Setup für Aufnahme - E-Piano, Violine

  • Ersteller studio_b71
  • Erstellt am
S
studio_b71
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.11.24
Registriert
14.03.23
Beiträge
65
Kekse
1.010
Hallo zusammen!

Ich habe die Frage bereits im Keyboard-Forum gestellt, aber leider keine Reaktion bekommen. Vielleicht habe ich nicht eindeutig formuliert oder es war das falsche Forum (ggf. bitte ich den Moderator den alten Beitrag zu löschen) Deshalb hier nochmal etwas anders beschrieben. Ich habe schon viel hier gelesen, möchte aber dennoch nochmal Eure Meinung anfragen, da ich immer noch teilweise auf dem Schlauch stehe (Totaler Neuling diesbezgl.)
Aufgabe: Ich suche ein passendes Hardware Setup für folgendes:

- Recording von E-Piano und akustischem Instrument (Violine) gleichzeitig aber auch nacheinander.
- Mixen auf mehreren Spuren in einer DAW

Ich möchte die Aufnahme der Violinistin beim Einspielen abhören, gleiches gilt vice versa für die Violonistin (die muss ja das E-Piano, sei es synchron oder als Track über Kopfhörer hören können)

Vorhanden:
- FP-30X (audio/midi)
- Violine
- Mikro Shure Prologue 16L
- 1 Studio-Kopfhörer (halboffen), 2 Hifi-Kopfhörer
- Vier-Kern Desktop PC 3,6 GHz, 32GB RAM, SSD, Zwei Sreens

Fragen:

1. Welches Audio-Interface (oder Mischpult?) könnte ihr empfehlen? Bzw. was sollte das Gerät mitbringen?
2. Ein Freund riet mir zum Yamaha AG06 MK II. Wäre das Ding praktikabel?
3. Wie kann ich und die Violonistin die Aufnahme gleichzeitig abhören? Brauche ich dafür nicht zwei KH-Anschlüsse am Interface (sehe ich nirgendwo) Wie realisiere ich das?
4. Ggf. einen weiteren geschlossenen Studiokopfhörer für die Violonistin oder reicht so ein guter HiFi-KH?
5. Welche DAW könnt ihr empfehlen? Experimentiere grade mit Cakewalk. Finde ich aber etwas unübersichtlich. Cubase schien mir (den Youtube-Videos nach) ganz praktikabel.
6. Die DAW sollte die Noten (lesbar) ausgeben können, wenn ich etwas über das Keyboard eingespielt habe. Mit der Violine dürfte das mangels Midi nicht funktionieren, oder?
7. So weit ich gelesen habe, gibt ein Audio-Interface max. nur eine Stereo-Summe über USB weiter, egal wieviel Eingänge dranhängen, korrekt?
8. Das E-Piano (hat Audio und Midi über USB)Das kann ich doch direkt an den PC über USB anschließen und muss es nicht über das Audio-Interface laufen lassen. Ist das richtig?

Also, ich bin mal gespannt und in jedem Fall dankbar auf Eure Antworten.

Beste Grüße
Bernd
 
2. Ein Freund riet mir zum Yamaha AG06 MK II. Wäre das Ding praktikabel?

Von diesen Mischern mit Audio Interface rate ich ab. Besser in ein reines Interface investieren. Da bekommt man mehr Interface als eine Kombi Mischer - Interface.

7. So weit ich gelesen habe, gibt ein Audio-Interface max. nur eine Stereo-Summe über USB weiter, egal wieviel Eingänge dranhängen, korrekt?

Nein. Die können auch mehrere Ausgänge haben. Sogar mehrere Kopfhörer Ausgänge. Das Interface sollte mindestens vier Eingänge haben und vier Ausgänge.

8. Das E-Piano (hat Audio und Midi über USB)Das kann ich doch direkt an den PC über USB anschließen und muss es nicht über das Audio-Interface laufen lassen. Ist das richtig?

In der Beschreibung bei Roland steht nur nebulös etwas darüber, dass Audio und Midi übertragen wird über USB. Näheres wird nicht ausgeführt. Es wäre eher ungewöhnlich, dass auch Audio übertragen wird. Dazu müsste da ein Audio Interface eingebaut sein. Glaube ich aber bis zum Beweis des Gegenteils nicht.

Ausserdem würde sich da zusätzliche Probleme auftun, wenn man Piano über USB direkt vom Piano holt und alles andere über ein zweites Audio Interface. DAW speziell unter Windows mögen das nicht wirklich.

Empfehlen würde ich Presonus Studio One. Das Kann Noten und hat noch andere sehr nützliche Sachen:

6. Die DAW sollte die Noten (lesbar) ausgeben können, wenn ich etwas über das Keyboard eingespielt habe. Mit der Violine dürfte das mangels Midi nicht funktionieren, oder?

Studio One hat eine auf Melodyne basierende Audio to Midi Funktion. Das funktioniert ganz gut. In der aufgenommenen Violine Audio Spur wählt man den Befehl "Bearbeiten mit Melodyne". Melodyne wird geladen und erkennt die Noten.

Anschliessend erzeugt man unter der Violin Spur eine Instrumenten Spur. Da zieht man dann die mit Melodyne bereitete Audio Spur rein und hat dann in der Instrumenten Spur die von Melodyne erkannten Noten als Midi Noten. Dauert bestenfalls Minuten.

Alle anderen Punkte könnte man klären, wenn die Entscheidung für ein Audio Interface steht.

Halogene Kopfhörer sollte man für Audi Aufnehmen vermeiden.
 
Ich schreibe mal nicht nach den Nummern, sorry.

Kopfhörer sollten beim Aufnehmen am besten geschlossen sein. superlux HD660 Pro sind recht günstig und schon ganz gut.

Audio Interfaces mit 2 KH Ausgängen gibt es einige. Auswahl höngt natürlich vom Budget ab. Wie schon geschrieben, funktionieren unter Windows 2 Audio Interfaces gar nicht, oder nur mit Einschränkungen. Für Neueinsteiger ist die Bastelei m.E. nicht zu empfehlen.

Du müsstest dann die Audio-Ausgänge des Keyboards auch an das Interface anschliessen.

Es spricht nichts dagegen, MIDI gleichzeitig aufzunehmen und ggf. dann auch mit dem Piano wieder abzuspielen. Dann kannst Du sogar Verspieler in den MIDI Spuren korrigieren.

Cubase bietet ebenfalls die Möglichkeit, Audio zu MIDI zu wandeln, um dann die Noten anzuzeigen. Funktioniert allerdings am besten bei einstimmigen Signalen.

Cubase Pro hat noch die Funktion „Control Room“. Damit kannst Du mehrere Monitormischungen für verschiedene Ausgänge machen. Z.B. unterschiedlich für 2 KHs (abhängig vom Interface)
Bei den DAWs musste Du immer nachschauen, welche Version welche Funktionen dabei hat. In Cubase können die Einsteigerversionen nicht alles. Bei Steinberg gib es für die Cubase Versiomen Vergleichstabellen.

Für die Einarbeitung wirst Du für jede DAW etwas Zeit und Frust-Toleranz benötigen. Aber dann macht es Spaß. Auf keinen Fall nach kurzer Zeit die DAW wechseln weil Du meinst, es geht mit einer anderen einfacher.

Auf YT gibt es auch Vergleichsvideos, aber lass dich davon nicht verrückt machen. Am Ende habe die aktuellen DAWs alle vergleichbare Funktionumfänge und unterscheiden sich optisch und teilweise im Workflow, und da wird es dann Geschmackssache.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
1) Steinberg UR44

2) Nein

3) Das UR44 hat zwei Headphone Outputs.

4) Die Violinistin sollte einen geschlossenen Kopfhörer bekommen, da nahe am Mikrophon. Für dich, der weiter weg ist, könnte einer von den anderen reichen. Ausprobieren.

5) Kleine Variante von Cubase ist beim empfohlenen Audio-Interface dabei.

6) Druckbare Notenausgabe ist ein Defizit bei DAW-Softwares. Cubase kann es in der größten Variante so mittelgut. Audio-2-MIDI geht dann auch in einer der größeren Varianten, ab welcher kann ich Dir nicht genau sagen. Schau Dir den Vergleich der verschiedenen Varianten an.

7) Nein. Jeder Eingangskanal wird separat übertragen.

8) Möglich vielleicht, sinnvoll auf keinen Fall. Siehe meine Vorredner.
 
Das Yamaha AG06 MK II hat übrigens nur ein 2x2 Audio Interface, kann nur die Summe übertragen. Damit passt es schonmal nicht so richtig zur Anforderung gleichzeitig Aufnehmen.
 
In der Beschreibung bei Roland steht nur nebulös etwas darüber, dass Audio und Midi übertragen wird über USB. Näheres wird nicht ausgeführt. Es wäre eher ungewöhnlich, dass auch Audio übertragen wird. Dazu müsste da ein Audio Interface eingebaut sein. Glaube ich aber bis zum Beweis des Gegenteils nicht.
Habs gerade ausprobiert. Das FP-30X gibt Audio und Midi über das USB-Kabel aus.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@Nikkin

Danke für Deine Antwort.
Dann werde ich mir mal ein paar DAWs angucken.
Den HD660 Pro hatte ich schon probiert. Finde den KH vor allem in den Höhen zu harsch. Das ist mit Violine schnell unangenehm auf den Ohren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Yamaha AG06 MK II hat übrigens nur ein 2x2 Audio Interface, kann nur die Summe übertragen. Damit passt es schonmal nicht so richtig zur Anforderung gleichzeitig Aufnehmen.
Also, so wie ich das sehe, hat es 6 Eingänge und vier Ausgänge, plus 2 KH Ausgänge, sowie USB, mit Letzterem müßte das über eine DAW mit dem Aufnehmen bei gleichzeitigem Abhören des bereits Aufgenommenen ja funktionieren.
 
mit Letzterem müßte das über eine DAW mit dem Aufnehmen bei gleichzeitigem Abhören des bereits Aufgenommenen ja funktionieren.

Nö. Das hat nur einen Kopfhörer Ausgang. Und man muss die Signale ja auch Routen können auf die Kopfhörer. Das geht da nicht. Der einzige Kopfhörer, den man da anschliessen kann, bekommt als Quelle immer nur ein Stereo Signal. Ich würde vermuten, einfach das, was auch aus den Monitoren kommt.
 
Du willst ja normalerweise flexibel genug sein, alle Einzelkanäle in die DAW zu bekommen und nicht nur eine Summe, das war vielleicht ein Missverständnis?
 
Bleibt immer noch das Problem mit dem eigentlich Notwendigen Betrieb von zwei Interfaces.
Stimmt wohl. Aber den Midi-Kanal des FP-30X könnte ich ja trotzdem über USB übertragen oder?
 
Ja. Das ist unproblematisch.
 
Nochmal eine Zusatzfrage:
Wenn ich Keyboard und Violine zusammen per Audio-Interface aufnehme, geht das auch mit einem 4-Kanal Audio-Interface das nur einen KH-Ausgang hat, indem ich noch ein KH-Verstärker/Hub an den KH-Ausgang des Interface kopple? Ich spekulier grade auf das Steinberg UR242, das hat nämlich nur einen KH-Ausgang. Mir gefällt da das DSP, damit die Violonistin ein gutes Gefühl beim Einspielen bekommt.
 
Das würde gehen. Man kann an den Kopfhörer Ausgang einen Splitter anschliessen. An dem liegt dann eine Mischung für Kopfhörer an. Sollte eigentlich kein Problem sein, da ja, wenn ich es richtig verstanden habe, nur ein Instrumentalist aktiv ist.

Ein Problem wäre das nur, wenn beide gleichzeitig einspielen wollen und getrennte Kopfhörer Mischungen gewünscht wären.

Ich hatte schon Steinberg Interfaces. Die funktionieren gut, die Qualität ist einwandfrei und die mitgelieferte Software, einschliesslich der DSP Funktion mit zugehörigem Sub-Mischer funktioniert gut.

Cubase ist auch noch dabei.
 
Ein Problem wäre das nur, wenn beide gleichzeitig einspielen wollen und getrennte Kopfhörer Mischungen gewünscht wären
Ja, das genau sollte auch möglich sein. Ich dachte daran so etwas wie einen KH-Verstärker/Hub wie z.B. das Behringer HA400 an das Interface zu koppeln.
 
Das löst das Problem nicht. Dafür sind zwingend notwendig zwei unabhängige Ausgänge. Und die hat das UR242 nicht. Das Steinberg UR44C wäre geeignet. Das hat dann auch gleich zwei KH Ausgänge.
 
Ich habe mir noch das Manual Angesehen. Das UR44C erfüllt eigentlich alles, was gewünscht ist. Die beiden Kopfhörer Ausgänge kann man direkt am Gerät unabhängig voneinander in der Lautstärke regeln. Mit mixDSP kann man zwei unabhängige Mischungen für die KH Ausgänge einstellen. Und das Tel hat sogar 32 Bit Wandler drin.

Da hat sich tatsächlich einiges getan, seit ich das letzte mal ein Steinberg Interface auf dem Tisch hatte..... (;
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe mir noch das Manual Angesehen. Das UR44C erfüllt eigentlich alles, was gewünscht ist.
Vor der Anschaffung eines 'USB Audio-Inerface finde ich auch einen Blick auf den Kanal von Julian Krause lohnend. Dort bespricht er verschiedene Interfaces und zeigt dabei Vergleichstabellen zu Messdaten. Weil Krause auch erläutert, wofür die eine oder andere Eigenschaft eine Rolle spielt, fällt es leicht, sich eigene Gedanken dazu zu machen.
Julian Krause, Schritte zur Auswahl eines Interface

Wenn es um Keyboard plus Flöte bei gleichzeitiger Aufnahme (Bass? Gitarre?) geht, würde ich auch überlegen, ob im niedrigen Budgetbereich ein Behringer Flow 8 die eigenen Anforderungen erfüllt. Das ist ein Kleinmixer mit Interface und offenbar zufriedenen Käufern bei Thomann.
https://www.thomann.de/de/behringer_flow_8.htm

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das löst das Problem nicht. Dafür sind zwingend notwendig zwei unabhängige Ausgänge.
Ich habe das "Problem", von dem Du sprichst, offensichtlich noch nicht ganz richtig verstanden. :unsure:
Wenn ich nun zusammen mit der Geigerin einspielen möchte und ich an dem einzelnen KH-Ausgang des UR242 einen KH-Verstärker/Hub anschlösse, dann bekämen ich und die Geigerin ja das doch das gleiche Signal. Zumindest die Lautstärke ist ja über die Potis am Hub für jeden Ausgang separat regelbar. Anscheinend ist das aber dennoch nicht praktikabel fürs Aufnehmen von zwei Instrumenten. Weil man sich ggf. nicht gut hört? Wäre jedenfalls das einzig Logische, das mir einfiele.
Beim UR44C sehe allerdings aber auch nur zwei Potis für die Lautstärke der KH-Ausgänge. Oder ist bei dem Gerät für jeden KH-Ausgang eine andere Mischung der Instrumente möglich (z.B. etwas weniger Piano und etwas mehr Violine), damit die Geigerin sich besser hört. Da frag ich mich, wie sold das gehen? Hardwareseitig ist da ja nix, außer den Potis. Geht das dann über eine Software? Das wäre natürlich ein Argument für die Aufnahme, weil dann jeder seine eigene Mischung auf den KH bekommt.
Oder bin ich total auf dem Holzweg?
Sorry aber ich bin da ziemlich blutiger Anfänger. Professionell habe ich aber viel mit Technik zu tun (aus dem optischen Bereich). Insofern habe ich Hoffnung, das doch zu verstehen.

Schönen Gruß
Bernd
 
Mit den Potis regelst Du nur die Lautstärke für den KH Ausgang.
Die Mischungen machst Du über eine Mixersoftware des Interfaces, wenn dieses Direct Routing unterstützt plus Mix der bereits aufgenommenen Spuren in Cubase.
Direct Routing hat den Vorteil, dass Du das, was du gerade spielst, ohne Latenz hörst
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben