Sequenzer noch im Gebrauch?

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jazzi
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Hallo Keyboarder,
wird heute eigentlich noch mit Sequenzern gearbeitet ? Ende der 90iger gab es ja Top-Geräte wie z.B. von Yamaha den QY300. Da konnte man viel mit machen und komplette Begleitungen erstellen. Neulich habe ich in der E-bucht gesehen das ein Japaner dafür noch 300 € haben wollte und hier in Deutschland einer noch so ein Ding für 150€ an den Mann brachte.(Neu kamen die damals so um die 1000 DM) Gibts da immer noch Interessenten weil die so rar geworden sind oder ist das so "Vintage" das es schon wieder Kult ist ? Was denkt ihr darüber ?
LG
 
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Sequenzer wurden meines Wissens nach zumindest in der Produktion schon lange von Programmen wie zum Beispiel FruityLoops verdrängt. Sicherlich macht es bestimmt was her sowas zu besitzen, aber ich denke, dass es wesentlich bequemer ist virtuelle Sequenzer dafür zu nehmen.
 
Das Arrangieren und "schreiben" von Musik geht natürlich am Rechner mit entsprechendem Sequenzerprogramm weitaus einfacher. Fast schon zu einfach.
Wenn es aber um die Crash-Stabilität, also roadtaugliche Zuverlässigkeit geht, geht nichts über einen Hardware-Sequenzer.
Von daher kenne ich einige Leute, die den ganzen Kram von ihren Rechnern auf alte bewährte Hardware überspielen.
 
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Liegt es dir etwa nicht, dass soziemlich jeder sich nach kurzer Zeit etwas zusammenfriemeln kann und das dann Musik nennt?
Um Gottes Willen nein. Es ist doch eher schön, wenn viele Menschen die Möglichkeit haben, irgendwie Musik zu machen. Was bei rauskommt ist natürlich immer Geschmackssache, aber ein einfacher Zugang zur Musik immer unterstützenswert.

Sicherlich ist eine solide Firmware gegen irgendeinen Kram, am besten auf einen Windows-Rechner, ein himmelweiter Unterschied - ist jedoch nicht wirklich erweiterbar und schränkt deswegen aus meiner Sicht ungemein ein.
Nungut, ja, die Anzahl der Spuren ist halt meist auf 16 oder 32 begrenzt, aber letztlich gibt der Sequenzer sämtlichen Midi-Input, den er mal vom Rechner empfangen hat, wieder. Von daher, was soll man erweitern? Es ist halt mehr ein Widergabegerät und weniger zum live-arrangieren gedacht, obwohl mit etwas Übung und Hardware auch dies geht. Aber in dem Segment sieht man dann eher Grooveboxen.
 
Song-Sequencer, wie sie als Standalone-Geräte und in Workstations besonders in den 90ern aufkamen, kommen heute tatsächlich kaum mehr zum Einsatz. Im Studio wird zu 99,99% mit DAWs als Sequencer gearbeitet (und sehr viele Elektronikproduktionen werden komplett ohne jegliches Outboard im Rechner gefahren). Wenn überhaupt, dann dient der Sequencer einer Workstation in den allermeisten Fällen als MIDI-File-Player für Alleinunterhalter (gibt's tatsächlich) oder als Zuspieler im (Cover)Bandkontext, aber nur äußerst selten als zentraler Zuspieler bei Live-Elektronikgeschichten.

Überhaupt kommen in der Elektronik heutzutage seltenst Songsequencer zum Einsatz. Hardware-Sequencing gibt's trotzdem noch, aber nur noch pattern-/loopbasiert, wo der Künstler dann am Groovegear seiner Wahl dem Sequencer im laufenden Betrieb eine neue Figur mit 16 Steps einprogrammiert, und während diese dann spielt, schraubt er am Filter, daß es nur so quietscht, blubbert, schmatzt und Säure spritzt, oder er fadet die Klangerzeugungen anderer sequencergesteuerter Synths ein und aus oder dergleichen. Also im Prinzip die Weiterführung der Art und Weise, wie ab 1987 Rolands Wunderkisten TB-303, TR-808 und TR-909 mißbraucht wurden.


Martman
 

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