Sigma Westerngitarre - Neue E6-Saite rasselt am Steg - Meine Vermutung

mehlo
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Hallo zusammen,

ich habe eine gut erhaltene Sigma DM-1STL über Kleinanzeigen erstanden.

Der Verkäufer sagte noch, dass er letztes Jahr noch neue Saiten aufziehen lassen hat.
Bei der Abholung dachte ich mir noch: Von wegen neue Saiten, die sind doch voll oxidiert….

Also Saiten runter und neue Adamos gekauft (011-052). Packung geöffnet und: Joa, die sehen fast genauso aus. :biggrinB: Kannte ja bisher nur E-Gitarren und Nylons.

Hab dann die neuen Saiten aufgezogen und bemerkt, dass die e6 am Steg rasselt… Saite wieder entspannt und festgestellt, dass das Ball-End etwas dicker als der Schlitz des Steg-Pins ist, meine Vermutung also, dass die Saite nicht komplett im Stegpin fixiert ist, sondern daran rum resoniert.
Hab dann die alte Saite rausgekramt und festgestellt, dass diese am Ball-End etwas dünner ist und eine Art Stoffummantelung hat. Mit der Saite rasselt auf jeden Fall nichts am Steg. ;)

tl;dr: Meine Fragen

1: Ist meine Vermutung aus eurer Sicht plausibel? Technisch nachvollziehbar ists für mich auf jeden Fall, v.a. da dass Problem mit der alten (ummantelten) Saite nicht auftritt.

2. Könnt ihr anhand des Fotos abschätzen um welche Saiten es sich bei den „alten“ handelt?

3. Was könnte man bei Saiten ohne Ummantelung um das Ballend foddeln, um den gleichen Effekt zu erzielen?

4. Auf meiner E-Gitarre habe ich aktuell 009-042, macht es Sinn hier auch auf dickere Saiten zu wechseln (Übertrag Spielgefühl) oder ist das komplett unterschiedliche Spielgefühl für mich als Anfänger eventuell sogar eher förderlich?
 

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Eventuell ist der E6
auch nicht ganz sauber "drin" gewesen. Das könnte es auch erklären. Eigentlich sollte das etwas dickere Ballend der neuen Saite nicht dafür verantwortlich sein.

Was Deine aktuelle Saitenstärke auf der E-Gitarre angeht: Persönlich habe ich immer danach entschieden, was sich für mich am besten anfühlt. Bis auf wenige Jahre Ausnahme - zwischen 2010 und 2014 (9/42) - waren das für mich immer 10/46. Ich halte auch nichts davon "dicker Ton nur durch dicke Saiten" oder "dünne Saiten sind nur für Pussies". Erstens gibt es für jedes Argument genügend Wtltklassegitarristen, die es widerlegen. Zum anderen ist Dein Kreativitätslevel einfach höher, wenn Du befreit spielen kannst. Das kannst du m.E. am besten, wenn Du dich auch auf dem Instrument wohlfühlst. Wenn 9/42 für Dich passen, dann passen sie. Möglicherweise stellst Du irgendwann fest, dass Dir alles zu leicht geht und damit z.B. Bendings zu schwer für Dich zu kontrollieren sind. Oder Du findest den Re-Bound einer Saite nach einem Anschlag als zu wobbly oder oder oder oder, dann macht es für Dich vielleicht Sinn, eine Stärke hochzugehen. Oder die Dinge fallen Dir zu schwer. Dann den umgekehrten Weg. Es muss für Dich passen. Heute kann man sich ja sogar den Luxus erlauben und kann vollkommen individuelle Saitensätze in den Stärken zusammenstellen.

Mir fallen bei diesem Thema immer zwei Interviews ein, die ich Ende der 1980er bzw. vor einigen Jahren jeweils im GftpM gelesen habe. Im ersten war es Zack Wylde, der mir mit zwei Zitaten im Gedächtnis blieb. Eins davon war "I play sets of 11s because my picking is so hard that otherwise the strings tend to be too wobbly" (das andere war "if you can`t play it on a Les Paul you just haven't practiced enough"). Slash hat vor ein paar Jahren das gesagt "Nowadays I start a tour with my usual set of 10s. After the first leg I have build up more finger strength and change to 11s. Depending on the length of the tour I'll end up with 12s."
 
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...meine Vermutung also, dass die Saite nicht komplett im Stegpin fixiert ist, sondern daran rum resoniert.

Damit liegst Du genau richtig.

2. Könnt ihr anhand des Fotos abschätzen um welche Saiten es sich bei den „alten“ handelt?

Wegen der Umspinnung vermutlich Thomastik.

3. Was könnte man bei Saiten ohne Ummantelung um das Ballend foddeln, um den gleichen Effekt zu erzielen?

Nichts. Durch die Umspinnung wird die Saite in dem Bereich ja dicker statt dünner.

Die professionelle Lösung ist den Steg zu schlitzen und ein "ramping" einzuarbeiten...

*
 
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Hallo @mehlo!
dass die Saite nicht komplett im Stegpin fixiert ist
Die Saite sollte auch nicht "im Stegsteckerl" fixiert sein, sondern damit an die Bridgeplate gedrückt werden.

Hier ein schematischer Schnitt durch den Steg:
Ramping-ohne.jpg


Hier ein Link zum Thema "Ramping": >> klick <<


LG, Anderl
 
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