleicht liegts an meinem zu raschen Stimmschluss? Klassisch will ich nicht und überbrustet strengt zu sehr an.
Werde in den nächsten Tagen mit dem Anhang beginnen, einer davon ist ja die M.O.V.E.-Technik. Wenn ichs brauchbar finde, melde ich mich wieder...;)
 
Interessant, und welche Programme werden da so empfohlen?

By the way, gibt es in Programmen a la Reaper und Cube eine Funktion, die dir anzeigt, welche Noten man singt?
Oder kann man das irgendwie anhand der Wellenanzeige, die die Frequenz darstellt, bestimmen?

mit Grüßen, Schnolsch
 
Interessant, und welche Programme werden da so empfohlen?

Wen fragst du? Die Dame über dir war seit dem Erstellen des Beitrags vor mehr als einem Jahr nicht mehr hier. Ansonsten kennt das Buch noch keiner.

Aber du kannst es ja kaufen und und deine Erfahrungen berichten. :)

Nur Spaß: Wie du ja selbst nachlesen kannst, richtet sich das Buch hauptsächlich an Klassiker und ein GL wird trotzdem empfohlen.

By the way, gibt es in Programmen a la Reaper und Cube eine Funktion, die dir anzeigt, welche Noten man singt?
Oder kann man das irgendwie anhand der Wellenanzeige, die die Frequenz darstellt, bestimmen?

Nee. ZUmindest hab ich sie noch nicht gefunden.
 
Aso läuft der Hase^^.
 
Um die Tonhöhe zu bestimmen, gibt es bei REAPER das mitglieferte VST-Plugin "ReaTune". Freeware z.B. g-tune.
 
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Ich hab schonmal von dem Programm gehört. Was im Wesentlichen gemessen wird sind, wenn ich mich recht erinnere, die Ausprägung von Formanten (v.a. F1, F2 und Sängerformant). Dann natürlich die gesungene Tonhöhe und, wenn man ein EGG hat, das Gesangsregister (bin mir jetzt aber nicht sicher, hab das Buch selber nicht).

Das sind Sachen, die auch im Pop-Gesang sinnvoll sein können. Auch da kann es sich anbieten, erstmal einen "maximal effizienten" Gesang zu erlernen, den man dann nach persönlichem Geschmack mit Stilmitteln verfeinert.

Auf der anderen Seite muss man natürlich sagen, dass dieser ganze Computerkram lediglich Messverfahren zur Verfügung stellt, also hilft das gelernte zu überprüfen, aber nicht hilft singen zu lernen. Da kommt es, wie bei allen anderen Programmen auch, eher auf die didaktische Qualität und die Übungen an.

EDIT: Lol, gerade erst gemerkt, dass das ein Nekro-Thread ist.
 

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