Sich interessantere Grooves ausdenken

  • Ersteller JackMusterman
  • Erstellt am
JackMusterman
JackMusterman
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.05.21
Registriert
03.12.13
Beiträge
75
Kekse
268
Ort
Bergisches Land
Hey Leute,

Ich würde gerne irgendwie meine Fähigkeit zur Improvisation von interessanteren Grooves ausbauen. Wenn ich spiele und jetzt nicht nach Noten, dann Spiele ich halt immer irgendwie im selben langweiligen achtelbeat Schema weil mir in dem Moment die Kreativität fehlt. Zwar variiere ich bass und snare patterns meiner Meinung nach sehr gut, aber das reicht mir nicht. Ich würde gerne Grooves in so ner Richtung können:







Das sind alles Grooves, die ich rein technisch spielen kann aber halt nicht selber drauf kommen würde. Mir fällt auf, dass bei zwei von dreien die HiHat eine besondere Stellung hat.
Also ich wäre dankbar wenn ihr mir Literatur und besser noch Youtube tutorials zeigen könntet. Und sonst ist jeder Tipp willkommen. Außerdem hab ich noch letztens so ein Poster gesehen, mit "essenial grooves" von, ich glaube Tommy Igoe. Die sahen echt interessant aus, wenn jemand dieses Poster im Internet findet könnte er mir ja mal den Link schicken :)

Danke für eure Hilfe.
 
Eigenschaft
 
Hey ich bin kein Drummer möchte aber mal ein paar "Queerdenker Tips" geben weil diese neben den üblichen Workshops und YT Learning Videos vielleicht anders ansetzen. Auch weil das nicht den ganz schnellen, aber sicherlich den sehr nachhaltigen Erfolg bringen kann:

Spiele jeden Tag einen Groove nach der Dir gefällt.
Schreibe den Groove auf!

Am nächsten Tag spielst Du einen neuen Groove und schreibst ihn wieder auf, der Dir gefällt und danach den, den Du aufgeschrieben hast vom Vortag - vom Blatt. und so weiter...

Man kann ungewohnte Sachen eher aufschreiben als das man sie direkt spielen kann. Wer einen Groove aufschreiben kann, kann in Kürze Schindluder betreiben und "aus der Theorie heraus" tolle Sachen erstellen - weit ab von dem was mn sonst imemr spielt, denn da schleichen sich immer die eingefahrenen Wege ins Feeling.

Ansonsten: ich weiß nicht wie das bei euch Drummern so im allgemeinen ist aber fast alle Musiker können nicht wirklich Zählen beim Spielen. Das kann man auch üben und sich so dem oben gesagten Effekt annähern, nämlich dass man mit dem Kopf und nicht so sehr mit dem Bauch arbeitet.

Wer gut Zählen kann, kann auch gut 3er oder 5er Verschiebungen unterbringen. Und da wirds dann richtig interessant ;)
 
Schaue dir unbedingt auch einmal Lineare Drum Konzepte an :).
Simple gesagt. Nie zwei Instrumente zu gleich.

Ich überlege mir immer wo der Backbeat hin soll und baue dann Lineare Stickings mit Bass Ghostnotes und Hihat drum herum.
Hört sich dann unfassbar Komplex und anders an und ist aber doch gar kein Hexenwerk :).

Als kleines Beispiel eines meiner all time favorites:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Frage ist natürlich, was man jetzt genau unter "interessant" versteht, aber ich finde die von Dir geposteten Videos geben doch schon ganz gute Hinweise, an die man anknüpfen kann. Das grundlegende Gefühl das Du beschreibst kennt denke ich jeder, ich fühle mich selbst eigentlich immer ziemlich ideenlos und unkreativ als Drummer. Was ich aber auch bemerkt habe ist das dieses Gefühl einen manchmal täuscht, weil es gerade dann auftaucht wenn man neues Material geübt und verinnerlicht hat und es einem einfach "langweilig" vorkommt, weil man es durchschaut hat und besser kann. Insofern kann es sogar einen positiven Aspekt haben. ;)

Ansonsten könnte es helfen, mal quer durch die Grundelemente des Schlagzeugspielens Bilanz zu ziehen und dann gezielt in neue Bereiche vorzustoßen. Die erste Ebene wären also die Rudiments, die man sich anschauen kann. Zweite Ebene wäre dann die Orchestrierung, d.h. die Frage wie Du die Schläge auf dem Set verteilst. Allein aus diesen zwei Elementen kannst Du im 4/4tel-Takt nahezu unendlich viele Variationen ableiten, wie ja das Video vom Sander andeutet. Bücher die ich dazu sehr empfehlen kann sind die "Advanced Funk Studies" von Rick Latham und "The New Breed" von Gary Chester, Klassiker die Deinem Anliegen glaube ich recht nahe kommen. Weiter gehts dann (wie Fastel schon angemerkt hat) mit Taktarten, Verschiebern und der Frage, welche Du da schonmal durchgegangen bist? Im Video vom Indigo Jam Unit wird ja z.B. im Thema mit einem 5er-Schema gearbeitet. Schließlich gibt es auch noch die Möglichkeit, durch den Sound mehr Abwechslung reinzubringen. Also mal das Drumset anders stimmen, umbauen, andere Dinge anmontieren (Dafnis Prieto hatte früher eine Bratpfanne an seinem Set), mit anderen Sticks, den Händen, Rods, Besen oder Kombinationen aus ihnen zu spielen etc...

Das Youtube-Tutorials Dir dabei helfen können glaube ich nicht. Die können natürlich einzelne Elemente demonstrieren und für spezielle Probleme sehr hilfreich sein, aber niemals eine systematische Herangehensweise an die eigene Spielweise mithilfe von durchdachter Literatur ersetzen.
 
Hi,
wenn du schon die new breed schule emphiehlst dann gehört aber auch die Ted Reed -Syncopation For The Modern Drummer . die beiden bücher gehören irgendwie zusammen wie tom und jerry oder asterix und obilix oder...
grooves kann man nicht so einfach aus dem ärmel schütteln. für mich war es immer wichtig eine gute technik zu haben, was nicht immer bedeutet schnell spielen zu können sondern eher ein gute unabhängigkeit und dynamik. gerade mit der dynamik kann man dem groove erst richtig grooven lassen.
gutes beispiel ist Rosanna von toto halt der halftime shuffle. ohne die ghosties wäre das ding nur halb so interessant. aber auch die unabhängigkeit ist für mich sehr wichtig, denn erst die ermöglicht es mir ideen, die ich im kopf habe, umzusetzen. natürlich sollte man auch eine gute hand und fusstechnik haben, was auch hilft das zu spielen was man spielen will.

wichtig ist auch, viel musik zu hören und dabei nicht speziel auf die drms zu hören sondern mehr auf die melodie bzw. rhytmus und sich dazu dann ei8nfach drumparts zu überlegen gut sind auch songs ohne drums, dazu kann man schön improvisieren usw.

man muss einfach an seiner musikalität arbeiten, denn so mehr ich das verstehe umso mehr kann ich darauf reagieren und das ganze klingt natürlich und nicht erzwungen.

Lg

DT
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben