Die Black Winter sind mehr oder weniger "verbesserte" SH-6. Ich habe keinen direkten Vergleich machen können, die Black Winter sollen aber noch ein wenig klarer klingen. Dem stimme ich zu. Das Stegmodell liefert schon eine gute Portion "Presence". Das erinnert manchmal ein wenig an einen Singlecoil. Manche mögen das nicht so.
Für tiefe Tunings ist das aber natürlich super, aber auch in "normalen" Gefilden (meine Gitarre mit dem BW-Set ist auf Eb-Standard bzw. Drop-Db gestimmt) funktioniert das gut. Der SH-6 ist da etwas "verwaschener".
Das Halsmodell ähnelt dem Stegmodell sehr und ist mehr oder weniger eine "warme" Version vom diesen. Verträgt sich auch gut mit viel Verzerrung.
Was die Black Winter ausmacht, ist aber deren Flexibilität. Wenn man mit Split, Parallelschaltung und den Potis arbeitet, bekommt man wirklich eine Menge an überzeugenden Sounds aus dem Set. Der BW-Neck kann auch im seriellen Modus schon ein paar dicke, warme Cleansounds liefern, was man erst einmal gar nicht denkt und gesplittet klingen beide PUs besser, als so manch anderer Humbucker. 100% Singlecoil darf man natürlich nicht erwarten, dieses Video gibt das aber ganz gut wieder:
Ich glaube, dass Seymour Duncan erst gar nicht realisiert hat, was für flexible Pickups sie da geschaffen haben. Das Marketing geht ja voll in die extreme Metalschiene. Ich schätze mal, dass dieser klare, höhenreiche Klang auch dazu beiträgt. Die Black Winter wurden so gevoict, dass sie das "Geschrammel" auf den hohen Saiten gut wiedergeben können, aber für seichtere Stile ist das auch kein Nachteil.
Gerade das Stegmodell findet man öfters schon mal gebraucht. Ich würde einfach mal schauen und testen.