Sennheiser XSW-D XLR Base Set / Vocal Set - Erfahrungen 2024

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Ödnis zwischen op ewig ungedeelt und Hangover
Hallo Leute,

ich weiß, dass es zu dieser Funkstrecke bereits einen Thread gibt, allerdings ist dieser über fünf Jahre alt, also fast so alt wie das Produkt selbst. Außerdem gibt es dort nur drei Beiträge. Deshalb habe ich mich entschieden, einen neuen Thread zu eröffnen, anstatt Leichenfledderei zu betreiben.

Zum Thema:

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Funkstrecke? (Mittlerweile dürften das ja deutlich mehr Leute sein als kurz nach der Markteinführung.) Ich überlege, ob sie eine sinnvolle Lösung für meinen Use Case sein könnte.

Ich könnte ein Funkmikro vor allem in Chorproben gebrauchen. Vor einiger Zeit war ich als passiver Teilnehmer in einer Masterclass, in der der Dozent zwischendurch einmal demonstrierte, welchen Unterschied es machen kann, den Sängerinnen und Sängern etwas verstärkt vorzusingen. Dadurch ist es etwa möglich, auch in bereits etwas lauterer Umgebung leisere Stimmeinstellungen zu demonstrieren, die so von den Sängerinnen und Sängern übernommen werden. Natürlich könnte ich das auch über Kabel machen, mit Funk wäre ich allerdings freier und weniger stolpergefährdet.

In Bezug auf die Funkstrecke bedeutet das, dass zwischen mir und dem Empfänger nur in absoluten Ausnahmefällen etwas steht. Außerdem kann man den Empfänger ja wiederum per Kabel anschließen um ihn günstig zu platzieren - jeder, der mal seinen WLAN-Router aus dem Schrank geholt und ihn an einem günstigen Ort unterhalb der Decke in der Mitte der Wohnung angebracht hat, dürfte wissen, wovon ich spreche. (P.S. Außerdem bin ich bei Anwendung gesichert der Einzige im Umkreis von 50 Metern mit einem Funkmikro und das 2,4GHz-Band dürfte im Probenraum auch längst nicht so überbevölkert sein wie in einem Mehrfamilienhaus abends oder in einem Bürogebäude zur Arbeitszeit.)

Meine Fragen zur genannten Funkstrecke sind vor allem die beiden folgenden:
  1. Ist innerhalb eines Abstands von 10 Metern eine absolut stabile Verbindung damit möglich, auch dann, wenn ich mit dem Rücken zum Empfänger stehe und in diesem Fall selbst dem Signal im Weg bin?
  2. Wie wirkt sich die untere Begrenzung des Frequenzgangs bei 80Hz auf den Sound aus? Ich möchte auch Beatboxing einsetzen und ich habe mit meinem E935 an meiner EV Everse 8 mal ausprobiert, wie sich der 80Hz-LoCut auswirkt. Bei Beatbox-Kicks hört man das schon. Man kann zwar dann mit dem EQ wieder Bass-Punch reindrehen, das ist aber für den richtig fetten Bass kein vollständiger Ersatz.
Vielen Dank Euch allen im Voraus!
 
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Grundsätzlich funktionieren die XSW-D Funkstrecken ganz ok, haben aber deutlich Einschränkungen.
10m und mit dem Rücken zum Empfänger ist mindestens grenzwertig.
Die Reichweite einer XSW2 Funkstrecke von Sennheiser (nicht viel teurer) ist viel besser und geht bis 50Hz runter, da bist Du auf der sicheren Seite.
XSW2 lässt sich durch die wechselbaren Batterien/Akkus unbegrenzt lange nutzen.

Ich habe eine XSW D Funkstrecke zurückgeschickt und nutze nur noch XSW2 und besser.
 
Danke, das hilft mir schonmal weiter. Aber ist es bei der analogen XSW-Serie nicht so, dass die Kapseln der Handsender fest montiert sind? Das wäre für mich halt schon ein deutliches Manko, da es keine XSW-Variante mit 935er-Kapsel gibt.

P.S. Die 10 Meter Abstand wären auch das absolute Maximum.
 
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Ist innerhalb eines Abstands von 10 Metern eine absolut stabile Verbindung damit möglich....
Nein, das ist mit keiner Strecke dieser Welt möglich, nicht zu 100%. Funk ist immer eine Behelfslösung und kann eben auch zicken machen.
Die beste und sichereste Verbindung zwischen zwei Geräten ist nun mal eine Leitung.

Wie wirkt sich die untere Begrenzung des Frequenzgangs bei 80Hz auf den Sound aus? Ich möchte auch Beatboxing
Primär erstmal gar nicht, ausser eben vielleicht beim Beatboxing oder eben tiefen Instrumenten die man abnehmen möchte (Contrabaß). Doch auch viele andere Strecken und drahtgebundene Mikrofone (kommt halt auf die Kapsel an), drehen einem mehr oder minder den "Saft" ab einer bestimmten Grenzfrequenz ab. Das ist zum Teil auch sinnvoll und vom Hersteller gewollt.
Das nächste ist dann auf der anderen Seite der Schallwandlung zu suchen. Wie potent und genau gibt es die Anlage wieder?

Sehe ich das richtig, dass dieses Tool für Workshops und Demonstration und nicht für echte Konzerte genutzt werden soll? Falls ja ist es vollkommen OK.
Allerdings sollte man sich auch selbst fragen, ob man eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit und gelegenlichte DropOuts hinnehmen und verantworten kann.

Die XSW ist halt die günstige Serie bei Sennheiser. Funktioniert irgendwie, doch man darf keine qualitativen Ansprüche an Technik und Haptik stellen.

Die Argumente von @Frederic S sind durchaus zielführend, welchen ich mich auch gerne so anschließe.

Wenn du wirklich Wechselkopfsystem brauchst und du auf eine stabile Strecke wert legst, dann ab EW100 und aufwärts oder eben Produkte bei der Konkurrenz. Wie sieht es mit Gebrauchtware aus oder muss das unbedingt neu sein? Eine gute Strecke und dann den Kopf ersetzen.
 
Nein, das ist mit keiner Strecke dieser Welt möglich, nicht zu 100%. Funk ist immer eine Behelfslösung und kann eben auch zicken machen.
Klar, ist ja logisch. Vielleicht ist dann die Frage falsch gestellt - statt absolut dann halt mit geringstmöglicher Dropout-Wahrscheinlichkeit.
Doch auch viele andere Strecken und drahtgebundene Mikrofone (kommt halt auf die Kapsel an), drehen einem mehr oder minder den "Saft" ab einer bestimmten Grenzfrequenz ab. Das ist zum Teil auch sinnvoll und vom Hersteller gewollt.
Richtig, nur dass ich halt finde, dass 80Hz doch eine recht hoch angesetzte Grenze sind. Ich gehe davon aus, dass Sennheiser hier mit der Bandbreite möglichst ökonomisch umgehen wollte und die Frequenzen, die man für Stimmen in 99% der Anwendungsfälle sowieso am Pult abschneiden würde, gleich ausgespart hat. Aber wenn es schon hardwired ist, fände ich einen LoCut bei 60Hz deutlich sinnvoller. (Das E935 geht kapselseitig bis 40Hz runter.)
Wie potent und genau gibt es die Anlage wieder?
Die Everse 8 geht bei -3dB bis 60Hz, bei -10dB sogar bis 50Hz runter. Da ich die maximale Lautstärke dieses Teils im angedachten Setting niemals brauchen werde, dürfte Letzteres relevanter sein, aber 60Hz sind auch schon geil.
Sehe ich das richtig, dass dieses Tool für Workshops und Demonstration und nicht für echte Konzerte genutzt werden soll?
Absolut, genau so ist es.
Allerdings sollte man sich auch selbst fragen, ob man eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit und gelegenlichte DropOuts hinnehmen und verantworten kann.
Ich überlege, ob es nicht sogar eine Option wäre, den Empfänger auf einem hohen Stativ hinter dem Chor zu montieren, oder mit Schwanenhals leicht darüber, dann sollte der Sender durchgängig Sichtkontakt haben.
Wie sieht es mit Gebrauchtware aus oder muss das unbedingt neu sein? Eine gute Strecke und dann den Kopf ersetzen.
Das ist ggf. auch eine Option. Ich beobachte bereits den Gebrauchtmarkt.
 
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Servus,

ich hatte zum Test ein Funkystem von Xvive im Einsatz: https://www.thomann.de/de/xvive_u3_microphone_wireless_system.htm
Das ist dem XSW-D-Set sehr ähnlich.
Hier meine Erfahrungen dazu:

Meine Einschätzung:
das sollte schon funktionieren, gerade, wenn keine Wände im Weg sind.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann hilft natürlich ein hochwertigeres System.

Ich habe sowohl die XSW-Strecken, als auch EW-D-Strecken von Sennheiser im Einsatz.
Die EW-D-Strecken mit den BA70-Akkus und 945er Kapseln sind schon sehr geil.
Der Klang ist super und ich hatte noch nie irgendwelche Probleme.

Die XSW-Strecken sind auch super bezogen auf ihren Preis.
Ich nutze sie aber hauptsächlich für Durchsagen, Hochzeiten, DJs, Karaoke... und nicht als Gesangsmikrofone.
Da merkt man den Qualitätsunterschied der Kapseln und der Übertragungsqualität dann schon.

Durch den 12V-Ausgang der Everse könntest du eine EW-D-Strecke wie diese: https://www.thomann.de/de/sennheiser_ew_d_945_s_q1_6.htm
ohne weiteres Netzteil anschließen.

Viele Grüße
Jan
 
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Mit Dropouts muss man immer und zu jeder Zeit rechnen. Es reicht eine ungünstige Reflektion. Murphy sagt: Der Nutzer eines Senders steht immer genau so, damit es zu Dropouts kommt und bleibt dann auch dort anstatt sich 2 cm zur Seite zu bewegen.

Mein Lowcut bei Gesangsstimmen steht in der Regel bei 120 - 180 Hz. Alles darunter produziert in 90% der Fälle nur Tieftonmüll und Mulm.
Und die 40 Hz des e935...
1732007960951.png

Die Everse ist DSP gesteuert, d.h. da wird - wie auch bei vielen anderen Böxleins dieser Klasse - schwer per DSP nachgeholfen. Lass dich also durch solche Zahlen auf dem Papier nicht verwirren. Solange man die Kisten nicht über Gebühr fordert klingen die sicherlich toll und rund.

Auch muss man den Empfänger nicht in gänze auf Höhe bringen, wenn man die Antennen abnehmen kann. Aber die Idee ist OK, sofern man darauf achtet, dass die Konstruktion stabil ist und einem nicht auf die Füsse fällt.
 
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Wir nutzen seit einiger Zeit auch ein Sennheiser XSW System E-Band - laut Bildern das XSW 2 - mit einem 835, wenn ich mich nicht täusche, das allerdings lediglich als Funkstrecke für Ansagen aus dem Publikum genutzt wird, also wenn irgendwer, z.B. der Veranstalter eine Ansage machen möchte, für Reden bei Veranstaltungen etc.. Daher kommt es mir auch nicht zwingend auf die Qualität der Kapsel an. Für Sprache ist das 835 ausreichend. Was die Reichweite und Stabilität der Funkstrecke angeht, kann ich wenig negatives berichten, im Gegenteil. Es ist im Mixer-Rack verbaut, das neben unserm Drummer steht, die Antennen sogar nahe dem Cisco Bühnen Router, der da drüber im Rack sitzt. Die Sprecher befinden sich in der Regel auf dem Saal und nicht auf der Bühne, können sich auch ohne Probleme 20m von der Bühne weg bewegen. Wir haben eher mal Probleme mit Feedback, weil sie die Redner zu nah vor die Boxen stellen, als Drop-outs der Funkstrecke. Die Frequenz ist fest eingestellt, mit entsprechendem Abstand zu vier weiteren IEM Funkstrecken im E-Band Bereich. Vorher hatten wir ein AKG WMS im Einsatz, das wir wegen Wegfall des D-Bandes austauschen mussten. Das hatte deutlich mehr Drop Outs.
Was spricht denn gegen eine externe Antenne, wenn die Stabilität der Strecke nicht optimal ist, was ich mir bei der beschriebenen Situation vgerglichen mit unserer eigentlich kaum vorstellen kann. Ich weiß, diese Paddels sind nicht gerade günstig, aber erste Wahl, um eine bessere Stabilität hinzubekommen, oder?
 
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Hey Leute,

zuerst mal danke für die vielen weiteren Anregungen und sorry, dass ich mich erst mit deutlicher Verzögerung wieder melde!

@Donsiox
Danke für den verlinkten Erfahrungsbericht, das ist schon enorm hilfreich! Die analoge XSW-Serie ist schon ein extrem gutes Angebot, aber es gibt sie - leider - derzeit noch nicht mit Kapseln der 9xx-Serie. Ich bin gespannt, was Sennheiser in den kommenden Jahren auf den Markt bringt, aber aus wirtschaftlicher Perspektive könnte ich es den Wedemarkern nicht verübeln, wenn sie die höherwertigen Kapseln als zusätzliches Kaufargument den EW-Strecken vorbehalten. Letztere sind - ob analog oder digital - zweifelsohne absolut geil. Mit Blick auf den von mir vorrangig angedachten Einsatzzweck sind sie allerdings preislich etwas oversized, deswegen ist das derzeit eher ein Fall für den Weihnachtsmann, so er denn dieses Jahr kommt. ;)

Und die 40 Hz des e935...
1732007960951.png
Klar, es ist halt ein Live- und kein Studiomikro. Nichtsdestotrotz ist der Unterschied in speziellen Fällen - wie eben bestimmten Beatboxkicktechniken, bei denen der Luftstoß (den man bei normalem Gesang im Studio durch einen Poppschutz zu zähmen pflegt) in Kombination mit dem Nahbesprechungseffekt einen essentiellen Anteil am Sound hat - deutlich hörbar.
Die Everse ist DSP gesteuert, d.h. da wird - wie auch bei vielen anderen Böxleins dieser Klasse - schwer per DSP nachgeholfen.
Das klingt fast so, als wäre das ein schwerwiegender Nachteil - korrigiere mich, wenn ich Dich da falsch verstehe. Ich finde es ehrlich gesagt beeindruckend, wie gut es heutzutage mit DSP-Technik möglich ist, bauliche Ungleichmäßigkeiten, die sich in dieser Größe wahrscheinlich nicht vermeiden lassen, auszugleichen. Am Ende kommt es ja auf das Ergebnis an, und das überzeugt zumindest meine Ohren. Dass es der Frequenzgang in Sachen Genauigkeit nicht mit einem penibel ausgemessenen Studiomonitor-Setup für einen vierstelligen Gesamtbetrag aufnehmen kann, ist mir natürlich klar.
Lass dich also durch solche Zahlen auf dem Papier nicht verwirren.
Deshalb habe ich ja auch praktische Hörtests angestellt. Ich könnte natürlich noch weitere Tests über mein Homestudio-Setup mit einem Paar Yamaha HS 7 am Ende der Signalkette machen, müsste dann aber den Sound vom Mikro durch den Rechner führen, da der Low-Cut meines Mackie Onyx12 bei 100Hz (statt der hier zu überprüfenden 80Hz) festgelegt ist. Oder ich schaue mal, was die Effektsektion des Onyx12 hergibt. (Ich habe das Teil in erster Linie deshalb angeschafft, weil es auch ein USB-Interface mit einer vergleichweise hohen Anzahl an Eingängen ist, so dass ich die vielen Stereo-Instrumente in meinem Heimstudio permanent am Rechner habe und im Inspirationsfalle ohne große Umwege direkt in die DAW einspielen kann.)
Auch muss man den Empfänger nicht in gänze auf Höhe bringen, wenn man die Antennen abnehmen kann.
Leider geht das bei der eingangs erwähnten Aufsteckfunkstrecke von Sennheiser nicht, an sich wäre das aber auch meine Herangehensweise gewesen. Dass die ganze Konstruktion so stabil sein sollte, dass sie niemandem in meinem Chor auf den Kopf kippt, ist ja logisch.

@dr_rollo
Danke auch für Deinen Erfahrungsbericht! In Bezug auf die XSW-Strecken gilt da dasselbe, was ich auch schon zu Jans Kommentar geschrieben habe. Und zur Anbringung der Antenne hatte ich ja gerade schon @yamaha4711 geantwortet.

Ich werde jetzt erstmal so verfahren, dass ich das Los des Weihnachtsmannes abwarte und mich, wenn dann noch Bedarf besteht, wohl nach dem XLR Base Set auf dem Gebrauchtmarkt umsehen werde. Da die Everse zwei Mikroeingänge hat, kann ich ja im Falle eines Falles auch mit dem E935 über Kabel beatboxen und die Circlesong-Loops, bei denen es weniger auf Tiefgang, aber dafür auf direkte Kommunikation mit den Chorsängern ankommt, über mein altes PGA58 und die Funkstrecke angeben. (Wobei dann natürlich auch ein analoges XSW-Set zumindest überlegenswert ist. Mal schauen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt fast so, als wäre das ein schwerwiegender Nachteil - korrigiere mich, wenn ich Dich da falsch verstehe.
Ich würde es nicht als Nachteil bezeichnen, sondern primär an Betrug angrenzend. Dem Nutzer wird vorgegaukelt, dass er einen sauberen Klang hat, was ja subjektiv auch so sein kann. Allerdings stellt man sehr schnell fest, dass die Grenzen dabei deutlich schneller erreicht werden und die Kiste dann aufgrund der günstigen Komponenten dann nicht mehr so sauber klingt.

Ich vergleiche dies gerne mit der Gastronomie. Wenn man ein XXL Schnitzel für 7,99 bestellt, dann darf man nicht davon ausgehen, dass das Fleisch frisch aus der Oberkeule geschnitten ist, gesäubert wurde, also von Sehnen und Fett befreit wurde, geklopft und vernüftige Gewürzt wurde. Ebenso darf man nicht erwarten, dass dieses Fleisch in Butterschmalz schwimmend herausgebacken wird und immer wieder mit einem Löffel übergossen wurde. Das ist bei dem Preis einfach nicht drin. Von der Panade und der Sauce evtl. reden wir erst mal gar nicht.
Sicher wird man vom XXL Industrieschnitzel auch satt und evtl. schmeckt es dem einen oder anderen. Gut und ehrlich ist aber anders.
 
Gut, das ist nachvollziehbar, wobei ich von „an Betrug angrenzend“ nur dann sprechen würde, wenn der Hersteller explizit einen tonstudiotauglichen Frequenzgang anpreisen und den Einsatz der DSP-Technik verschleiern würde. Beides ist hier allerdings nicht der Fall, sondern alle Daten sind offen einsehbar und die Everse wird gezielt als vielseitige und transportable Mini-PA für zahlreiche Arten von klein dimensionierten Events beworben. Angesichts dessen finde ich den DSP-Einsatz absolut zweckmäßig.
 
Danke für den verlinkten Erfahrungsbericht, das ist schon enorm hilfreich!
Gerne!

Und die 40 Hz des e935...
Der Frequenzgang ist laut Messschrieb auf einen Meter kalibriert - der Nahbesprechungseffekt dürfte hier noch einiges an Boost im Low-End bewirken.
Meines Erachtens sind das aber keine Überlegungen, die für deine Anwendung ausschlaggebend sein sollten, @Colorido
Hier werden alle Funkstrecken einen ausreichenden Frequenzbereich übertragen.

Mit Blick auf den von mir vorrangig angedachten Einsatzzweck sind sie allerdings preislich etwas oversized, deswegen ist das derzeit eher ein Fall für den Weihnachtsmann, so er denn dieses Jahr kommt.
Wenn Gebrauchtkauf für dich in Frage kommt, ist so ein EW100 G3 nicht viel teurer als eine neue XSW-Strecke.

Ich finde es ehrlich gesagt beeindruckend, wie gut es heutzutage mit DSP-Technik möglich ist, bauliche Ungleichmäßigkeiten, die sich in dieser Größe wahrscheinlich nicht vermeiden lassen, auszugleichen.
Ich finde das ebenfalls beeindruckend. Gerade in Grenzbereichen zeigen sich dann teils einige Nachteile. Wenn die Box leise super und mit ordentlich Bass spielt, muss das DSP den Bass bei höherer Lautstärke stark zurücknehmen - einfach, weil Treiber, Verstärker und Gehäuse mehr nicht hergeben. Wenn man sich in diesen Grenzbereichen nicht bewegt, spielt das natürlich eine untergeordnete Rolle.

wenn der Hersteller explizit einen tonstudiotauglichen Frequenzgang anpreisen und den Einsatz der DSP-Technik verschleiern würde. Beides ist hier allerdings nicht der Fall, sondern alle Daten sind offen einsehbar
Die einsehbaren Daten sind leider oft sehr, sehr schlecht. So ist bei Frequenzgängen oft die Glättung nicht angegeben, bei Maximalpegel nicht, mit welcher Verzerrung oder nach welcher Bewertung. Bei starkem DSP-Einsatz kann der Frequenzgang bei 80dB ganz anders aussehen als bei 115dB.
Fachmagazine wie https://www.production-partner.de/ testen bei aktiven Lautsprechern daher häufig auch, wie gut die Treiber performen, wenn man sie an externen Verstärkern ohne vom Hersteller vorgesehene DSP-Eingriffe betreibt.

wohl nach dem XLR Base Set auf dem Gebrauchtmarkt umsehen werde.
Das wäre auch mein Tipp, da du ja schon ein ordentliches Mikrofon hast und du nur eine Funkstrecke einsetzen möchtest.
Das Kabelmikrofon mit >10m XLR-Kabel immer im Koffer zu haben, falls doch mal der Akku leer sein oder Probleme auftreten sollten, schadet aber nie.

Bei wichtigen Veranstaltungen fahre ich mit dem Motto "für jedes Funkmikro gibt es ein Kabel-Backup" bislang sehr gut.
In dem Fall heißt das, dass das Mikro am Bühnenrand steht, eingesteckt und eingepegelt ist, also im Notfall sofort eingesetzt werden kann.
 
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Die einsehbaren Daten sind leider oft sehr, sehr schlecht. So ist bei Frequenzgängen oft die Glättung nicht angegeben, bei Maximalpegel nicht, mit welcher Verzerrung oder nach welcher Bewertung. Bei starkem DSP-Einsatz kann der Frequenzgang bei 80dB ganz anders aussehen als bei 115dB.
Fachmagazine wie https://www.production-partner.de/ testen bei aktiven Lautsprechern daher häufig auch, wie gut die Treiber performen, wenn man sie an externen Verstärkern ohne vom Hersteller vorgesehene DSP-Eingriffe betreibt.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob die Everse 8 schon durch deren Testparcours gelaufen ist, mir sind nur die online frei verfügbaren Tests in Textform auf Englisch und Deutsch bekannt. (Videotests schaue ich nur in Ausnahmefällen, vor allem weil ich es absolut nicht leiden kann, wenn ich nicht unkompliziert und effizient auf die von mir gezielt gesuchte Information zugreifen kann.) Ich empfinde „an Betrug angrenzend“ aber dennoch als etwas sehr streng formuliert, wenn man auf die herstellerseitig vorgesehenen Einsatzzwecke der Everse 8 schaut.

Aber es soll hier im Thread ja auch gar nicht um die Everse und das Für und Wider von DSP-Technik gehen. Gut, den Anlass für diese Diskussion habe ich selbst gegeben, indem ich von meinen LoCut-Tests über die Everse berichtet habe, aber ich denke, dass ich meinem Höreindruck bei dem verwendeten Zimmerlautstärkepegel, der die Technik nicht einmal ansatzweise in die entsprechenden Grenzbereiche bringen dürfte, hier durchaus ein wenig Vertrauen schenken kann.
 
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