Sind "kleine" Harting-Stecker auch für Audiosignale geeignet?

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Trommelmuckl
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Hallo zusammen,

ich konnte zu folgender Fragestellung keine Beiträge finden:

Ich möchte mehrere kleine Sideracks mit Multipin-Verkabelung zum Mischpult ausrüsten. Die Racks sind nicht besonders groß, zwischen 2 und 4 Geräten (aus Gründen der Rückenfreundlichkeit lieber mehrere kleine als ein Großes Rack). Auch wenn da nicht sooo viel zu verkabeln ist, finde ich trotzdem, dass sich der Aufwand mit den Multipins lohnt, weniger Stress, schont die Steckverbindungen der Inserts etc.

Deshalb brauche ich keine 48, 64 oder 108er Riesenstecker, sondern mir würden von der Kanalanzahl 16er und 24er reichen, aber die, die ich bislang gefunden bzw. hier herumliegen habe, sind alle zum Schrauben und soweit ich weiß für Lastanwendungen.

Frage: Kann ich die auch für meine Audiosignale nehmen oder spricht etwas dagegen? Wenn sowas üblich ist, wie löst ihr das Problem, dass die Adernquerschnitte des Multicore (0,14 qmm) eigentlich zu klein zum schrauben sind (die größeren Harting-Stecker haben ja Löt- oder Crimpkontakte). Oder noch anders: Gibt es die 16 und 24er Stecker auch mit Lötkontakt? Ich finde immer nur die für besagte Lastanwendungen...

Danke und Gruß,
der Trommelmuckl
 
Eigenschaft
 
geht im grunde, aber auch wenns unüblich ist:


was spricht gegen D-Sub?

klein im grude auch relativ haltbar...
 
Hm, musste grad mal googeln, was D-Sub ist.

Ich glaube, das sieht mir nicht stabil genug aus, und ich hab bei Computern auch mehr als einmal umgeknickte Pins gesehen, wenn mal jemand die Stecker nicht ganz gerade aufeinander gesetzt hat. Wenn die dann das dritte mal gerade gebogen werden, knicken sie meist ab.

Mir schwebt schon eher die etwas stabilere Harting-Lösung (oder kompatibel) vor. Ausserdem hab ich einiges an Steckern und Einsätzen etc. schon hier, nur hab ich mich gefragt, ob ich diese sinnvoll verwenden kann oder ob etwas dagegen spricht (ausser dem Problem mit den Schraubkontakten und den dünnen Querschnitten). Die Größe der Pins ist ja in etwa vergleichbar mit denen in XLR-Steckern. Irgendwie trau ich den D-Sub Miniaturen nicht so recht...

Gruß,
der Trommelmuckl
 
Die Harting mit den wenigen Pins sind für Starkstrom gedacht. Die Kontakte haben daher nicht zwangsweise einen guten Übergang für kleine Signalpegel, obwohl das meistens schon so funktioniert.
Das mit der Schwierigkeit mit dem Verschrauben hast du ja schon erkannt.
Außerdem besteht die Gefahr, daß mal jemand meinen könnte, er könne dein Rack mit einem Dimmer verkabeln ;)

Eine andere Alternative wäre Centronics (tipp das beispielsweise mal bei Conrad in die Suche ein).
Das sind sogenannte Ribbon Connectors, die haben keine Pins sondern eine zentrale Fläche, an der die Kontakte geschützt eingelassen sind.
Früher waren die bei Druckern üblich (vor USB) und zwar die mit 36 Pins.
Die Stecker haben einen recht schön großen Verkabelungsraum und die Buchsen einen Drahtbügel zur Verriegelung. Die Teile sind deutlich billiger als die Harting und bei weitem nicht so klobig.
Gruß
Christoph
 
Danke für die Antworten!!!

Was die Centronics angeht, so ist die Lösung ohne Pins, die umknicken könnten, zwar auch eine Möglichkeit, aber auch diese ist mir noch irgendwie zu -hmmm- ich nenn's mal niedlich. Ich hab noch 'nen alten Drucker, der das hat, aber der wird auch nicht bewegt, und für die Musikanlage, ich weiß nicht...

Ich muß nochmal drüber schlafen. Mein Rack mit Dimmeranschluß wär auch nicht schlecht, hätte dann wohl mehr von einem Pyro-Effekt. Bloß war das nicht der ursprüngliche Gedanke... Obwohl auch Teile von Behringer drin sind, da wird dann wieder ein Schuh draus, werden jetzt manche sagen :)

Aber ich seh' wohl ein, dass das zu Verwirrung führen könnte, wenn doch mal jemand die Anlage leiht und in einem Wust von Kabeln versucht, zusammenzustöpseln, was zusammen gehört (oder eben gerade nicht...). Obwohl, verleihen tu ich ab und zu zwar mal etwas an Freunde und Bekannt für Parties, aber erstens bau ich alles selber auf und zweitens hab ich keine richtige Lichtanlage, mit der es zu Verwechselungen führen kann. Jedenfalls bis jetzt.

Also, ich schließe daraus, dass es jedenfalls für die Harting und Co. erst ab 48 Kanal (?) aufwärts NF-Steckereinsätze gibt und das die Stecker mit weniger Kanälen nur für Lastanwendungen zu gebrauchen sind. Wenn ich falsch liege, korrigiert mich bitte.

Danke und Gruß,
der Trommelmuckl
 
Also, ich schließe daraus, dass es jedenfalls für die Harting und Co. erst ab 48 Kanal (?) aufwärts NF-Steckereinsätze gibt und das die Stecker mit weniger Kanälen nur für Lastanwendungen zu gebrauchen sind. Wenn ich falsch liege, korrigiert mich bitte.

Es gibt auch 16er und 24er Einsätze mit Crimpkontakten, allerdings würde ich eben auf Grund der Verwechslungsgefahr davon abraten, sie für Audio-Anwendungen einzusetzen.

Was spricht gegen die Verwendung bewährter Standards wie z.B. LK37 (ok, Preis...), EDAC, Siemens Messerleiste oder eben Sub-D 25?
Um Dich zu beruhigen: Auch Harting-Pins bekommt man krumm, wenn man den Verbinder schief ansetzt, zumindest bei den Versionen >24 Kontakte.

Andererseits sollte man sich vielleicht die Frage stellen, wie sinnvoll eine Multipin-Verkabelung bei 2-4 Geräten pro Rack ist. Der Löt- bzw. Crimpaufwand ist nicht zu unterschätzen, die Kosten sind ebenfalls nicht gerade gering. Wenn man dann eh nicht mit "Standardbelegung" am Pult arbeitet, also z.B. jedes Mal Inserts umstecken muß, ist der vermeintliche Zeitvorteil durch die MP-Verteilung schon wieder dahin.
Ein weiterer bedenkenswerter Punkt: Angenommen, Du hast 4 Racks, also 4 MP-Verbindungen zum Pult: Wie stellst Du sicher, dass die immer passend aufgesteckt werden?
 

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