Nur eine Theorie: Vielleicht liegts daran daß bei D-Endstufen die Anpassung der Lautspecherimpedanz viel schwieriger ist (Ausgangsfilter, Leitungslänge, etc)
und du dadurch Leistungsverlust durch Fehlanpassung hast.
Bitte gleich wieder vergessen, bei Transistor-Leistungsendstufen gibt es keine Impedanzanpassung. Die Ausgangsimpedanz der Endstufe liegt im Milli-Ohm Bereich. Es gibt in der Tat eine Wechselwirkung zwischen der Filterschaltung am Ausgang einer Class-D-Endstufe und dem Impedanzverlauf des daran angeschlossenen Lautsprechers, die sich auf den Frequenzgang am oberen Ende des Übertragungsbereichs auswirken kann. Wenn vorhanden handelt es sich in der Regel um eine minimale Anhebung. Für das Spektrum des E-Basses ist das aber im Allgemeinen vollkommen irrelevant.
Also ich habe einen Ampeg PF350 und PF500. Ich habe nicht das gefühl, dass der PF500 bei gleichen Boxen lauter ist oder mehr drückt. Ich muss den genaus so weit aufdrehen wie meinen PF350.
Die Stellung der Potis sagt genau gar nichts über die abgegebene Leistung aus. Vereinfacht gesagt verstärkt eine Endstufe ihr Eingangssignal um einen festen Faktor. Um die nominale Ausgangsleistung zu erreichen, muss also ein definierter Eingangspegel anliegen, die sogenannte Empfindlichkeit. Wenn das Endstufenmodul des PF500 mehr Eingangspegel zur Vollaussteuerung benötigt, als das des PF350, musst du den Amp logischerweise weiter aufdrehen, um die volle Leistung abzurufen.
Ohne aussagekräftige Aussteuerungsanzeigen (die es bei Instrumentenverstärkern so gut wie nie gibt), hast du keine Rückmeldung über die tatsächlich abgerufene Leistung. Du kannst erst sicher sagen, dass die Leistung zu gering ist, wenn du ständig im Limiter hängst oder Verzerrungen sogar hörbar werden.
Die Leistungsangaben der PF-Amps sind etwas seltsam, der PF350 ist mit 250/350 W an 4/8 Ohm bei 5% THD angeben, der PF500 dagegen mit 300/500 W an 4/8 Ohm bei 3 % THD, also nicht einheitlich.
Leistung und Lautstärke sind zwei unterschiedliche Dinge, die sich nicht direkt ineinander umsetzen lassen. Leistung lässt sich physikalisch messen, Lautstärke ist eine subjektive Empfindung. Wenn du tatsächlich den Einfluss unterschiedlicher Endstufen oder Endstufenprinzipien vergleichen willst, musst du alle anderen Parameter gleich lassen, also Bass, Vorstufe, Lautsprecher, Raum, Abstand etc. Komplette Amps mit verschiedenen Vorstufen auf Lautstärke zu vergleichen und daraus etwas über das Endstufenprinzip ableiten zu wollen, ist sinnfrei und nicht zielführend. Wenn noch unterschiedliche Lautsprecher dazu kommen (dein letzter Post ließt sich so), wird es vollkommen absurd.