Singen an Bandprobe

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Alphastierchen
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Hallo erstmal

Ich habe nun einige Bandproben als Sänger hinter mir. Leider singe ich mit der Band im Rücken immer zu laut, trotz Mikrofon.
Songs die zuhause noch perfekt passen, presse ich bei der Probe automatisch viel heftiger raus...
Schwer zum erklären, vielleicht kennt jemand dieses Phänomen ja auch noch :p

Jedenfalls bin ich so nach jeder Probe heiser und ich denke nicht dass das gesund ist.

Kennt ihr irgendwelche Tipps? Vielleicht mit Ohrstöpseln singen oder so :p

LG Stierchen
 
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Ein Klassiker. Gibt sicher auch mehrere Threads dazu. Was ist das für eine Band? Hörst du dich überhaupt gescheit? Wenn nein, dann sorge dafür, sprich Probelautstärke runter (<-- das allerallerwichtigste!!!!) und gescheites Monitoring, EQ Einstellungen (auch bei den Mitmusikern!) um dir ein freies Frequenzband zu schaffen, ohne dass dich die anderen überlagern bzw. entsprechend die Musik arrangieren. Dann musst du nicht so gegen die Soundwand anschreien. Davon abgesehen, dass du dich von innen besser hörst, Ohrenstöpsel solltest du so oder so tragen, um dein Gehör zu schützen, denn ist das erst mal geschädigt, kriegst du kein neues mehr und reparieren geht nicht. Es ist nicht lustig mit ca. 40 schon altersschwerhörig zu werden.
 
Jedenfalls bin ich so nach jeder Probe heiser und ich denke nicht dass das gesund ist.

Stimmt. Ist es nicht. In den FAQ (link siehe Sig) findest Du einiges zu Stütze, das Dir vielleicht helfen könnte. Und achte darauf, dass Du Dich gut hörst, wie Vali schon schrieb.

Übrigens, die Suche findest Du oben rechts ;) Das Thema "Ich höre mich nicht" kam tatsächlich schon einige Male.
 
Also wir spielen Rock und sind momentan an einem Cover von Itchy Poopzkid. Mich selbst hör ich eigentlich schon, allerdings halt nicht sehr laut.
Vom Equipment her, wir sind halt noch auf Garagenbandniveau, sprich ein paar Verstärker in einer Garage die hallt wie sau. Ein Mischpult kommt auch erst noch.

Okey in demfal leg ich mir mal Stöpsel zu und schau mal in der Suche nach :rolleyes:
 
Musste ich "meinen Jungs" auch erst erklären und beibringen. Entscheidend ist, dass du dich selbst 1a hören kannst. Wenn der Gitarrero seinen Orange Tiny Terror mal wieder beim Wort nimmt muss du deinen Monitor, so du einen hast, halt voll aufreißen oder (besser!) ihn dazu bringen "ein Öchsle" runterzuregeln. Ich hab mir außerdem zum Finetuning ein TC-Helicon Effektgerät gegönnt. Das hilft zwar nicht besser zu singen, zieht aber je nach Einstellung (gar nicht so einfach!) ein paar Außreißer und schiefe Töne gerade und lässt eine etwas sauberer klingen. Kommt aber auf venünftige Einstellung an. Bewirkt bei mir einen "Wohlfühleffekt", der bewirkt, dass ich letztlich doch etwas besser singe, da ich besser drauf und entspannter bin... Wie ich aber schon sagte: Du musst dich selbst einwandfrei hören, so gut, dass du nicht das Gefühl hast gegen die Band, also vor allem Gitarre und Schießbude gegen an singen zu müssen.
 
Mal ne ganz andere Frage: Ist "Band im Rücken" wörtlich gemeint? Also probt ihr in einer Aufstellung als wärt ihr auf ner Bühne?

Ihr wäret nicht die ersten, die diesen Fehler machen...
 
Beste Lösung: In-Ear. Einfach in den Monitorausgang am Mischpult einstöpseln, an den meisten Pulten kannst du das selbst regeln. Ich mache das nur noch so. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man sich über PA/Monitor oder per In-Ear hört. Alles, was du dazu brauchst, sind einmal In-Ear-Stöpsel (für 50 Euro gibt es schon brauchbare von T-Bone oder für 100 von Shure) und ein Verlängerungskabel sowie einen Adapter von kleiner auf große Klinke.
 
Beste Lösung: In-Ear. (...)

Das das die beste Lösung ist, glaube ich in diesem speziellen Falle nicht. Offenbar versteht die Band es noch nicht, für einen ausgewogenen Proberaumsound zu sorgen und Rücksicht auf die Hörbedürfnisse der anderen zu nehmen. Ich wüsste nicht, warum sich das mit In-Ears unbedingt bessern sollte. Wenn da einer am Mixer blöd rumfummelt, hört er doch wieder nur Murks. Und womöglich auch noch hoffnungslos zu laut...
 
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Ein guter Bandsound und dass Sänger sich nicht hören sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Probleme.
Der Bandsound ist essentiell wichtig, aber auch mit gutem, sauberem Bandsound (wenn nicht einer die Frequenzen des anderen zumatscht) kann es passieren, dass man sich nicht gut genug hört.

Ich weiß nicht, ob du schon mit In-Ear gesungen hast. Du hörst deinen Gesang trotz aller Widrigkeiten. Immer. Selbst wenn die Gitarre viel zu laut ist und alles nur matscht. Denn du kannst bestimmen, was du auf dem Ohr hast. Da In-Ear-Hörer wirklich gut abdichten, hat man also nur sich selbst auf dem Monitor, wenn man das will. Ob dich die anderen über die PA hören, ist ja für dich in dem Fall erst mal nebensächlich. So wie ich es verstehe, ist das Problem des TE, dass er zu sehr presst, weil er sich eben nicht ausreichend hört. Das wird auch meiner Meinung nach nicht besser, wenn er den Monitor lauter dreht, weil er so den Lärmpegel noch weiter steigert.
Besonders live merke ich den Unterschied jedes Wochenende. Mit meiner Coverband spielen wir 3 1/2 Stunden - und ich singe hoch und angezerrt, darum ist der eigene Monitorsound das A und O. Bei der anderen Band probt der Drummer sogar mit E-Drumkit, es ist also sehr leise. Trotzdem höre ich mich mit In-Ear besser. Entsprechend presse ich weniger und singe dadurch konstanter und besser. Darum halte ich das in jedem Fall für die beste, felderprobte Alternative - zumal man so gleich noch seinen Ohren einen großen Gefallen tut, indem man den Lärmpegel enorm absenkt.
 
Dennoch stehe ich 6thfoot in hier ein bißchen bei.

Wie der TE ja schrieb, ist er mit seiner Band noch auf Garagenniveau. Von Anfang an In-Ear zu nutzen, könnte dazu führen, die Gesangstechnik und Disziplin zu vernachlässigen. Also auch auf natürliche Weise kräftig und laut zu singen, ohne zu pressen. Ich würde zunächst üben, mit dem klassischen Monitoring richtig umzugehen, ohne sich von der Band zum Schreien verleiten zu lassen. In-Ear kann man sich immer noch anschaffen.

Zudem kann es live im Notfall immer mal passieren, dass man eventuell doch auf herkömmliches Monitoring ausweichen muss (Irgendwas kaputt, vergessen, was weiß ich). Wenn man dann nie gelernt hat, ohne In-Ear auszukommen, ist man schnell aufgeschmissen.
 
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Ich habe In-Ears noch nicht selbst benutzt. Wir haben in meiner alten Band (und das ist lange her) für solche Gimmicks auch gar kein Budget gehabt. Heute ist das etwas preiswerter zu haben...

Nach allem was ich höre, sind die Dinger toll, ja. Aber sie sind das Sahnehäubchen und ich bin da altmodisch: erst muss das Handwerk beherrscht werden. Der Matsch MUSS weg. Es ist doch gar nicht zielführend, sich zwar als Sänger gut zu hören, aber der Rest geht in Brei unter!? Führt doch nur dazu, dass z.B. Harmonien des melodieführenden Instruments und der Stimme nicht mehr geübt werden können, dass Einsätze nicht mehr passen etc...

Kann antipasti da nur zustimmen.
 
Ich weiß nicht, ob du schon mit In-Ear gesungen hast. Du hörst deinen Gesang trotz aller Widrigkeiten.


Ich bin mit In Ear absolut nicht klar gekommen und hab sie letzendlich wieder verkauft.
Nun sind unsere Songs gesanglich extrem dynamisch. Das heisst, ich habe Passagen, in denen ich sehr weich und leise singe (und da ist In Ear großartig) und solche in denen ich belte und viel Körpereinsatz brauche (und hier ist In Ear für mich problematisch).
Mein Problem war, daß ich über In Ear die leisen Passagen laut gehört habe, aber die lauten Passagen vergleichsweise eher leise. Das widerspricht meinem Körpergefühl beim singen.
Außerdem ist man mit den Ohrstöpseln relativ abgeschottet von dem was draußen vor sich geht.
Das Gerät hatte einen eingebauten Limiter zur Sicherheit. Vielleicht lag es daran. Es ist uns in der Band einfach nicht gelungen, einen praktikablen Sound für das In Ear System zu finden und ich selber bin technisch auch nicht sehr versiert. Ich habe es nicht geschafft, damit zu einem Wohlfühlsound zu kommen.
Und eigentlich frage ich mich auch, warum ich als Sängerin als Einzige In Ear haben muss, wenn die anderen Musiker sich damit nicht abgeben wollen. Dann muss man halt am Gesamtsouznd arbeiten, so daß die Sängerin sich besser hören kann.
Am Ende war ich einfach nur noch total genrvt und demotiviert wegen dem In Ear :-(
Zum Glück sind wir jetzt nur noch zu zweit mit einer A - Gitarre unterwegs und die Sound Probleme gehören der Vergangenheit an.
 
Mir erging es ebenso wie Shana. In Ear - nein danke. Ein fremdes, komisches Gefühl, ich habe mich auch abgeschottet gefühlt, so als würde ich einem Goldfischglas singen und die anderen stehen davor.
Ich brauche allerdings auch keine mehr, weil ich mittlerweile in Formationen singe, die nicht laut bzw. sehr dynamisch spielen. Würde ich wieder in einer Rockband singen, dann würde ich das einsetzen, was ich lange trainiert habe: nach innen singen, mich auf mich selbst konzentrieren - und natürlich gutes Monitoring und eine Band, die Wert auf einen guten Gesamtsound legt und banddienlich spielen kann - was den Sänger un-be-dingt mit einbezieht.
 
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nach innen singen, mich auf mich selbst konzentrieren

... und nach Gefühl, nicht Gehör, singen. Hatte ich erst gestern. Von hinten die Bläser, von vorne das Orchester, vom restlichen Chor habe ich gar nichts gehört und mich selber schon überhaupt nicht (obwohl ich nicht so arg leise singe). Unplugged geht eh nix mit In-Ears ;)

Im Gesamtklang ist das dann aber übrigens fein - orientieren kann man sich ja gut am Orchester, für die Töne, die man braucht :)
 
Tja, wie du siehst, gibt es bei allem Vor- und Nachteile. Ich kann im Prinzip alle Positionen verstehen. In-Ears sind super, wenn die Dynamik gering ist, v.a. wenn man die ganze Zeit hoch und laut singt so wie Buddy, weil gerade da die Gefahr des Pressens natürlich besonders groß ist. Ansonsten kann ich nur bestätigen, was hier erwähnt wurde. Weil man sich seine Ohren ja nicht schrotten will, muss der In-Ear-Gesang komprimiert (oder limited) werden, was sich auf den lauten Tönen einfach nur "seltsam" anfühlt. Genauso geht es mir aber auch, wenn der "normale" Monitorsound zu stark komprimiert ist.

Das Anpassen des Bandsounds geht natürlich auch nur in gewissen Grenzen. Problematisch ist da vor allem der Drummer (so er denn nicht E-Drums spielt), weil er eben nicht wie die anderen mal eben am Lautstärkeregler drehen kann, sondern seine Spieltechnik anpassen muss. Im Extremfall wäre das so, als würde dir als Sänger jemand sagen, dass du die hohen Töne nicht belten darfst, weil es dann zu laut wird. Und es ist natürlich nicht besonders toll, einen Song technisch anders zu proben, als man ihn eigentlich spielen/singen will.

Kurzum: Eine Methode, die alle zufriedenstellt gibt es im Prinzip nicht (außer vielleicht man hat ein richtig fettes Budget und einen guten Tontechniker).
 
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Also ich bin bekennender In-Ear Fan! Ich benutze es aber vor allem bei den Proben, bei denen 2 verzerrte Gitarren mir das Leben schwermachen... Was das laut und leise Singen angeht, kann man einen Kompressor benutzen oder aber auch Mikro-Technik: Die In-Ear Lautstärke ist so eingestellt, dass ich bei leisen Tönen das Mikro nah am Mund habe, beim Belten weg nehme. Dazu ist es nötig genug Gain am Mikrofon-Preamp zu haben, um überhaupt mit Mikrofonabständen arbeiten zu können. Ich hab schon oft bei anderen Bands erlebt, dass die Einstellungen so gewählt werden, dass man die ganze Zeit mit dem Mund am Mikro kleben muss, um genügend Pegel zu haben. Viele Leute scheinen das nicht zu verstehen, genauso ist es weit verbreitet den Klang des Mikros unabsichtlich zu verfälschen, indem die Kapsel mit der Hand verdeckt wird... sieht ja auch so cool aus!

Davon ab schont In-Ear die Ohren! Ich hab 26 db Schallschutz und höre trotzdem alles.
 
Dass In-Ear Vorteile hat, will wohl niemand bestreiten. Es geht aber hier weniger um die persönlichen Präferenzen einzelner User, als darum, was für den TE nützlich ist. Und da habe ich halt meine Zweifel, dass In-Ear die Lösung seines Problems ist.
 
@In-Ear - Diskussion

In-Ear's hin oder her, bitte zur Referenz noch mal den Ausgangspost und Post #4 lesen.
Das Wort "Garagen-Niveau" gemischt mit der Equipmentaufzählung sagt doch eigentlich schon alles.

In Post #8 lesen hat 6thfoot genau den Punkt getroffen, wo jetzt erst einmal geschraubt werden sollte. So gesehen ist das eigentlich weniger ein reines Vocal-Problem sondern eher die Frage nach einem guten Bandsound.
Da kann man über EQing, Positionierung, Laustärken und auch Spielweisen schon das weitaus meiste lösen. Zu diesem Thema gibt es hier im Board schon einige Threads, u.a. in https://www.musiker-board.de/f59-band-proben-mupr/

Grüße
falcone
 
So gesehen ist das eigentlich weniger ein reines Vocal-Problem sondern eher die Frage nach einem guten Bandsound.

Denke, da spielt alles zusammen. Schlechte Anlage, noch relativ - Achtung - "untightes" Zusammenspiel, verbesserungsfähige Tragfähigkeit / Technik der Stimme. Wie es halt fast jeder schon mal durchgemacht hat. Glücklicherweise hab ich es damals nicht bemerkt.:)
 
Glücklicherweise hab ich es damals nicht bemerkt.
Auch das geht wohl den meisten so :)
Irgendwann lernt man es dann halt. Oder auch nicht...
 

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