Showtechnik-Verleiher ... Profis?

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Im "Bilder eurer Lichtanlage"-Thread wurde ja schonmal über die Sicherheit ortsveränderlicher Lichtanlagen geredet.

Aufgrund eigener Erfahrungen vom letzten Wochenende mal eine kurze Aufzählung, was man alles nicht machen sollte:

Bühne aus Scherenpodesten, überdacht mit einem 4-Punkt-Traversen Messestand (ground-supported), an drei Seiten geschlossen. Sicherung durch zwei Wassertanks (Paletten) a 1.000l. Vorne und hinten Quertraverse mit jew. 2x 6er PAR64-Kannen.

Soweit die Beschreibung - jetzt die großen Fragezeichen:
:evil: a) Geschotterter Untergrund, Scherenpodeste auf max. Höhe - nur das verbinden der einzelnen Podeste hat man vergessen (hat gewackelt wie Sau)
:evil: b) Zwischen den Bühnenrändern (seitlich und hinten) und der Plane (Sichtschutz) klaffte eine ca. 70cm breite, 1,20m tiefe Lücke (Absturzgefahr)
:evil: c) Safeties an den Scheinwerfern? Fehlanzeige (Absturzgefahr)
:evil: d) FI-Schalter bzw. Sicherungen an der Stromversorgung? Fehlanzeige bzw. irgendwo vor de 50m-Zuleitung im Sicherungskasten. (Stromschlag = Lebensgefahr)
:evil: e) völlig separate Stromversorgung am Mischpult/Lichtmischpult-Platz, noch dazu mit Stromschwankungen. Folge: Monitoring fiel aus wg. Einstreuungen (hat gekratzt und gebrummt, dass es eine Freude war), Keyboards (weil DI-Boxen vergessen) waren kaum zu mixen. (Gefahr übler Schäden am Gehör des Zuhörers durch mangelhafte Intonation - war schließlich nicht leise da...)
:evil: f) der angekündigte Lichtmensch war nicht da, das Lichtpult war auch nicht programmiert und stieg im ersten Set wg. der Stromschwankungen aus... unser Tonmensch hat Gott sei Dank wenigstens buntes Standlicht hinbekommen - sonst hätten wir ab dem 2. Set im Dunkeln gestanden. (Showtime für Blinde)

Und wer hat's aufgebaut? Ein lokaler Verleiher... :evil: :evil: :evil:
Leider weiß ich nicht, welcher - würde gerne mal ein Wörtchen mit dem reden.... :screwy::screwy::screwy:

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Eigenschaft
 
einfach mal den mut haben, zum Veranstalter gehen, dem das alles zeigen und darauf hinweisen.

sagen, dass man unter dieser Vorraussetzungen nicht spielt, is sehr riskant. und die leute ahben dafür wohl kaum verständnis...


ums mal kurz zu sagen: das ist alltag, vll 1/3 der verleiher in D halten sich an die Regeln, die anderen haben entweder noch nicht mal ne ahnung dass man dies und jenes beachten muss, nicht das geld dafür weil sie dumpen, oder sind schon ewig dabei und meinen es ging immer so...

ihr hattet noch glück, das ist wirklich alltag. schon um einiges böseres gesehen,...:redface:

es wird noch n jahrzehnt oder zwei dauern bis der größte teil sich an die bestimmungen hält.
 
Also ich persönlich hab noch nichts erlebt aber schon gesehn..

Da hat ein örtlicher verleiher die Dimmerbar mit 4xPar64 kurzerhand und ohne mit der wimper zu zucken mit 3 kabelbindern am holzbalken befestigt und nichtmal Drangedacht das evtl wenigenst zu Safen.

Ist zwar nichts passiert aber wenn wär ich nicht gern auf der bühne gestanden
 
Jaja, die Bestimmungen in Deutschland bringen viele zum Verzweifeln so zahlreich wie sie sind.
Sicher ist es nötig sich daran zu ahlten der Sicherheit wegen.
Auf der anderen Seite würde ich sagen, dass viele Veranstaltungen gar nicht laufen würden wenn man wirklich alles einhalten wolle.
Man kann es übertreiben auch finde ich.

Ich bin z.b. mein leben lang ohne Gurt geklettert nur in Deutschland muß ich das lästige Ding immer an haben.
Das sinnloseste dabei ist, immer wenn man am klettern ist, ist man sowieso nicht gesichert ausser man verwendet 2 Firehooks, dann ist man allerdings so langsam, das der rest der Mannschaft unten einschläft beim einleuchten.
Sitzt man sicher in der Truss, kann man sich dann auch wieder safen hahaha....

Ok wenn ich Kopfüber leuchte, Gurte ich mich auch an, klar irgendworan muß ja ja hängen.
Ansonsten trage ich den Gurt nur wegen der Versicherung und der Gesetze wegen.

Und bevor jetzt Aussagen kommen jaja das macht er bis er mal runter fällt, das habe ich schon hinter mir, aus 8m höhe.
War nicht lustig und ein langer Krankenhausaufenthalt (hatte echt Glück).

Das ist allerdings passiert, weil ich mit meinen loop hängen geblieben bin und das Gleichgewicht verloren habe.
Ohne wäre nie was gewesen.......

P.S. Privat gehe ich Freeclimben das sollte ich schon dazu sagen...
 
man kann auch lifelines setzen (lassen), und schon muss man sich nicht mehr alle zig meter mit dem Y umhängen...

und man kann sich ja auch wirklich einhängen und den gurt nicht nur tragen, dann bleibt man schon nicht dran hängen.

und der krankenhaus aufenthalt wäre im falle des falles höchstwahrscheinlich kleiner gewesen.....

bei 8m ist schon mehr als ein Kollege nicht mehr aufgestanden, ich finds traurig das man da nichts draus lernt. und KLettern als Hobby steigert ganz sicher die Fähigkeiten, aber der Beruf ist eben keine Hobby Situation. Da gelten andere Regeln.

einiger meiner Kunden sind dazu übergegangen jeden Tech der Helm oder Gurtpflicht (ist natürlich nur dann angesagt wenn wirklich nötig und nicht den ganzen tag lang) missachtet direkt aus der Halle zu werfen. Find ich ne gute Sache.

Man darf halt nicht vergessen, im Gegensatz zum Hobby gefährdet man nicht nur sich selbst. Man gefährdet auch die Kollegen unter einem, den Ruf der durchführenden Crew, die weitere Abwicklung des Jobs sprich die Veranstaltung.

für mich ist "ich will kein gurt, der stört nur, das ging schon immer besser ohne" auf einem niveau mit "das haben wir schon immer so gemacht und da ist nie was passiert, das hält". Ziemlich traurig.

wenn man eben nicht nur für sich selbst verantwortlich ist sondern u.a. oben genannten Konsequenzen für die Umgebung drohen, dann ist es für mich einfach nur fair gewisse Vorgaben einzuhalten. Wer das nicht macht sollte imho einfach ausgecheckt werden, und man nimmt sich nen anderen dem die tragweite seines Handels bewusst ist. ZUm Glück machen viele Firmen das schon so.
Das gilt für hands die nicht auf den joint vorm load verzichten wollen, staplerfahrer die Mittags schon ihr bier wollen, und natürlich auch lichtes die keinen gurt tragen möchten, und noch viel mehr.
 
also um "kurz" mal wo hochzukletter verwend ich schonmal nur nen normalen Beckengurt, zusammen mit 2 Exen mit denen ich mich dann halt langsam von Leiterabschnitt zu Leiterabschnitt hangel...aber das mach ich erst ab ca. 5m, machmal auch nicht...

wenn ich nur hochgeh um ein Bühnendach zu sichern (unter dem da eh noch niemand steht) und ich ne schöne Leitertruss hab, dann reicht es mit wenn ich mich kurz oben beim sichern mit ner Exe und dem Beckengurt sichere, stehen tu ich dann ja immernoch auf dem Bracing...

das ist auch schon gegen die Bestimmung und wenn jemand das von vorneherein betont, dass bei Höhenarbeiten alle Regeln beachtet werden sollen, dann wird natürlich auch hier gleich mit Y-+ Falldämpfer angerannt...dann darf man aber auch kein Husch-Husch-Arbeiten erwarten!

wo keine Leitertruss ist, gibts ab 3m garantiert ne Sicherung, genauso bei Regenbaustellen oder Ex-Regenbaustellen...das ist sonst zu rutschig und unbequem.

allerdings muss ich mal eines ausdrücklich sagen:

ich find es nach wie vor sicherer bei 5m ungesichert ne Leitertruss hochzuklettern (anders isses bei normalen Truss, da rutscht man im schrägen Bracing gerne mal raus...) als eine 5m Leiter der Marke "gut&günstig" ohne zur Ballastierung und Sicherung voll auszufahren. Das wackelt bedeutend mehr und kann, wenn man gerade die Gaze fest macht und die noch an wenigen Punkten angespannt ist, zusammen mit nem Windstoß deutlich böser Enden.


Eine IMO realativ häufig unbeachtete Gefahr ist das einberechnen von dynamsichen Lasten durch fallende Rigger...zwar werden bei so mancer mittleren produktion Lifelines+Einsteigspunkt gegeben, aber bei ner 40er truss auf 10m voll mit MHs hab ich dann doch meine bedenken, ob die noch nen zusätzlich fallenden Rigger hält...diese Kräfte sind definitiv nicht zu unterschätzen!

In der zwischenzeit habe ich mehrere Gri Gri, und ich bin heilfroh drüber. Ich fühl mich damit einfach sicherer und zusammen mit ner Lifeline ist das auch noch praktischer als ein Abseilachter... natürlich, jeder zusätzliche Mechanikpunkt ist ein Risiko, aber ich vertrau Petzl da.

Schön finde ich Bühnen, die genügen HQI-Floods als Arbeitslicht für nachts bieten (die dann bitte auf eine extra Absicherung am ersten!! verteiler überhaupt gehen!!!) und Fallleitern mit Lifeline als Einstiegspunkte...am Liebsten auch eine Lifeline direkt am jedem Tower.

Ja, es gibt firmen die sich für mittlere Festivals schon diese Mühe machen...und komischerweiße sind dies meist insgesamt die ruhigeren Baustellen: wenn von vorne rein wirklich alles rund läuft (bis auf ein paar geräteausfälle, die nie zu vermeiden sind) spart man ne Menge Zeit für unsinnige Diskussionen


Auch ein netter Punkt:
Gabelstaplerfahrer,da könnt ich mich tagelang drüber aufregen wie da manchmal Kreuz und Quer rumgedüst wird, am besten noch mit ner großen Truss fürs Bühnendach quer auf Kopfhöhe, um auch ja max. Punktzahl beim Headshot zu erreichen :mad:
Leider schon sehr, sehr viele Unfälle deswegen erlebt.:(
 
man kann auch lifelines setzen (lassen), und schon muss man sich nicht mehr alle zig meter mit dem Y umhängen....

Jaja hast ja recht aber vor20 Jahren hatte leider noch niemand daran gedacht das ein Technikerleben auch was Wert ist und ein gewisses Maß an sicherhaeit geboten sein muß oder zumindest sein sollte.
Ich weiß ganz genau wann ich wo hinklettere und wann ich ohne oder mit Gurt gehe.
Ich würde auch niemanden empfehlen empfehlen so ewtas nach zu machen.
Ganz nebenbei frage ich jeden ganz genau bis zu welcher Höhe er rauf geht und wann für ihn Schluß ist.
Schicke niemals einen Mann irgendwo rauf wo Du ersten selbst nicht rauf gehen würdest bzw. es Dir zutraust (damit meine ich auch Steiger egal welche) oder er Angst bekommen könnte.
Und ich kenne sogenannte Beleuchter bei denen ist bei 5m Schluß.
Die machen dann halt einfach andere Sachen, zu tun gibt es immer was.

Aussegnommen sind da allerdings Rigger die sind da schon ganz andere Kaliber meist.:screwy:
Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anders mal erzählt werden...

In einen Personenlift (Genie) bekommen mich z.b. keine 10 Pferde rein das ist eine Grenze für mich die ich auch einhalte, das Teil ist mir einfach unheimlich....
Und da können 10 Männlein vor mir herum hüpfen und schreien.
 
ich hab in der schule mal erlebt, das ein anderer techniker von der leiter gefallen ist, weil diese falsch zusammengesetzt wurde. seit dem überprüfen wir die leiter vor JEDEM aufbau.
damals ist gott sei dank nichts schlimmes passiert, aber seit dem dürfen wir techniker auch nichts mehr auf leitern oder mit den herablassbaren traversen machen, wenn keiner da ist (lehrer). alleine dürfen wir sowiso nicht mehr rein, es sei den wir haben den auftrag, was zu proggen oder in der nächsten halben bis ganzen stunde geht ne veranstaltung los.

aber selbst wenn man mit anderen schülern da ist und nur eine nebelmaschine anschliesst und guckt ob sie läuft, kann es probleme geben:
da hst doch glatt jemand anders bei rausgehen sie wieder angemacht...
8 Tage durchgelaufen... und der vorhang war nicht weit.:confused::screwy::(
 
na da muss aber ein sehr großer fluidtank drangewesen sein für 8Tage durchlaufen ;);)

btw: habt ihr keine Rauchmelder an der Schule?
 
Ein Glück hab ich ein freundschaftliches Verhältnis zu meinem Gurt, und wir gehen immer zusammen hoch. Und Erfahrungen vom Freeclimben sind zwar sicher nicht von Nachteil, mit der Arbeit in nem Rig hat das aber relativ wenig zu tun. Leute die auf 8m ohne Gurt tanzen sollten sich um eine gute Lebensversicherung bemühen...
 
ja, der tank war ganz voll...:great:

aber der nebel der da dann raus kam roch eher nach rauch...
ist ne antari z-1200 glaub ich ... auf jeden fall von antari und 1200w heizung mit dmx

__________

@joe-gando:

ich denke,ich werde wohl später auch ein guter freund von meinem gurt sein;)
 

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