Shure SM57 + T.bone SC450 -> Cabinet

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Hi folks.

Seit kurzem setze ich mit dem Recording auseinander. Erste Hürden sind genommen und das Recording mit dem Shure SM57 (Positionierung usw. ist mir klar) läuft. Jetzt wollte ich allerdings, insofern möglich, noch mein Großmebranmikro T.bone SC450 als zweites Mic hinzufügen.

Ich frage mich jetzt, wie das SC450 positioniert werden soll. Beim SM57 ist die Sache ja ziemlich offensichtlich, auch was den Winkel anbetrifft. Beim Großmembranmikro ist mir das aber nicht klar. Wird die Membran parallel zur Box positioniert oder "Kopf vorraus". Und wie schaut es mit dem Abstand aus? Soll das SC450 genauso nah an der Box stehen, wie das SM57 oder lieber weiter weg?! Beim Stöbern durchs Forum habe ich auch was von "Phasenauslöschung" gelesen, was ich aber nicht ganz verstanden hab. Wäre sehr dankbar, wenn jemans Tipps geben könnte.

MfG
 
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Beim SM57 ist die Sache ja ziemlich offensichtlich, auch was den Winkel anbetrifft.
Echt? Ich kenne da so einige Variationsmöglichkeiten und die sind nicht immer "offensichtlich". Und einen Zentimeter daneben sieht die Welt dann schon wieder ganz anders aus.

Jetzt wollte ich allerdings, insofern möglich, noch mein Großmebranmikro T.bone SC450 als zweites Mic hinzufügen.
Und warum willst Du das? Was glaubst Du, wird dann besser?

Beim Großmembranmikro ist mir das aber nicht klar. Wird die Membran parallel zur Box positioniert oder "Kopf vorraus".
In dem Großmembranmikro ist wie der Name schon vermuten lässt eine Membrane drin. Die sieht aus wie eine Scheibe. Sagen wir wie ein 2€-Stück. Wenn man durch das Gitter des Mikros reinschaut (ggfs. gegen das Licht), kann man die sehen. Diese Membrane hat in einem Mikrofon mit Nierencharakteristik ein "vorne" und ein "hinten". Üblicherweise ist da wo das Logo des Mikrofonherstellers zu sehen ist "vorne".
Natürlich wird die Membrane des Mikros mehr oder weniger parallel zum Lautsprecher ausgerichtet. Man kann die Membrane auch ein paar grad kippen (genau wie auch das SM57), um den Sound zu beeinflussen. Dass man es so ausrichtet, dass es quasi senkrecht zum Lautsprecher steht (was Du vielleicht mit "Kopf vorraus" [sic] meinst), bringt normalerweise keinen erstrebenswerten Sound.


Und wie schaut es mit dem Abstand aus? Soll das SC450 genauso nah an der Box stehen, wie das SM57 oder lieber weiter weg?!
Du hast da grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

1. Du betreibst beide Mikros im "close miking". Dann sollten auch beide *Membrane* der Mikrofone den *selben* Abstand zu Box haben. Da ein Großmembraner so ein großer Klotz ist und so einen voluminösen Korb hat, kann es sein, dass Du damit gar nicht so nah rankommst, wie mit einem SM57. Dann musst Du das SM57 ein bis zwei Zentimeter weiter wegstellen, damit beide Membrane wieder gleich weit weg sind. Obacht: Beim SM57 ist die Membran auch nicht direkt vorne am Korb.

Um ganz sicher zu gehen, kann Du auch beide Mikrofone zusammenmischen und bei einem der beiden die Phase drehen. Wenn Du dann an einem der beiden nach vorne oder hinten rückst, während der Amp irgendein Signal von sich gibt (am besten weißes Rauschen), kann man den Punkt suchen, an dem der Pegel dieser Mischung am kleinsten ist und sich beide Mikrofonsignale am meisten auslöschen. Theoretisch sollten sie sich fast ganz auslöschen, praktisch ist das aber leider nicht so.

Wenn beide Mikrofone nicht mit dem gleichen Membranabstand zur Box aufgestellt sind, wird es unweigerlich zu Phasenauslöschungen kommen. Das äussert sich durch einen Flanger-artigen Kammfiltereffekt. Den kann man mal charmant finden. In der Regel ist das aber nicht schön und ein für geübte Ohren unüberhörbares Zeichen, dass da jemand das mit dem Aufnehmen gewollt, aber nicht gekonnt hat...
Falls es einem doch mal passiert, dass man die Membranen nicht gut ausgerichtet bekommt, kann man die Situation noch mit Phasenverschiebung auf elektronischen Wege (z.B. Little Labs IBP) oder per Zeitversatz in der DAW versuchen zu retten. Wer das hinbekommt, ist aber i.d.R auch in der Lage, zwei Mikrofone richtig aufzustellen.

2. Man kann das zweite Mikrofon als Raummikrofon nehmen und ein Stück weg positionieren. Der Raumklang sollte entsprechend auch gut klingen und es muss zur Musik passen. Zu Metal-Gitarren passt es z.B. in der Regel nicht so gut.

hope that helps

...und meiner Meinung nach reicht ein SM57. :engel:
 
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Danke erstmal für die Tipps. Ich habe gelesen, dass zwei Mics (eventuells) besser klingen, als eines. Insofern sich das aber wirklich nicht viel nimmt, belasse ich es bei einem. Einfach ist das Positionieren zwar nicht, wie du schon anmerktest, aber es geht. Es gibt einige gute Videos auf Youtube dazu, aber eben nicht zu der oben beschriebenen Kombination. Ich denke, ich werde erstmal versuchen, das Maximum aus einem Mic rauszuquetschen.
 
Ich habe grade vorgestern mit genau der Mic Kombination meinen Vox AC 30 aufgenommen. Ich habe des SM57 klassisch vor dem Amp und das SC450 mit Reflektionsfilter ca. 70cm entfernt. Hat super funktioniert und man kann aus den beiden Signalen einen super Sound mischen...
Ich bin damit echt zufrieden.

Grüße
 
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