Shortscale Bass???

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Hallo,

bin schon seit einigen Jahren mit einem Godin 5Saiter unterwegs, vorrangig heftiger Metalkram ohne Schnörkel. In letzter Zeit habe ich aber immer mehr Gefallen an ruhigeren Klängen gefunden. Mein jetziger Bass ist nicht wirklich das, was man leicht bespielbar in hohen Lagen nennen könnte. Deswegen möchte mir einen neuen Bass zu legen. Wichtig hierbei:

- leichte Bespielbarkeit, vor allem in hohen Lagen
- butterweicher Sound
- dünner Hals
- am besten Shortscaler, habe gelesen, dass die für diese Ansprüche ganz gut sein sollen

Bin beim Stöbern schon auf den SG Nachbau von Epiphone gestoßen, kennt jemand das Teil? Glaube EB-0 heisst das. Wollte eigentlich nicht mehr als 800 EUR für das Teil ausgeben, da ich es vermutlich nur recht selten einsetzen werde. Habe trotzdem auch keinen Bock, so eine schlecht verarbeitete Billiggurke zu kaufen, die dann nur rumsteht. Von Warwick und Gibson habe ich auch schon schöne SGs gesehen, allerdings recht fett im Preis. Kennt jemand Alternativen? Kenne viele, die jetzt fragen, wieso ich keinen Fender Jazzbass kaufe. Gefällt mir einfach nicht von der Form. Dann eher schon Musicman. Aber am liebsten halt doch SG.

Über Ideen und Anregungen würde ich mich freuen...

Volkmar
 
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..und, hat jemand so ein Teil?
 
Ich will nur anmerken, dass ein Butterweicher Sound selten von einem Short Scale Bass erreicht wird. Die klingen eher nach "vermatscht" ...
Es ist - so wuerde ich das beurteilen - eher vom Holz und von dem Vorverstaerker und der Verstaerker-Klangregelung abhaengig, wie der Bass klingt. Gerade mit weichen Hoelzern, kann man sehr tiefe, weiche Toene erreichen.

Desweiteren bin ich der meinung, dass diese Oberton-Wahn mancher Bass-Bauen wirklich schlimm ist.
 
..und welche Hölzer klingen besonders "weich"???
 
1234fire schrieb:
..und welche Hölzer klingen besonders "weich"???
Agathis (für preiswerte Instrumente) - besser: Erle! Ein Neckthrough könnte für Deine Zwecke auch in Betracht gezogen werden.
 
ich denke mahagoni könnte hier auch noch genannt werden.
 
Ich bin "stolzer" besitzer eines EB-0.
Für den PReis von z.Zt. 179 € ist das ding ganz in ordnung. allerding ab werk nicht 100%ig eingestellt.
einen "vermatschten" klang kann ich nicht bestätigen.
hab mir jetzt noch nen satz flatwound saiten bestellt und bin mal gespannt auf den sound :)

in deiner preiskategorie (bis 800€) würde ich dir nen fame bass vom Musicstore in köln empfehlen .
die dinge ham nen schönen schmalen hals und schönen klang (persönliche meinung) und vom preis/leistungs verhältnis her auch ziemlich gut.
fallst du in der nähe wohnst solltest du mal nen baphomet von fame antesten. momentan haben die auch nen EB-0 da.
 
1234fire schrieb:
In letzter Zeit habe ich aber immer mehr Gefallen an ruhigeren Klängen gefunden.

Wie wäre es dann eigentlich mit einem kultivierten Fretless? Für ruhigere Stücke drängt sich der oft fast auf, auch sonst um verschiedenstem Material mehr Farbigkeit zu verleihen... In Deiner Preisklasse sind die Fame Baphomets mit Amazaque (a.k.a. Ovangkol a.k.a. Ehie) -Korpus und -Hals 1. Wahl.

butterweicher Sound

Damit würde ich es nicht übertreiben, die Butter sollte natürlich weder steinhart gefroren sein, noch in der Pfanne geschmolzen...

am besten Shortscaler, habe gelesen, dass die für diese Ansprüche ganz gut sein sollen

Kürzere Mensuren (i.d.R. 30-32") sind, neben dem spezifischen Spielgefühl, ggf. guten punch interessant (man denke mal bei Gitarren an Paula vs. Strat, auch wenn dazu die sehr unterschiedliche Konstruktion wesentlich beiträgt).

Bin beim Stöbern schon auf den SG Nachbau von Epiphone gestoßen, kennt jemand das Teil? Glaube EB-0 heisst das.

Die Bässe heißen nicht SG, auch wenn es ähnlich konstruierte und auch ähnlich fragile Instrumentchen sind wie die SG Gitarren (die der gute Les Paul, nach dem die allerersten immer noch benannt waren, aus genau dem Grund nicht mochte), sondern der Shortscale mit 1 PU in Halsposition heißt tatsächlich EB-0, der Longscale mit 2 PUs heißt EB-3. Die typischen Klangeigenschaften beider sind bei letzterem besser ausgeprägt, die längere Mensur sorgt eben für mehr Klarheit, der Steg-PU ebenso. Das Instrument produziert Wahnsinns-Bässe, klingt i.Ggs. zu leider ach so vielen anderen Gibsons (bzw. Epiphones) nicht unfein, ist durchaus zu schönen Brillanzen fähig (lt. Jack Bruce sogar besseren als der Jazz Bass, was genau der Grund für diese seine Wahl war... oder falls sich noch jemand an Marco Cerletti erinnern kann...). Man sollte den Ton aber nicht mit zu dicken Saiten abwürgen (E .095 ist gut).

Wollte eigentlich nicht mehr als 800 EUR für das Teil ausgeben, da ich es vermutlich nur recht selten einsetzen werde. Habe trotzdem auch keinen Bock, so eine schlecht verarbeitete Billiggurke zu kaufen, die dann nur rumsteht. Von Warwick und Gibson habe ich auch schon schöne SGs gesehen, allerdings recht fett im Preis. Kennt jemand Alternativen?

Schecter hatte mal einen sehr guten an den EB-3 angelehnten Bass namens Tempest. Über den Devil und den Scorpion kann ich nichts sagen, außer daß man für die augenscheinlich eine andere Zielgruppe im Auge hatte...

Kenne viele, die jetzt fragen, wieso ich keinen Fender Jazzbass kaufe. Gefällt mir einfach nicht von der Form. Dann eher schon Musicman. Aber am liebsten halt doch SG.

Die Optik ist leider für die Akustik nicht immer der beste Ratgeber. Das Arbeitsgerät der Wahl für warme Mitten (und sonst eigentlich nicht allzuviel) ist der Precision. Wenn man bei "weich" an Sounds wie bei Canned Heat denkt, das kamen m.W. früher Precis, später 70er Jahre Jazzbässe zum Einsatz. Mit Stingrays oder ähnlichem könnte man sowas je nach Hölzern und PUs hinbekommen, aber die Stärken liegen bei denen sicherlich woanders.

xnihilo schrieb:
Ich will nur anmerken, dass ein Butterweicher Sound selten von einem Short Scale Bass erreicht wird. Die klingen eher nach "vermatscht" ...

Bei den alten einschlägigen Matschebässen muß man auch sagen, daß deren Mutt-Sound nicht alleine auf die kurze Mensur zurückzuführen war.

Es ist - so wuerde ich das beurteilen - eher vom Holz und von dem Vorverstaerker und der Verstaerker-Klangregelung abhaengig, wie der Bass klingt. Gerade mit weichen Hoelzern, kann man sehr tiefe, weiche Toene erreichen.

Was wohl meist so als "Weichheit" bezeichnet wird, spielt sich eher frequenzmäßig in den "warmen" Mitten ab, i.Ggs. etwa zu metallisch-aggressiven Hochmitten (Ultrabrillanzen sind dagegen dafür weitgehend irrelevant, die kann man dabei haben oder nicht).

Bei einschlägigen Hölzern wie Mahagoni, Pappel, Linde, Limba a.k.a. Korina (White vs. Black), Erle etc. kommt dazu eben noch eine gute Resonanz und punch.

Es geht hier auch nicht um extrem tiefe Bässe, für die eher härtere und klarere artikulierende Hölzer wie Afzelia oder Padouk zu erwägen wären. Man muß ja auch bedenken, was so alles in Hölzern drin ist, sehr mineralreiche können dann tatsächlich hart klingen, in welchen wie Cocobolo resonieren die Öle tiefer als es das "Holz an sich" je könnte...

Desweiteren bin ich der meinung, dass diese Oberton-Wahn mancher Bass-Bauen wirklich schlimm ist.

Das kommt drauf an, es muß ja nicht alles leicht schepperig aggressiv klingen, aber gute Brillanzen sind zum einen unaufdringlich, zum anderen helfen sie bei der Durchsetzungsfähigkeit des Sounds. Man denke z.B. mal an Nathan East, der hat (meistens) einen wundervoll reichen, "fetten", sicherlich nie unangenehmen Sound, aber eben auch mit guter Brillanz.
 
ich spiele nen Höfner Bass , den berühmten Beatles-Bass, is natürlich teurer, hat meiner Meinung nach butterweichen Klang, klingt aber auch perkussiv, innen hat er nen Hohlkörper, aber ohne "F-Löcher" also n spezieller Sound. is natürlich Geschmacksache
 
Bedenke dass viel vom Sound nunmal auch vom Amp abhängt. Für das "smoothe" darf man auf keinen Fall zu viele Höhen reinbringen, eher die Mitten. Deshalb sind meiner Meinung nach Transistor für so etwas gut angebracht, da Röhren es mehr in den Tiefen und Höhen haben, nicht aber in den Mitten. Ich kann mit meinem Career-MM auf jeden Fall gut weich klingen, nachdem ich entsprechend an den Reglern gedreht habe. -Nur ne Bemerkung nebenbei :D -

Grüße
 
Ich denke mal, dass es viele Möglichkeiten weicher zu werden gibt ....z.B. liegt es auch viel an Saiten, die verwendet werden....
Ich habe flatwounds und die klingen eh schon etwas "Dumpfer und das hört sich dann auch, je nach engestelltem EQ sehr weich an...können aber auch einen nötigen Punch aufweisen, wenn gewünscht!!!
 
ComaNero-Gringo schrieb:
da Röhren es mehr in den Tiefen und Höhen haben, nicht aber in den Mitten.

Kann man so nicht sagen. Kommt, wie so oft, drauf an, welche...
 
@ Heike: Hmm, hör ich so zum ersten mal, kanns mir aber gut vorstellen. Kannst du vielleicht auch welche nennen, würde mich mal interessieren.

Grüße
 

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