Separat Mikrofon und Keyboard über Aux-Sends und Gruppen-Ausgang an eine externe Soundkarte schicken, möglich?

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sunrise08
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Hallo miteinander,

ich habe lange hin- und herüberlegt.
Eigentlich bräuchte ich einen kleinen Mixer, der Einknopf-Kompressoren in den Mikro-Kanalzügen besitzt, ein Multieffektgerät (das auch garantiert post-fader eingesetzt wird - warum erkläre ich weiter unten), sowie - und das ist jetzt der Knackpunkt, eine USB-Anbindung an den Rechner mit mindestens 4 Kanälen.
Aber das gibt es leider nicht auf dem Markt.

Ich brauche das, weil ich einerseits den Mixer in einem kleinen Liveszenario einsetzen möchte. Andererseits möchte ich auch jederzeit damit in der Lage sein, Gesang und Keyboard mit dem Rechner getrennt gleichzeitig aufzunehmen. Ohne dann jedes Mal großartig umstöpseln zu müssen.

Ich hatte bisher ein Soundcraft Notepad 12FX. Das hat die geforderten 4 USB-Kanäle, aber leider keinen Kompressor für die Mikros. Und schwer wiegt auch, dass es, anders als zunächst in der Anleitung behauptet wird, den FX-Bus nicht post-fader, sondern pre-fader abgreift (hier hatte ich das Thema vor einer Weile mal angesprochen), was leider zur Folge hat, dass Fader-Änderungen keinen Einfluss auf den Reverb-Anteil haben, was absolut praxisuntauglich ist.

Und das möchte ich ändern, zumal in ein paar Wochen ein kleiner Gig vor Bekannten und Verwandten ansteht.

Neben dem Soundcraft Notepad steht mir noch ein Steinberg-Audio-Device UR44 zur Verfügung. Auch mit diesem kann ich mehrere Kanäle per USB an den Rechner schicken.

Wegen der Kompressoren war ich bei meiner Suche auf die Yamaha-Kleinmixer der MG-Reihe gestoßen.
Jetzt fehlen dort aber, auch mit USB-Ausstattung bei den XU-Modellen, die geforderten 4 Kanäle.
Da kam mir die Idee, Keyboard und Mikro zusätzlich gesondert über einen Aux-Weg und einen Gruppen-Ausgang per UR44 mit meinem Rechner zu verbinden.
Zunächst dachte ich, dass dafür doch Aux-Wege reichen könnten, sofern das Pult genug davon hat. Dafür ist allerdings mindestens eine 12-Kanal-Ausführung der Baureihe nötig.
Und es entstehen zwei weitere Probleme. Korrigiert mich bitte, falls ich mich täusche, aber wie es aussieht, sind die Aux-Sends höchstwahrscheinlich nur mono. Die Bedienungsanleitungen schreiben nichts dazu.
Und damit ist keine Ausspielung des Keyboards über die Aux-Sends möglich. Oder vielleicht doch, wenn man zwei davon nimmt? Dann bräuchte ich 3 Aux-Sends.
Aber das Mikro könnte ich so separat nach draußen zum UR44 leiten, oder?
Für das Keyboard bräuchte ich dann einen separaten Gruppen-Ausgang. Oder ist die Aux-Send-Lösung, falls doch möglich, besser? In diesem Fall muss ich dann aber wohl das Keyboard an zwei Mono-Züge anschließen, um 2 Aux-Sends stereo verwenden zu können, was bei Verwendung des Group-Outs nicht nötig wäre. Alles theoretische Überlegungen, weil ich keine Erfahrungen damit habe. (Edit: Mehr als 2 Aux-Sends gibt es nur in der 16-Kanal-Version, wie ich gerade sehe, was mir dann doch zu groß und zu teuer würde, was die Group-Out-Lösung für das Keyboad notwendig macht - falls das denn sinnvoll ist.)
Aber es muss dann mindestens ein Yamaha 12XU sein bzw. 12X. Das U wär nur ein zustätzlicher Luxus, falls man doch mal den Mixer direkt mit dem PC verbinden möchte.
Was haltet Ihr grundsätzlich von dieser Idee?
Jetzt sehe ich allerdings noch ein weiteres Problem. Aux-Sends und Group-Outs sind laut Anleitung symmetrisch.
Könnte ich jetzt einfach mit unsymmetrischen Klinkenkabeln von diesen Ausgängen auf die Eingänge des Steinberg UR44 gehen, oder würde es dann Probleme geben? Die Anleitungen schreiben auch dazu nichts.
Eine andere Lösung dieser Situation sehe ich sonst bisher nicht.
Anstelle des UR44 könnte ich theoretisch auch das Soundcraft Notepad für die Verbindung zum PC verwenden. Das ändert aber an der Grundproblematik nichts. Und dann kommt noch ein Platzproblem dazu. Ich möchte keine zwei Mixer zuhause nebeneinander verwenden müssen.

Wie denkt Ihr darüber?

LG
sunrise08
 
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Danke für den Tipp!
Ich habe mich erst ein wenig schlau machen müssen. Das Ding ist schon ein erstaunliches Teil.
Auf die Schnelle etwas Pro und Contra aus meiner persönlichen Sicht und nach meiner allerersten Einschätzung:

Pro:
günstig, kompakt, sehr viele Möglichkeiten, würde möglicherweise all meine Anforderungen erfüllen und in einem einzigen Gerät vereinen und sehr viel Platz und Aufwand sowie Geld sparen.

Contra:
- Bei der Qualität bezüglich Verarbeitung, Haltbarkeit, Audio-Qualität fühle ich mich bei Yamaha deutlich besser als bei Behringer. ich möchte Zuverlässigkeit und Haltbarkeit. Die Qualität von Yamaha wurde bei diesen Mixern mehr als einmal sehr gelobt.
- Ich möchte, was die Haptik angeht, sehr gerne die klassische Bedienung mit Direktzugriff aller Regelmöglichkeiten pro Kanal haben. Aber ganz sicher bin ich mir hier noch nicht.
- Ich stehe mit Bluetooth und Handys aus gesundheitlichen Gründen auf Kriegsfuß und habe meine feste Überzeugung. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich das Bluetooth nicht komplett abschalten lässt (ich bin bei anderen Geräten hier schon negativ überrascht worden) und sich der volle Funktionsumfang nur über die Verwendung einer App erschließt. Vielleicht irre ich mich hier aber auch. (Es ist mir klar, dass ich mich hier auf einsamem Terrain mit wenig Verständnis bewege.....)

Unterm Strich möchte ich eher bei der Yamahalösung bleiben.
Aber wir können gerne noch darüber diskutieren. Aber alle drei Contra-Punkte sind - mehr oder weniger - subjektiv, und jeder geht anders damit um.
(Trotzdem werde ich mich noch ein wenig mit dem Flow 8 beschäftigen.)
(Edit: ---> Das Flow 8 kommt nicht infrage. Ich habe mir ein Video angeschaut. Diese Bedienung, noch dazu mit dem kleinen Display würde mir komplett den Spaß verderben. Und mit Handy ist auch gar kein Thema. Ein klassischer Mixer soll es sein.)

Sofern es technisch keine Probleme gibt, wäre mein aktueller Wunschkandidat das Yamaha MG12X oder MG12XU. Ich bin mir mir am kämpfen, ob der Mehrpreis von 57 Euro (429 statt 372 Euro) für die USB-Variante für mich lohnenswert ist oder nicht. Ich werde das Feature wohl nicht oft brauchen. Aber haben und nicht brauchen ist natürlich immer besser als umgekehrt.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser kommt mir die Sache vor.
Keyboard über die Group-Outs an das UR44, Mikro über einen Aux-Send ebenfalls.
Spricht etwas dagegen?
Und sind für die Verkabelung 6,3mm-Mono-Klinkenstecker verwendbar (trotz symmetrischen Aux-Sends und Group-Outs)? Oder muss man das dann anders machen? (Symmetrische Stereo-Kabel z.B.)
Diese Fragen sind jetzt noch entscheidend. Dann würde ich, sofern sich nicht noch eine völlig andere Lösung anbietet, auch schon bestellen.

(Edit: Mich irritiert allerdings ein wenig, dass in der Anleitung davor gewarnt wird, dass der Mixer 20 Grad wärmer als die Umgebungstemperatur werden kann, was im Sommer Temperaturen bis 50 Grad bedeuten kann und man aufpassen muss wegen Verbrennungen. Wie ist das einzuschätzen? Ein Stromsparer scheint der Mixer also schon mal - leider - nicht zu sein. Und verbraucht so wohl deutlich mehr als mein Notepad 12FX.)
 
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Wenn ich mich auf diese Angaben verlassen kann, dann kann man laut Bedienungsanleitung an den Eingängen 3, 4, 5 und 6 des Steinberg UR 44 auch symmetrische Klinkenstecker anschließen.
Und damit wäre dann wohl die Frage auch vom Tisch. 3 symmetrische 6,3mm-Klinkenkabel müssten für die Verkabelung des Yamaha EG12XU (es wird die USB-Variante, damit ich mich später nicht noch irgendwann ärgere) mit dem Steinberg UR44 die richtigen sein.

Und dann habe ich meine Ausgangsfrage möglicherweise allein beantwortet und dem Thread fast seine Berechtigung genommen :) .
Hoffentlich stolpere ich nicht noch über irgendein Detail. In dem bekanntlich nicht selten der Teufel steckt. Wie beim Notepad 12FX mit seinem Pre-Fader-FX-Bus.

LG
sunrise08
 
Bestellung ist raus. Thema erledigt.
 
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