Seriennummer Hohner atlantic

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Gradient
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Hallo liebe Akkordeon-Forumler,

nachdem ich hier schon eine ganze Weile "passiv" mitlese, habe ich mich heute bei Euch angemeldet, um eine erste Frage zu stellen.
Ich spiele seit 18 Jahren eine Bugari 285 ARS, mit der ich rundum zufrieden bin.

Nun ist mir eine ältere Atlantic "zugelaufen", die bei mir nostalgische Gefühle geweckt hat, da ich zuvor ein ähnliches Instrument besessen hatte. Ich möchte sie vor allem dann nutzen, wenn es mal etwas "rauer" zugehen könnte. Die Stimmung ist noch vollkommen in Ordnung; der Rest bekommt z. Zt. ein wenig Zuwendung von mir. Momentan warte ich auf die bestellte neue Balgdichtung, da die alte Dichtung nach dem Öffnen nicht mehr richtig abdichtete.
Es scheint noch alles original zu sein und so interessiert mich natürlich besonders das genaue Baujahr der Atlantic. Ich habe hier bereits gelesen, dass Hohner hier unter Angabe der Seriennummer weiterhelfen kann.

Daher nun meine Frage: Wo finde ich diese Nummer am Instrument? Ich habe bisher - auch innen - nichts gefunden, was nach einer solchen Nummer aussehen könnte.

Das Instrument hat weiße Registerdrücker, die Registerbezeichnungen sind ohne die Querstriche, unter dem Diskantverdeck hat das Akkordeon die Schwarze Tonblende. Dei Tastatur ist in "Blockbauweise" gestaltet, d.h. es sind 5 vormontierte Segmente mit der aufmontierten Tastaturmimik vorhanden, die jeweils mir 3 Schrauben fixiert werden. (Die Tastatur hatte ich ausgebaut, da beim Anschlag im tiefen Bereich ein Klacken zu hören war. dieses Klacken lag an einer teilweise gelösten, mit Filz bezogenen Holzleiste, die den Tastenanschlag bildet. Diese Leiste habe ich wieder fixiert, die Tasten wieder montiert, jetzt ist alles wieder in Ordnung. Evt. kann hier jemand bereits anhand dieser Details das Baujahr eingrenzen?

Auch wenn sie der Bugari in keiner Weise das Wasser reichen kann, so hat sie doch ihre Vorzüge bei gewissen Stücken öde bei speziellen Gelegenheiten.

Ich freue mich auf Eure Antworten und weiterhin interessante Beiträge.

Beste Grüße

Gradient
 
Eigenschaft
 
Hallo Gradient,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Die Seriennummer ist auf der Rückseite des Bassteils eingeprägt, normalerweise am unteren Rand in der Nähe des Balgs.
 
Hallo Wil Riker,

danke für die Begrüßung!

Ich habe pingeligst auf der abgenommenen Basshaube nachgesucht - da ist weder außen noch innen eine eingeprägte Nummer zu finden. Kann es sein, dass es sich um ein Ersatzteil handelt und die Nummer von daher nicht eingeprägt ist?

Viele Grüße

Gradient
 
Hallo Gradient,
Eine Seriennummer gibt es bei den älteren Atlantics vor den 60er Jahren nicht. Also ab den Instrumenten, wo die Jalousie von vorne betätigt wird. (Schwarze Registerschalter).
Dann auf der Rückseite der Diskantseite.
Da du sowieso die Dichtung erneuerst schaue doch mal auf die Stimmplatten, denn da ist manchmal das Herstellungsdatum draufgestempelt, im oberen Bereich.
Und wenn du Glück hast, hast du eine mit Artiste-Stimmplatten, denn die sind von Hand egalisiert worden, also vom Klang schon Spitze.
Viel Erfolg.
 
...... so, nun habe ich die Nummer doch gefunden: Nur ganz leicht eingeschlagen aber gut lesbar an der Rückseite des Diskants direkt unterhalb des unteren Riemenhalters.

@Atlantperator:
Zu den Stimmplatten: Auf den (zum Glück 100% rostfreien!) Stimmplatten ist nichts eingeprägt; außer bei den 6 Tiefsten findet sich ein "T". Wie erkenne ich die Artiste-Platten?

Vielen Dank und beste Grüße

Gradient
 
Hallo Gradient,

das eingeprägte T ist Kennzeichnung der T-Mensur Platten. Die sind einfache Qualität (funktionieren aber trozdem gut ) Das scheint mir bei Hohner häufiger gemacht wordern zu sein, dass die tiefen Töne mit T-mensur betückt worden ist. Das gleiche habe ich in einer Vox genauso entdeckt.

Zu den Artistestimmplatten kannst du hier in einem relativ aktuellen Thema auch viel erfahren:

https://www.musiker-board.de/chroma...ohner-atlantic-iii-p-welche-stimmplatten.html

Dass du die Nummer noch entdecken konntest ist gut - denn ich kenne bei Hohner eigentlich nur, dass Instrumente, die offiziell ausgeliefert wurden mit Anschlagnummer versehen und ins "Schwarzbuch" eingetragen wurden, mit Angabe wann und an wen ausgeliefert wurde. Hohner Instrumente ohne äußere Anschlagnummer haben nach meiner Erfahrung in aller Regel eine besondere Geschichte und wurden auch, so habe ich den Eindruck, gar nicht für den Verkauf gebaut.

Gruß, maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gradient,
die "Artiste"-Stimmplatten erkennst du an der wortgleichen "Artiste" -Einprägung oder einem großen und daneben kleinen eingeschlagenen Punkt.
Diese Variationen gibt es in goldeloxierten oder alufarbenen Stimmplatten.
Vor allem bei Atlantics der 50er Jahren. Die Stimmgenauigkeit nach so vielen Jahren ist bei diesen Instrumenten sehr beachtlich. Gute Stahlqualität, wenig Rost!
Viel Spaß damit.

- - - Aktualisiert - - -

Hallo maxito,
die Einprägung der Seriennummer ist erst seit den 60ern üblich. Ab da wurde mit der Mode gegangen und auch nicht mit 1 angefangen sondern mit xxxxx1, um werbewirksam
zu agieren. Bei meinen alten Atlantics, die in den 50ern in den verschiedensten Musikhäusern verkauft wurden, findet sich höchstens auf den Stimmstöcken eine 3-stellige in das Holz eingebrannte Nummer. Diese Instrumente sind ganz offiziell verkauft worden, ohne große Geschichte.
 
die Einprägung der Seriennummer ist erst seit den 60ern üblich.

also bei den Atlantiks kann ich s nicht sicher sagen, aber meine VerdiII (Bj 48) meiner TangoIII (Bj 53) und meiner Tango II (Bj 50) haben Nummern und sind aufgelistet.

Dass du mehrere Atlantiks ohne Nummern hast, ist aus meiner Sicht eher merkwürdig. Aber letzlich egal, wichtig ist , wie das Intrument ist und da deckt sich deine Aussage mit dem, was ich so kenne: Atlantik und artverwandte, bei denen die neueren Artistestimmplatten eingebaut sind, sind sehr stimmstabil. Ein wesentlicher Grund für diese extreme Stabilität ist die Art und Form der Nietung- mehr noch als die Stahlgüte!

Gruß, maxito
 
Vielen Dank an alle, die sich an dieser für mich sehr interessanten Diskussion beteiligt haben. Ich (Jg. 64) spiele zwar seit 41 Jahren Akkordeon (7 Jahre Hohner Student, dann Atlantic und nun seit 20 Jahren die Bugari 285 Ars), hatte mich, bevor ich nun wieder zu der Atlantic als "Zweitinstrument" gekommen bin jedoch nie intensiv mit der "Technik" auseinandergesetzt.

Durch die mutige Demontage der Atlantic bin ich hier viel schlauer geworden, zumal mir die Abdichtung gut gelungen ist und sie nun wieder spielt wie einst im Mai, was mich sehr freut. :)
Ich habe die Stimmung mit der Bugari und mit meinem kürzlich gestimmten Klavier verglichen und muss sagen: alles o.k., auch innerhalb der Oktaven bzw. bei verschiedenen Registerkombinationen.

Nun habe ich bei Hohner mit Hilfe der Seriennummer (und 15 €) noch nach dem genauen Baujahr nachgefragt; bin mal gespannt.....

Alles in allem: Ich bin sehr zufrieden......... man bekommt ein noch intensiveres Verhältnis zum Instrument.

Viele Grüße

Gradient

übrigends: ein Dortmunder Akkordeonbauer hat mich telefonisch sehr freundlich und kompetent bzgl. des geeigneten Dichtungsmaterials beraten, obwohl es nur einige € gekostet hat. Das nenne ich Kundenservice, zumal ich Erstbesteller war.:great:
 

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