Eigene Geige selbst besser hören

  • Ersteller Joseph16
  • Erstellt am
J
Joseph16
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.02.18
Registriert
22.02.18
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo Zusammen,
ich spiele Geige in einer Bluegrass- und Bluesrockband zusammen mit zwei Gitarristen, Bass und Sänger und habe mir vor kurzem eine E-Geige gekauft. Ich habe regelmäßig das Problem, mich nicht laut genug zu hören, obwohl die anderen sagen, sie hören mich gut. Also einfach lauter drehen wäre für die anderen dann offenbar zu laut. Um vernünftig zu intonieren und spielen zu können, habe ich das Gefühl, dass ich mich wirklich sehr klar hören müsste. Natürlich höre ich mich mit anderen zusammen weniger klar als alleine. Meine Frage ist: Gibt es die Möglichkeit, sich während des Zusammenspiels mit der Band selbst über einen Kopfhörer in einem Ohr laut und deutlich zu hören? Ich spiele über ein Mischpult, wo es wohl einen Kopfhörerausgang gibt, aber bei dem hört man wieder nur alle zusammen. Meine E-Geige hat zwei "Steckdosen": eine große Klinke für die Verstärkung und eine kleine für Kopfhörer. Es scheint aber nicht gleichzeitig zu funktionieren, dass ich über den Verstärker zu hören bin und über Kopfhörer. Das wäre aber optimal und die Frage ist, kann man die Elektronik daraufhin umbauen, dass ich mich eben in der Band selbst über Kopfhörer höre?
Vielleicht kennt jemand auch dieses Problem?
Viele Grüße
Joseph
 
Eigenschaft
 
Eieiei, da könnten jetzt ganz große und teure Empfehlungen aus der PA-Ecke kommen...

Sorry, geht weiter...

Also, der Gedanke mit einem Kopfhörer ist nicht schlecht und für einen Geiger sicherlich nicht völlig ungewohnt ;)

Du könnest vor dem Mischpult dein Geigensignal "splitten" also aufteilen, um dann mit Hilfe eines Kopfhörerverstärkers dein Signal zu verstärken.




Alternativ lässt du dir einen eigenen Monitorweg/Auxweg aus dem Mischpult geben, den du dann mit Hilfe eines Kopfhörerverstärkers hörbar machst...

Ich suche mal was aus dem Onlinekatalog des größten Boardsponsors...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Du könnstest z.B. mit der DI-Box
dein Signal Splitten - also Geige mit Eingang der DI verbinden, per XLR-Kabel ins Mischpult, aus dem Ausgang in einen Kopfhörerverstärker.
Eine aktive DI-Box empfiehlt sich für Piezo-Signale, wie es deine Geige wahrscheinlich liefert. Die DI-Box nutze ich für mein Cello und bin sehr zu Frieden.

Als Kopfhörerverstärker müsste es sowas
wahrscheinlich tun
fände ich aber besser, weil am Gürtel zu tragen ;)
 
Hi Joseph,
dein Problem ist für uns Streicher leicht nachvollziehbar, eigentlich haben wir das alle. Sich vor dem ganzen PA-Geraffel einen eigenen In-Ear-Monitor zu basteln, das ist ein cooles Ding, ich glaub der Weg ist hier noch nicht ausgetreten. Berichte auf jeden Fall wie es weiter geht.

Damit das besser einzuordenen ist, berichte bitte auch:

Welche E-Geige spielst du?
Über was für Lautsprecher bekommst Du dein Signal, und welche Instrumente liegen da noch drauf?
Welche Möglichkeiten bezüglich der Monitorwege hat euer Mischpult, Typ ?

Der übliche Weg ist, mit der Geige zunächst in einen geeigneten Amp zu gehen, diesen direkt auf sich selbst auszurichten (ja, Kopfhöhe, nicht die die Knie beschallen), und inständig zu hoffen, dass der Abstand für die Mitmucker ausreicht.

Unabhängig von der Lautstärke: wenn man auf die E-Geige umsteigt und auch noch andere Instrumente mitspielen, dann ist man sich selbst praktisch immer zu leise. Mit der Zeit übt es sich aber, die eigene Geige besser aus dem Gesamtsound herauszufiltern, letztlich wie beim Einstieg in ein Orchester, im Prinzip die gleiche Situation, nur dass man den Klang der eigenen Geige eben etwas dominanter hat und vor allem - aus zahlreichen Stunden genau deren Klang gut kennt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kann das absolut nachvollziehen und bin froh, dass bei uns jeder Musiker einen eigenen Monitorweg und einen eigenen Monitor für sich hat.
Auf meinem ist die Geige ziemlich laut und unser Schlagzeuger hat um sich und sein Instrument eine Plexiglaswand.
In-Ear wäre auf jeden Fall für dich eine gute Lösung.
Je nach E-Geige kann vielleicht der Schalter der Kopfhörerbuchse deaktiviert und die Elektronik damit so modifiziert werden, dass beide Ausgänge gleichzeitig aktiv sind.
Bei meiner Carlo Giordano EV-201 sind übrigens beide Ausgänge parallel nutzbar. Ich habe es extra gerade nochmal ausprobiert.
Ansonsten ist auch eine A-Geige mit Abnehmer eine Alternative, da die gut 100dB am Ohr im Prinzip den Monitor ersetzen.
 
Vielen Dank erstmal für die Tipps und Erfahrungsberichte. Ich bin froh, mal von anderen zu hören, dass sie das Problem auch kennen, denn ich dachte schon ich spinne, als die Bandmitglieder alle sagten, sie hören mich und mir selber es aber nicht reicht, was ich höre. Ich werde auf jeden Fall noch mal die technischen Daten unserer Geräte nachliefern. Das mit dem Umstieg auf E-Geige ist auch nochmal so ein Punkt, der es schwerer macht. Die akkustische Geige zu verstärken habe ich alles durch. Die Rückkopplung war nicht in den Griff zu bekommen, sodass ich ständig zu leise war.
Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo @Joseph16

Es stimmt, mit diesem Problem bist du nicht alleine.
Mit Kopfhörern zu spielen wäre für mich keine Option. Hast du die Möglichkeit, wie @GeiGit, dir einen "persönlichen" Monitormix auf deinen Monitor zu legen? Das wäre die einfachste Lösung, allerdings muss euer Pult dann über mehrere AUX-Wege verfügen.
Übrigens: Eingesperrte Schlagzeuger finde ich lustig und bin immer versucht, ein "Bitte nicht füttern-Schild" anzubringen. :D
@Stollenfiddler hat zudem noch andere übliche Variante (kleiner Combo) und die Handhabung hingewiesen. Eine Aktive Box könnte auch in Betracht kommen, das diese z.T. über Monitorschrägen verfügen.

Du könnest vor dem Mischpult dein Geigensignal "splitten"

absolut richtig, aber der Aufwand wäre mir zu groß. Ich spiele lieber ohne Monitor, als mit schlechtem Monitorsound.
Mittlerweile habe ich mein gesamtes "Geraffel" im Case und bin (mit Geige stimmen) in 2 Minuten spielbereit. ;)
Ich habe u.a. diesen Signalsplitter (für andere Aufgaben), der lag 2013 noch bei 36 € :eek:
https://www.thomann.de/de/art_splitcompro.htm

Die akkustische Geige zu verstärken habe ich alles durch. Die Rückkopplung war nicht in den Griff zu bekommen, sodass ich ständig zu leise war.

...es geht aber. Ich gehe diesen (vielleicht umständlichen) Weg seit Jahren und werde es auch weiter so handhaben.
Halte uns mal auf dem Laufenden.
Viel Erfolg!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das mit den Rückkopplungen hängt viel vom Tonabnehmer ab. Mit einem Piezo zwischen Steg und Korpus muss die Rockband schon sehr laut sein, dass ich die Geige auf dem Monitor brauche und eine cleane Verstärkung war auch mit jeder Menge Volumen für's Publikum ohne Rückkopplung. Da ist manche Akustikgitarre schneller an dem Punkt angekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben