Sibelius Systeme wechseln

redtie
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Hallo, ich möchte auf einem Zettel für einen Songs die Patterns der unterschiedlichen Instrumente zusammenfassen.
Ich brauche also beispielsweise 8 Takte Leadstimme (Violinschlüssel), darunter 8 Takte Klaviersystem, danach 8 Takte Schlagzeug, Bass, etc...
Es soll aber nicht wie bei einer Partitur aussehen, sondern jedes System soll für sich alleine stehen.
Wie kann ich das umsetzen? :) Danke im Voraus für die Hilfe!
 
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Hallo redtie,

so ganz klar ist mir noch nicht, wie das Endergebnis aussehen soll:


Patterns der unterschiedlichen Instrumente zusammenfassen.

Was genau meinst Du mit "Patterns" - das wären nach meinem Verständnis wiederkehrende Muster/Abfolgen. Was ist der Unterschied zwischen einem Pattern und "normalen" Noten?


Ich brauche also beispielsweise 8 Takte Leadstimme (Violinschlüssel), darunter 8 Takte Klaviersystem, danach 8 Takte Schlagzeug, Bass, etc...

Also im Prinzip doch wie in einer Partitur?
Beziehungsweise: die entscheidende Frage ist: Was soll passieren, wenn eine oder mehrere der Stimmen (die achttaktigen Abschnitte) nicht mehr in eine Zeile passen? Kann/darf/soll dann so etwas vorkommen wie: eine Zwei Zeilen Lead, drei Zeilen Piano, eine Zeile Bass?


Es soll aber nicht wie bei einer Partitur aussehen, sondern jedes System soll für sich alleine stehen.

Der Haupt-Unterschied zu einer Partitur wäre dann nach meiner Auffassung, dass die Einzelstimmen nicht vertikal untereinander ausgerichtet sind, sondern alle völlig separat voneinander laufen.

Also praktisch: Einzelstimmenausgabe auf einem Blatt, oder?

In etwa so, am Beispiel "Hänschen klein" - das Schlagzeug habe ich mir gespart:

pseudoscore-1.png



Was hat man da gewonnen? Der Vorteil einer Partitur ist doch gerade, dass man die Zusammenhänge erkennt.

Und nach den 8 Takten würde dann wieder diese Abfolge Lead/Piano/Bass kommen?

Ich erkenne den "Vorteil" gegenüber einer normalen Partitur nicht, außer, dass man (abhängig von den konkreten Stimmen) minimal Platz spart):

pseudoscore-2.png


Meinst Du es so, wie ich es im ersten Beispiel gezeigt habe?
Wenn nein, liefere doch mal eine Skizze (am besten mit insgesamt 16 Takten o. ä,, damit man sieht, wie der Aufbau insgesamt aussehen soll.

Vielleicht weiß dann ein Sibelius-Anwender, wie man diese sonderbare Anforderung umsetzen kann.

Viele Grüße
Torsten
 
Hi @Be-3, danke für deine Antwort. Genau, es soll ca. aussehen wie in deinem ersten Beispiel, eben nicht wie in einer Partitur. Das Ganze ist eine Aufgabe für die Uni, es ist ein ganz simpler Pop-Song mit wiederkehrenden Patterns und ich möchte quasi auf einem Blatt Möglichkeiten bzw. Beispiele anführen, wie man die achttaktige Phrase spielen kann.
Ähnlich wie in einem Lehrbuch - so als ob ich je ein Sibelius Sheet mit 8 Takten mache, das dann exportiere, und dann eben nur die Zeilen in Word einfüge - ich hatte aber gehofft, dass ich das direkt in Sibelius machen kann.
 
ich hatte aber gehofft, dass ich das direkt in Sibelius machen kann.

Da wüsste ich jetzt nicht, wie das mit Sibelius gehen sollte.
Man kann zwar bei
Stimmen -> Neue Stimme
auch mehere Parts auswählen, aber die werden dann auch nicht auf einem Blatt nacheinander gedruckt wie gewünscht, sondern auch als Partitur gedruckt, also mit vertikal untereinander ausgerichteten Stimmen.

Ich fürchte, da bleibt Dir bei Sibelius das Einzelstimmen-Geschnippel nicht erspart, falls niemand sonst eine zündende Idee hat.

Viel Erflog
Torsten
 
Sibelius kenne ich nicht. Aber wenn ich diese Aufgabe mit Capella machen müsste, würde ich:
  1. eine Partitur anlegen mit allen benötigten Systemen für die verschiedenen Instrumente
  2. erstes System/Instrument ausfüllen, restliche Systeme leer lassen oder Pausen
  3. Zeilenwechsel, zweites System/Instrument ausfüllen, restliche Systeme leer lassen
  4. u.s.w. für alle Instrumente
  5. leere Systeme löschen (*)
wäre vermutlich zu aufwendig für regelmäßige Anwendung, aber für eine einmalige Übung ...

(*) da Sibelius eine "professionellere" Software ist als Capella, nehme ich an, dass das dort auch geht
 
(*) da Sibelius eine "professionellere" Software ist als Capella, nehme ich an, dass das dort auch geht

Die alten Platzhirsche, allen voran Finale und Sibelius, sind eben mittlerweile Dinosaurier, die im Laufe der Zeit immer weiter und weiter aufgeblasen wurden.

Sibelius kann z. B. nur sehr schlecht oder mit "Trickserei" mehrere Sätze (Movements) in einer einzigen Datei ablegen, um sie fortlaufend bzw. auf einer Seite ausdrucken zu können.
Mit "Trickserei" meine ich, dass diese Sätze nicht als eigenständige musikalische Abschnitte gesehen werden, sondern nur der eine verfügbare musikalische "Schlauch" so manipuliert werden muss, dass er nach mehreren eigenständigen Abschnitten aussieht.
Bei Lehrbüchern oder wissenschaftlichen Arbeiten muss man noch mehr "schnippeln".

Generell werden nicht ohne Grund für wissenschaftliche Abhandlungen im naturwissenschaftlichen Bereich Programme wie TeX eingesetzt und für musikwissenschaftliche Publikationen gäbe es z. B. lyluatex, mit dem man wunderbar LilyPond-Code handhaben kann.

Mir ist das aber für meine Zwecke zu aufwendig und ich mache alles mit LilyPond, da ist man völlig flexibel (damit habe ich auch ganz einfach das obige Mini-Beispiel erzeugt):
Einfach die drei Stimmen Lead, Piano und Bass nacheinander ausgeben. Man könnte auch einen Text dazwischen schreiben, alles kein Problem.

LilyPond ist aber natürlich in der Benutzung sehr speziell und nicht jedem "zumutbar", das ist mir schon klar, deshalb hatte ich es überhaupt nicht erwähnt.

Generell: nur für diesen einen Fall das Programm zu wechseln, wenn man ansonsten immer mit Sibelius arbeitet, kann aber auch nicht sinnvoll sein und spart dann auch keine Arbeit.

Das einzige "klick"-Programm, das solche Fälle problemlos handhaben könnte (also nicht immer nur einen "Klumpen" Musik pro Datei verarbeiteten kann), wäre Dorico mit seinem flexiblen Flow-Konzept.
Das wurde ja notgedrungen von den bei Avid rausgeflogenen Entwicklern (die durch billigere Ost-Arbeitskräfte ersetzt wurden) komplett neu aus dem Boden gestampft und hat so gegenüber Finale und Sibelius den Vorteil, alte Zöpfe abschneiden zu können und von Grund auf neu anzufangen.
Mit dem Nachteil von anfänglichen Kinderkrankheiten und zunächst reduziertem Funktionsumfang.

Wie dem auch sei - die pragmatische Sibelius-Lösung wird im üblichen Schippeldi-Schnipp mit viel Handarbeit bestehen, wenn nicht noch jemand mit einer genialen Lösung um die Ecke kommt.

Vielleicht weiß ja @djbobo Rat? Dieser Rat käme dann von professioneller Stelle. :great:

Viele Grüße
Torsten
 
Mein Rat von professioneller Stelle, wobei ich mich nie so bezeichnen würde oder auch nur den Anschein erwecken möchte hier für oder im Auftrag von Avid unterwegs zu sein, wäre, nicht weiter Unwahrheiten oder Halbwahrheiten zu verbreiten, das sollte man von Administratoren erwarten können.
Das wurde ja notgedrungen von den bei Avid rausgeflogenen Entwicklern (die durch billigere Ost-Arbeitskräfte ersetzt wurden) komplett neu aus dem Boden gestampft und hat so gegenüber Finale und Sibelius den Vorteil, alte Zöpfe abschneiden zu können und von Grund auf neu anzufangen.
Mit dem Nachteil von anfänglichen Kinderkrankheiten und zunächst reduziertem Funktionsumfang.
Das ist alles Schnee von gestern und in großen Teilen schlicht weg falsch. Ich kenne die Geschichte um Daniel S., auch die eines Junior Produktmanagers, der tatsächlich lange vor 2012 die Firma verlassen musste, als man die Sample Library und das Kindergarten/Grundschul-Programm Groovy eingestellt hat, und noch zwei, die nur als Freelancer für Sibelius/Avid gearbeitet haben und einer davon für Steinberg/Dorico festangestellt arbeitet, der andere immer noch Freelancer für Gott und die Welt ist.
Und ich kenne mindestens 3 Leute, die zusammen mindestens 50 Jahre für Sibelius arbeiten. Sam B. der Senior Product Manager sitzt in England, einer in Mountain View und einer in Kanada.
Ja, das alte Sibelius Büro in der "Old Factory" hat man zugemacht, aber zu dem Zeitpunkt gab es 3 Büros im Großraum London und die wurde zusammengelegt weil 2 nicht wirtschaftlich waren, und jetzt kommt ein Insider "schon alleine wegen den Heizkosten des Fabrikgebäudes".
Entwicklung, Support, Sales und Marketing sind, wie üblich bei einer so großen Firma, ein weltweit operierendes Team. Coding machen viele in der Ukraine, spricht überhaupt nichts dagegen. Und das Avid Büro Polen, das Büro gab es 2012 noch gar nicht. Das am Münchner Flughafen wurde auch mit München zusammengelegt.
Dass Sibelius mehr gepflegt wird als manch eine andere Notations-Software, zeigt diese Zusammenfassung: http://www.avidblogs.com/whats-new-in-sibelius/
Das ganze gibt es auch in Deutsch vom Sibelius Vertrieb in Berlin: https://sibelius-promotion.de/neu-in-sibelius/
Dass Sibelius die größte Notations Community hat zeigt die Anzahl der Mitglieder auf Social Media und dem offiziellen Forum.
Es ist nun mal die meist-gekaufte Notationssoftware der Welt.

Die Aufgabenstellung hier würde ich vermutlich über den Arbeitsplatz-Assistenten (Datei - Unterrichten) und/oder die Ideen-Sammlung (Leisten) realisieren.

PS: Dorico ist nicht schlecht, nach der 4ten Version und zahlreichen kostenpflichtigen Updates in den letzten Jahren kommt aber nicht ran an Sibelius auch wenn es hier vielleicht sogar die bessere Lösung wäre.
 
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