Ich schließe mich der Meinung der Vorredner an. Die Geräte, die Du derzeit hast, dürften ausreichend sein, alles abzudecken. Man könnte sich jetzt streiten, ob nicht Clavia die besseren Orgelsounds liefert (gerade bei rockigen Sachen), ich hab aber selbst schon mal den Krome und auch den Jupiter angespielt, und würde behaupten, dass wir dann mal wieder anfangen, auf recht hohem Level zu jammern.
Was Korg angeht, sind mir die Werk-Sounds immer schon etwas "überprügrammiert", quasi zu sehr auf "Aha"-Eindruck beim Antesten ausgelegt, aber in der Form wenig livetauglich, weil sie durch zu viel Effekt und Bombast eher zumatschen, als dass sie sich im Livekontext durchsetzen. Das heißt nicht, dass Korg schlecht ist. Man muss nur einiges an den Presets schrauben, damit sie live einsetzbar warden. Roland hat auch oft sehr viel Effekt auf seinen Sounds. Aber es wird ja sicher Gründe gegeben haben, warum Du Dir ausgerechnet diese Keys zugelegt hast, die beide ohne Frage eine gute Wahl sind. Jetzt geht's halt nur noch darum, dass Du sie sinnvoll einsetzt, was nicht zwingend heißen muss, dass Du erst einmal die Handbücher studieren musst. Es ist eher eine Frage der Erfahrung, die Du damit machen musst.
Fragst Du hier 10 Leute nach ihrem Setup, wirst Du vermutlich zehn unterschiedliche Antworten bekommen, den es gibt nicht "das" Setup für den bestimmten Einsatz. Keine Frage, ist hier sicher eine Workstation angesagt, die die Gesamtbreite der Sounds abdeckt, und dann ist es Geschmacksache, ob man als zweite Tastatur einen Spezialisten (Piano, Orgel, Lead) oder eine weitere Workstation hinzunimmt. Zwei Tastaturen sind bei dem von Dir beschriebenen Einsatz schon sinnvoll, auch wenn andere das mit einer hinbekommen. Aber Du schreibst ja selbst, dass Du nicht so der Bastler bist, und auf einer Tastatur alles unterzubringen, um nicht zu oft während eines Songs die Sounds zu wechseln, bedarf ohne Frage einiges an Programmieraufwand, und wenn es nur die Verteilung von Presets auf verschiedene Zonen bedeutet und weniger Soundbearbeitung.
Ob Du nun auf Hardware baust oder auf rechnerbasierte Sounds mit VSTi, must Du für Dich entscheiden. Hier gibt es diesbezüglich bereits reichlich Meinungen und Diskussionen. Und welche Tastaturtypen für Dich in Frage kommen, hängt sicher auch davon ab, ob Du vom Klavier kommst, wo Du Dich am wohlsten fühlst, und welche Schwerpunkte Du setzt. Dass Du einen Zuspieler für Samples hast, halte ich für sinnvoll. Da gibt's gerade im Coverbereich jede Menge Anwendungsmöglichkeiten.
Ich nutze z.B. mit einem Kurzweil PC3X eine 88er Hammertastatur, decke damit die meisten Sounds ab, habe oben drauf einen Nord Stage mit 73er Waterfall, in erster Linie für Orgeln, aber auch für Synthsounds, manchmal auch E-Pianos oder Flächen, oder spiele mit dem einfach nur Sounds vom PC3. Als Samplemaschine dient mir ein Roland SP404. Darüberhinaus experimentiere ich seit einigen Monaten, über ein MacBook mit Mainstage und MOTU Audiointerface, meine Sounds durch VSTi zu ergänzen, bin daals Alleinlösung aber noch nicht überzeugt.