Simulationen - noch ein wenig näher dran

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doc-harry
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Hallo Leute,

dass ich eher ein Fan des guten alten mechanischen Leslie bin, habe ich ja schon des öfteren kund getan.
Nun sind aber die aktuellen Simulationen wie Neo Ventilator, oder auch das, was in einigen Hammond CLones ab Werk eingebaut ist, durchaus nicht mehr zu verachten - ich sehe da ganz besonders Vorteile dabei, deren Signale ohne Abnahme direkt ins Pult einspeisen zu können. Der resultierende Sound auf der PA entspricht dan in etwa dem eines mit Mikros abgenommenen mechanischen Leslie. Was mir aber bisher noch ein wenig zu kurz kommt, ist der Wohlfühlfaktor auf der Bühne, den ein echtes Leslie hervorruft.
Ich habe daher heute ein wenig rumexperimentiert um herauszufimden, ob man da noch etwas tun kann. Über das Ergebnis war ich dann doch (positiv) erstaunt.
Nach einigen weniger zufriedenstellenden Versuchen bin ich schließlich bei folgender Konfiguration gelandet:
Aus derLeslie-Sim (in diesem Fall die integrierte Sim meiner C1) gehe ich in Stereo auf eine Aktivweiche, die auf eine Trennfrequenz von 800Hz eingestellt ist. Der Tieftonbereich geht dann als Mono-Summe auf einen Subwoofer und der Hochtonbereich in Stereo auf zwei Aktivboxen. Diese stehen so auf dem Subwoofer, dass sie in einem Winkel von etwa 30° zueinander abstrahlen.
Probiert es aus - es ist erstaunlich, wie dieser Aufbau dem Sound nochmal auf die Beine hilft - man hört das Leslie nun förmlich neben sich stehen.
Einzig schade: einen Platz- und Gewichtsvorteil gegenüber einem echten Leslie gibt es fast nicht mehr.

Viele Grüße,
Harald
 
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Hallo Harald,

klasse Recherche.
Ein Punkt fehlt noch für das richtige Leslie:
Die äußerst angenehme Luftverwirbelung bei unangenehm heißen Bühnen ;) !

Viele Grüße
Michael
 
… aber auch nur auf "fast" :D
 
Um aber doch noch was Sinnvolles zum Thema beizutragen:

Ich habe mit YMO3 die letzte Zeit immer mit Simulation gespielt, und meine zwei LD Stinger 10A machen das tapfer mit. Selbst der Bass kommt bis runter in die Pedalregister. Trotzdem spielen die Dinger je nach Raum, Spiellaune etc. einfach am Limit — und natürlich hört man das deutlich. Damit es wirklich souverän wird, müsste ein kleiner Subwoofer her, 12" in jedem Fall, besser vielleicht 15". Dann schiebe ich allerdings, wenn wir mal bei der LD Stinger-Serie bleiben, zusätzlich zu meinen je 14kg schweren Tops noch einmal 34 bzw. 38kg durch die Gegend. Nicht am Stück, aber in der Summe eben doch — und dann ist der Unterschied zum Leslie nicht mehr groß.
Zumindest für "Unplugged" erlaube ich mir mal, auch den Verkabelungsaufwand mit reinzurechnen. Das Leslie mit Röhrentop finde ich da eigentlich entspannter, weil ich nicht ständig mit XLR-Strom-Kombikabeln rumkriechen muss (und ohne ist es noch schlimmer!).
Sobald man mikrofonieren muss, geht die Arbeit natürlich los … schon klar!

Trotzdem … ich finde es beeindruckend, was die Simulanten mittlerweile können. Wenn ich da an meine Ex-XB2 denke — kein Vergleich!
 

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