Seymour Duncan PU - Aussetzer bei hohen Tönen

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Ronald_80
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Hallo, ich habe eine gebrauchte Gitarre gekauft, bei der der Vorbesitzer zwei Humbucker von SD eingebaut hat. Klingt großartig, aber: ausschließlich beim Steg-PU kommt es vor, dass ich bei Einzeltönen in hohen Lagen (e-Saite jenseits des 12. Bundes) manchmal Aussetzer habe - sprich: für zwei oder drei Sekunden kommt aus dem Verstärker nichts raus, bis es sich von selber wieder berappelt.

Das ist kein ständiges Phänomen, es fängt meistens erst nach ein paar Tönen in der Lage an, und ist wie geschrieben nur auf den Steg-PU beschränkt. Die Gitarre hat einen Lautstärke- und einen Klang-Poti. Am Verstärker liegt es nicht, weil die Aussetzer auch an anderen Geräten auftreten.

Meine einzige Erklärung - aber da bin ich bekennender Laie - wäre, dass es mit dem Kondensator am Ton-Poti zusammenhängt. Soweit mir bekannt, haben Steg-PUs eine höhere Ausgangsleistung, könnte es also sein, dass der Kondensator "überläuft" und dann einen Moment braucht, bis er wieder im Normalzustand ist? Ähnlich einem PC mit zu wenig Arbeitsspeicher, der bei zu viel Daten in die Knie geht, bis er alles verarbeitet und ausgelagert hat?
 
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Hab ich so noch nie gehört. Ich würde einfach das Tone Poti probehalber aus dem Signalweg
entfernen, also ablöten, und dann testen. Ist der Effekt dann weg liegt es am Poti oder Kondensator.
 
Hallo, ich habe eine gebrauchte Gitarre gekauft, bei der der Vorbesitzer zwei Humbucker von SD eingebaut hat. Klingt großartig, aber: ausschließlich beim Steg-PU kommt es vor, dass ich bei Einzeltönen in hohen Lagen (e-Saite jenseits des 12. Bundes) manchmal Aussetzer habe - sprich: für zwei oder drei Sekunden kommt aus dem Verstärker nichts raus, bis es sich von selber wieder berappelt.
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Meine einzige Erklärung - aber da bin ich bekennender Laie - wäre, dass es mit dem Kondensator am Ton-Poti zusammenhängt. Soweit mir bekannt, haben Steg-PUs eine höhere Ausgangsleistung, könnte es also sein, dass der Kondensator "überläuft" und dann einen Moment braucht, bis er wieder im Normalzustand ist?
Nein, Kondensatoren arbeiten nicht wie ein voller Karton. Das Tonspektrum der Gitarre hat ja immer in allen Lagen hohe Frequenzanteile, sodass ein Problem mit dem Ko immer irgendwie auftreten sollte. Der Ko leitet ja auch nur die hohen Frequenzen an Masse ab, wenn das Tone Poti entspr. eingestellt ist.
Das Signal ist bei den Störungen wirklich komplett tot? Dann tippe ich eher auf einen Kurzschluss bzw. eine partiell offene Verbindung, der/die beim Spiel in den Lagen auftritt. Schon etwas kurrios aber: Hältst Du die Gitarre dabei dann anders, drückst Du nur dabei dann irgendwo auf den PU oder einen Schalter oder Poti?
Mit dem Neck-PU gibt es das Problem nicht?
Der Verstärker hat das Problem nicht mit einer anderen Gitarre?
Was für eine Gitarre hast Du hier bzw. wie viele Volume und Tone Potis und Schalter gibt es (Les Paul, Super Strat...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne so etwas eigentlich nur von defekten Schaltern, egal ob Toggle- oder Blade-Switch.

Das wäre die Stelle an der ich ansetzen würde..
 
Danke für Eure Rückmeldungen! Ich bin ja nun auch schon ein paar Jahrzehnte dabei und habe viel gelesen und gehört, aber das, was hier (nicht :) ) passiert, lässt mich ratlos zurück...

Der Aussetzer ist sogar mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wiederholbar (eben gerade noch mal getestet, aber dieses Mal waren die Aussetzer kürzer). Aufgefallen ist es mir zum ersten Mal bei einem Solo, das sich langsam in höhere Lagen vorarbeitet, und sobald ich oben beim g ankomme, ist erstmalig Feierabend. Wenn ich dann schnell zum e oder a wechsele, setzen die dann, aber auch nur dann, ebenfalls aus. Einzeln oder in anderen Abfolgen läuft es meistens, aber es gibt auch andere Soli - z.B. das erste in Knocking on Heaven's Door in der GnR-Version, wo man am Ende im 19. und 20. Bund unterwegs ist - wo es ebenfalls hakt. Ob ich dabei stehe oder sitze, ob ich in den Verstärker, das Interface oder das Effektgerät spiele, macht keinen Unterschied. Dass ich irgendwie ungünstig Druck auf irgendwelche Stellen ausübe oder dass es Dead Spots gibt, sollte man also ausschließen können.

Bei dieser Gitarre handelt es sich um eine Harley Benton XT-22, die mit den Duncans gepimpt wurde und - da wiederhole ich mich gerne - wirklich großartig klingt. Ein Vol-Poti, ein Tone-Poti, und ein Drei-Weg-Schalter im Strat-Style (aka Blade Switch).

Den Drei-Weg-Schalter möchte ich noch austauschen, weil er manchmal Geräusche beim Umschalten macht (da macht sich wahrscheinlich der Preis einer HB bemerkbar). Und einen der Potis würde ich durch einen Push-Poti ersetzen. Der Griff zum Lötkolben ist also geplant, ich würde nur gerne wissen, ob ich wegen der Aussetzer noch mehr anfassen muss.
 
Ich würde
zuerst die PU Anschlüsse am switch tauschen = Neck an Bridge Anschluß und umgekehrt.
Setzt dann der andere Tonabnehmer (Neck) aus liegt es am Switch.
Ist alles normal = keine Aussetzer lag es an den Lötstellen.
Bleibt der Defekt beim Bridge PU liegt es an eben jenem.

Sicher das nichts die Saite mechanisch behindert? zu niedrige Saitenlage, zu hoher PU?
Am Poti/Kondensator kann es eigentlich nicht liegen da es nur bei 1 PU auftritt.

:gruebel:
 
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Ich bin mir sehr sicher, dass ich mechanische Einflüsse ausschließen kann. Nicht nur, dass es Situationen gibt, bei denen alle Töne "funktionieren", man sieht und hört (unverstärkt), dass die Saiten frei schwingen.

Die Anschlüsse zu tauschen ist eine gute Idee, das werde ich zuerst einmal testen.
 
Den Drei-Weg-Schalter möchte ich noch austauschen, weil er manchmal Geräusche beim Umschalten macht (da macht sich wahrscheinlich der Preis einer HB bemerkbar).
Das ist meiner Meinung nach der beste Anhaltspunkt. Irgendein Wackler im Schalter, der wird weniger durch den Ton sondern vielmehr durch den Druck durch Spielen (Greif- und Spielhand, Druck auf den Hals usw) aktiviert und führt zu Aussetzern. Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber eigentlich sollte beim Schalten keine große Geräuschkulisse entstehen.

Hast du evtl. mal eine Aufnahme davon, gerne nur fix mit dem Handy?
 
Aber gerne doch :)

Als Hinweis: die Gitarre hat eine Holzdecke, kein Pickguard. Und die rechte Hand ist weit von allen elektrischen Teilen weg. (Und "große Geräuschkulisse" ist vielleicht etwas zu viel, man hört halt manchmal ein leises Knacken ;) )
 

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Erinnert mich sehr an meine XT 600, als sie einen lange unentdeckten Wackelkontakt im Unterbrecher des Seitenständers hatte (keine Gitarre, aber immerhin von Yamaha ;-) Der trat häufig bei hohen Drehzahlen ein, wahrscheinlich weil der Rahmen dann in zuträglicher Weise vibrierte.
Ich denke, du hast ein ähnliches Problem, einen Wackler, wo du ihn nicht vermutest. Die oben empfohlenen Diagnoseschritte helfen bestimmt.
 
Meine Taktik wäre: Aufmachen, Lötstellen überprüfen/auffrischen, ggf. Schalter tauschen. Da ist irgendwo wahrscheinlich ein Wackler drin, oder irgendwas zu nah beieinander, wenn's zu stark vibriert geht irgendwas auf oder zu.

Theoretisch ist auch denkbar, dass der PU nen Kurzen hat, aber das ist unwahrscheinlich und wenn dann eher Schritt 4 oder 5...
 
Meine einzige Erklärung - aber da bin ich bekennender Laie - wäre, dass es mit dem Kondensator am Ton-Poti zusammenhängt. Soweit mir bekannt, haben Steg-PUs eine höhere Ausgangsleistung, könnte es also sein, dass der Kondensator "überläuft" und dann einen Moment braucht, bis er wieder im Normalzustand ist? Ähnlich einem PC mit zu wenig Arbeitsspeicher, der bei zu viel Daten in die Knie geht, bis er alles verarbeitet und ausgelagert hat?
Hmmm... glaube ich zwar nicht, aber das könnte recht einfach getestet werden. Schraube den Tonabnehmer ein Stückchen herunter - dadurch wird die "Ausgangsleistung" verringert. Wenn das Problem dann noch so auftritt, ist dieser Punkt ausgeschlossen und die Suche nach alternativen Fehlerquellen kann weitergehen.
 
...: ausschließlich beim Steg-PU kommt es vor, dass ich bei Einzeltönen in hohen Lagen (e-Saite jenseits des 12. Bundes) manchmal Aussetzer habe - ...

Klingt IMO danach, dass es im Signalweg des Steg PUs kommt und mechanisch ist. Wenn ich in den hohen Lagen spiele, dann wende ich ja auch eine andere Kraft auf Hals und Korpus aus, als wenn ich tiefer spiele. Evtl kommt man nun an den Schalter oder Poti oder drückt und schiebt hier und da und schon wird ein Kontakt gelöst - selbst wenn die Hand weit weg von aller Elektrik ist, der Korpus eben nicht. Das klingt nicht so außergewöhnlich, hatte ich auch schon, immer bei einer bestimmten Haltung an der Gitarre plötzlich brummen, weil ich durch etwas Druck auf dem Pickguard einen lockeren Kontakt gelöst hatte.
 
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Roland meinte ja auch, nur Holzdecke und ich schrieb ja auch "weil ich" ;)
 
Hallo, es hat länger gedauert als geplant, aber inzwischen wurde der Lötkolben angeworfen...

Ich kann zwar immer noch nicht nachvollziehen, warum es zu diesen reproduzierbaren Aussetzern gekommen ist, aber nachdem ich die Verdrahtung komplett verändert habe, läuft es rund! Es gab da vom Vorbesitzer ein, zwei komische Lötstellen, so dass es irgendwie damit zu tun haben musste.

Den ursprünglichen Plan, einen Push-Poti einzubauen, habe ich nach einiger Recherche aufgegeben und stattdessen den Drei-Weg-Schalter durch einen "Megaswitch" von Eyb ersetzt. War mir bislang völlig unbekannt... Wer es ebenfalls noch nicht kennt, das ist ein Fünf-Weg-Schalter, der je nach Modell und individueller PU-Konfiguration verschiedene Schaltvarianten erlaubt. Bei mir sind es bekanntlich zwei Humbucker, und ich könnte z.B. auswählen, wann ich wie welchen HU splitten und/oder mit dem anderen kombinieren kann. Ich bin ziemlich angetan...

Was ich bei diesem Projekt gelernt habe, ist allerdings, dass man vorher gucken sollte, ob die PU-Anschlusskabel wirklich so sind, wie sie sein sollten. Der Hals-PU ist das Modell SH-1N, und über den liest man allenthalben, dass er splittbar wäre, sprich: vier Kabel-Enden kommen raus. Das ist bei meinem nicht der Fall, der verfügt nur über den heißen Draht und die Ummantelung/Masse wie ein Single Coil!

Das bedeutet, dass ich den nur mit beiden Spulen betreiben kann, aber trotzdem über fünf Optionen verfüge: Hals-PU oder Steg-PU jeweils beiden Spulen, nur Steg-PU gesplittet, und Hals-PU mit dem Steg-PU gesplittet oder mit beiden Spulen.
 
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