Shortscale 5-Saiter...nutzt die irgendjemand?

Apfelsaft
Apfelsaft
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Hallo....

ich mochte schon immer die Kompaktheit von Short-Scales und habe mir sagen lassen, dass die mittlerweile auch Sound-mäßig am Aufholen sind gegenüber den großen Brüdern. Auf jeden Fall will ich mal probieren, ob der Sound für mich geht. Ein so kleines und leichtes Instrument wäre schon toll.

Allerdings komme ich auch gerade auf einen anderen Trip...

Ich schreibe oft mit dem Gitarristen zusammen Parts im Wohnzimmer. Wir spielen dann beide akustische Gitarre, weil es bequemer und angenehmer ist auf dem Sofa. Allerdings entstehen dabei auch mal Parts in höheren Noten, die ich am Bass dann am Halsende spielen muss, was ich eher unangenehm finde. Ich hätte gerne eine hohe C-Saite.

Das wäre der Traum: Kleiner 5 Saiter, auf dem ich vertikal spielen kann, anstatt auf dem 5-Meter-GRiffbrett rumzurutschen. Aber auf Thomann gibt es gerademal einen einzigen Shortscale 5er, und der ist auch noch Fanned Fret :confused: Fanned Fret kann ich mir nicht vorstellen.

Hat irgendjemand hierzu Erfahrungen? Meinungen?
 
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Hi,

mal abgesehen davon, dass ich persönlich Fanned Fret sehr empfehle und nicht mehr missen möchte, wirf doch mal einen Blick in Richtung Fender / Squier Bass VI oder - leider nicht mehr produziert, aber meiner Meinung nach noch besser - Ibanez SRC6.

Sind dann zwar jeweils 6 Seiten, allerdings kann man damit ganz bequem synchron zur Gitarre spielen, da diese Bässe normalerweise auch von E nach E gestimmt sind. Den SRC6 hatte ich selbst eine Zeit und bereue den Verkauf mittlerweile etwas.

Gruß
Golo
 
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Ich fand's von Ibanez mutig, die EHB-Serier mit einem short scale fanned fret-Instrumente zu erweitern, aber die ersten Reaktionen im Netz geben sich sehr zufrieden, sogar die tiefe B-Saite soll "trotz" 32 Zoll richtig gut rüberkommen. Ich würde dem Teil - nennt sich EHB1005SMS - ruhig mal eine Chance geben; ich hatte auch schon einige multi scale-Instrumente in der Hand, und die Gewöhnung an die schrägen Bünde ging echt fix.

Weitere Alternativen: innerhalb der BTB-Serie hat(te) Ibanez auch 33-Zöller Fünfsaiter im Angebot, die dann auf EADGC gestimmt sind (waren). Aktuelles Modell ist der BTB845V (das "V" ist wichtig, ohne "V" ist's die BTB-Standard-Mensur von 35"), es gab als Vorgänger den BTB33, der wurde afaik bis 2017 produziert. Vor allem sind die BTBs imo hochwertiger als z.B. die Medium Scale SR-Modelle.

Im Bassic-Forum lässt sich gerade jemand einen Bogart als Medium Scale bauen, da bin ich mal sehr gespannt auf seine Erfahrungen. Medium Scale mit einer vernünftigen tiefen B-Saite hätte was, meine doch recht kleinen Hände fänden das auf jeden Fall interessant.

Ansonsten ist es halt auch eine Sache der Physik. Es hat schon seine Gründe, dass ein Konzertflügel links außen unheimlich tief baut ...
 
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Na das sind ja mal hochinteressante Anregungen für ein Nischen-Thema, vielen Dank euch beiden!

Fanned Fret ist sicher klanglich von großem Vorteil...aber als jemand, für den das Finger Strecken schon immer DIE technische Hürde war, habe ich große Angst davor...ist das nicht viel schwerer zu greifen?

Hi,

mal abgesehen davon, dass ich persönlich Fanned Fret sehr empfehle und nicht mehr missen möchte, wirf doch mal einen Blick in Richtung Fender / Squier Bass VI oder - leider nicht mehr produziert, aber meiner Meinung nach noch besser - Ibanez SRC6.

Sind dann zwar jeweils 6 Seiten, allerdings kann man damit ganz bequem synchron zur Gitarre spielen, da diese Bässe normalerweise auch von E nach E gestimmt sind. Den SRC6 hatte ich selbst eine Zeit und bereue den Verkauf mittlerweile etwas.

Gruß
Golo

Hab ich auch mal gesehen und finde es ziemlich spannend. Sind das nicht eher Bariton-Gitarren? Normal Bass spielen müsste ich damit auch noch können, und von einem Bass gehen die Sound-mäßig wsl ziemlich weit weg, oder?

Ich fand's von Ibanez mutig, die EHB-Serier mit einem short scale fanned fret-Instrumente zu erweitern, aber die ersten Reaktionen im Netz geben sich sehr zufrieden, sogar die tiefe B-Saite soll "trotz" 32 Zoll richtig gut rüberkommen. Ich würde dem Teil - nennt sich EHB1005SMS - ruhig mal eine Chance geben; ich hatte auch schon einige multi scale-Instrumente in der Hand, und die Gewöhnung an die schrägen Bünde ging echt fix.

Weitere Alternativen: innerhalb der BTB-Serie hat(te) Ibanez auch 33-Zöller Fünfsaiter im Angebot, die dann auf EADGC gestimmt sind (waren). Aktuelles Modell ist der BTB845V (das "V" ist wichtig, ohne "V" ist's die BTB-Standard-Mensur von 35"), es gab als Vorgänger den BTB33, der wurde afaik bis 2017 produziert. Vor allem sind die BTBs imo hochwertiger als z.B. die Medium Scale SR-Modelle.

Im Bassic-Forum lässt sich gerade jemand einen Bogart als Medium Scale bauen, da bin ich mal sehr gespannt auf seine Erfahrungen. Medium Scale mit einer vernünftigen tiefen B-Saite hätte was, meine doch recht kleinen Hände fänden das auf jeden Fall interessant.

Ansonsten ist es halt auch eine Sache der Physik. Es hat schon seine Gründe, dass ein Konzertflügel links außen unheimlich tief baut ...

Der BTB845V wäre eigentlich mein perfektes Instrument - kurzer 5-Saiter der ausdrücklich auf eine hohe C-Saite ausgelegt ist. Leider gefällt mir die Optik nicht, und den gibt es nur in einer Farbe. Ein Instrument muss leider auch optisch gefallen.

Ich habe mich mit dem EHB1005SMS die letzten Tage etwas beschäftigt und er klingt extrem spannend. Die einzig negative Reaktion war auf Thomann, wo jemand ein Modell mit schlechten Bünden erwischt hat. Kleiner und leichter wird ein Bass jedenfalls nicht. Fragt sich nur, ob man bei Fanned Fret eine C-Saite aufspannen kann...? Und die Alnicos von meinem Stingray würde ich auf dem Ding wohl vermissen.

Kann man solche etwas höherwertigen Instrumente eigentlich testen und ggf. wieder zurückschicken, wie bei Amazon? Mich reizt die exotische Andersartigkeit des EHB, aber ich frage mich auch, ob er echt was für mich ist. Andererseits müsste man ihn auch weiterverkaufen können, wenn er gar nicht geht.
 
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Hab ich auch mal gesehen und finde es ziemlich spannend. Sind das nicht eher Bariton-Gitarren? Normal Bass spielen müsste ich damit auch noch können, und von einem Bass gehen die Sound-mäßig wsl ziemlich weit weg, oder?
Nee, das sind schon „richtige Bässe“, zumindest in dem Sinne, dass der tiefste Ton (E) der gleiche ist wie bei einem normalen Viersaiter. Die sind halt ab Werk genau eine Oktave tiefer gestimmt als eine herkömmliche Gitarre. Die Saiten sind halt aufgrund der Mensur auch etwas dünner (ich glaub, ich hatte eine 95er als E drauf).

Vom Spielgefühl fand ich den sehr geringen Saitenabstand am schwierigsten. Normaler Wechselschlag ist schon schwierig, so eng wie das ist. Ich hab meist Plek oder Fingerstyle mit Daumen verwendet. Der SCR6 spielte sich aber nach kurzer Eingewöhnung (und einem ordentlichen Saitensatz) wie Butter. Irgendwo gab es hier auch ein, zwei Threads dazu.

Im Zweifelsfall einfach ausprobieren.
Gruß
Golo
 
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Fanned Fret ist sicher klanglich von großem Vorteil...aber als jemand, für den das Finger Strecken schon immer DIE technische Hürde war, habe ich große Angst davor...ist das nicht viel schwerer zu greifen?
Ich hab's zumindest nicht als schwieriger empfunden, im Gegenteil: wenn Du die Finger für die tieferen Saiten streckst, hast Du fast automatisch eine größere "Spreizweite" (gibt's das Wort überhaupt??), als wenn Du in der selben Lage auf den höheren Saiten spielst. Insofern kommt Fanned Fret unserer Anatomie der Hand sogar etwas entgegen.
Demgegenüber steht, wie weit die maximale Spreizung für die tiefste Saite gehen kann. Einen Dingwall habe ich mal im Shop angetestet (wie unschwer zu erkennen ist, ist das schon 'ne Weile her - geöffnete Musik-Shops ...), die 37" auf der B-Saite waren zwar zu greifen, aber schnelle Läufe auf B- und E-Saite wurden da schon anstrengend bis grenzwertig. Ob das eine Gewöhnungssache ist oder auf Dauer doch zu anstrengend, kann ich allerdings nicht beurteilen. Und einen Fanned Fret 33" bis 35" finde ich (!) angenehmer zum Bespielen als einen durchgehend 35-Zöller. Einfach, weil die Finger nicht ständig weit gespreizt werden müssen (wer eh nur auf den tiefsten Saiten rumdaddelt, soll sich von Hot Wire Bass den 3-Saiter Funderbird besorgen).

Fragt sich nur, ob man bei Fanned Fret eine C-Saite aufspannen kann...?
Klar, was spricht dagegen? In die Bridge geht die dünnere Saite auf jeden Fall rein, und beim Sattel sollte es auch gehen. Da gibt's im Gegenteil eher mal ein Problem, wenn man einen Viersaiter auf BEAD stimmen und ihm eine 135er B-Saite spendieren will, da reicht die Fräsung evtl. nicht aus. Dünnere Saite als vorgesehen in die Fräsung am Sattel, sollte aber in aller Regel gehen.

Kann man solche etwas höherwertigen Instrumente eigentlich testen und ggf. wieder zurückschicken, wie bei Amazon?
Geht schon, daher kommen ja auch die B-Stock-Schnäppchen z.B. beim großen T. Ich persönlich finde es angenehmer, das Instrument schon einmal vorab in die Hand nehmen zu können, da kann man zumindest mal abchecken, ob der Bass einem von der Bespielbarkeit / vom Handling her liegt. Den Sound im Laden zu beurteilen, finde ich relativ schwierig; zu Hause mit dem eigenen Equipment, im eigenen Raum kann ich das besser beurteilen. Von daher würde ich heute bei einem beabsichtigten Neukauf wohl einen Termin im Shop ausmachen, vorab schon mal klären, welche Teile ich anspielen möchte und dann (hoffentlich nur einen) mit nach Hause nehmen. Und wenn sich dort herausstellt, dass es soundmäßig gar nicht geht, gibt's drei Möglichkeiten: 1. Rückgabe innerhalb von 30 Tagen, 2. Weiterverkauf, 3. "Bastelei" - auf YT habe ich z.B. jemanden gesehen, der den 1005MS mit Pickguard und Aguilar-PUs aufgerüstet hat und jetzt glücklich damit ist.
 
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Klar, was spricht dagegen? In die Bridge geht die dünnere Saite auf jeden Fall rein, und beim Sattel sollte es auch gehen. Da gibt's im Gegenteil eher mal ein Problem, wenn man einen Viersaiter auf BEAD stimmen und ihm eine 135er B-Saite spendieren will, da reicht die Fräsung evtl. nicht aus. Dünnere Saite als vorgesehen in die Fräsung am Sattel, sollte aber in aller Regel gehen.
Müsste da nicht intonations-technisch irgendwas beachtet werden? Oder ist das den Bünden egal? Du klingst aber, als sei das kein Problem, da einfach EADGC aufzuspannen.

Es untergräbt höchstens etwas den Sinn von Fanned Fret, kein tiefes B zu spielen...

Geht schon, daher kommen ja auch die B-Stock-Schnäppchen z.B. beim großen T. Ich persönlich finde es angenehmer, das Instrument schon einmal vorab in die Hand nehmen zu können, da kann man zumindest mal abchecken, ob der Bass einem von der Bespielbarkeit / vom Handling her liegt. Den Sound im Laden zu beurteilen, finde ich relativ schwierig; zu Hause mit dem eigenen Equipment, im eigenen Raum kann ich das besser beurteilen. Von daher würde ich heute bei einem beabsichtigten Neukauf wohl einen Termin im Shop ausmachen, vorab schon mal klären, welche Teile ich anspielen möchte und dann (hoffentlich nur einen) mit nach Hause nehmen. Und wenn sich dort herausstellt, dass es soundmäßig gar nicht geht, gibt's drei Möglichkeiten: 1. Rückgabe innerhalb von 30 Tagen, 2. Weiterverkauf, 3. "Bastelei" - auf YT habe ich z.B. jemanden gesehen, der den 1005MS mit Pickguard und Aguilar-PUs aufgerüstet hat und jetzt glücklich damit ist.
Vielleicht ist das etwas offtopic, aber ich überlege, ob es durchführbar wäre, einen Alnico der von mir heißgeliebten geliebten Stingrays in den EHB1005SMS zu pflanzen. Leider gestaltet es sich als überraschend schwer, die genaußen Maße der Bartolinis zu recherchieren. Mit viel Glück sind sie genau so groß wie die Stingray-Humbucker, aber das ist wohl zu bezweifeln.
 
Müsste da nicht intonations-technisch irgendwas beachtet werden?
Probiert habe ich's noch nicht. Ich frage mich aber mittlerweile selbst, ob es ein Problem geben KÖNNTE, wenn man Long Scale-Saiten auf den SMS aufspannt. Klar, durch die Klemmmechanik geht das, rein mechanisch gesehen ... aber gibt's da evtl. Probleme durch Saitenspannung bzw. Intonation? Da bräuchte ich selbst ein wenig Hilfestellung ...

Mit viel Glück sind sie genau so groß wie die Stingray-Humbucker, aber das ist wohl zu bezweifeln.
Das dürfte nicht passen. Wenn Du bei den großen PU-Herstellern schaust, gibt's da v.a. die Unterteilungen in "J", "P", "MM" und "Soapbar". Die Stingrays haben die breiten Humbucker mit den drei Schrauben, die Bartolinis sind Soapbar-Format mit zwei Schrauben. Das wird nicht so ohne weiteres gehen. Bei Delano z.B. gibt es aber auch Custom-Anfertigungen für Multi-Scale, das wäre evtl. eine Anfrage wert:

https://www.delano.de/multiscale_1/multiscale_details.html
 
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Habe mir den EHB1005SMS tatsächlich gekauft, und er ist eine Granate! E zu C stimmen funktioniert wunderbar, das hohe C klingt hervorragend! Ich schreibe demnächst ein Review.

Danke für die Ermutigung, Fanned Fret eine Chance zu geben :)
 
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