metaljuenger
Mod Emeritus
Vor einiger Zeit habe ich im Ausverkauf des MS einen Sennheiser HD 25 erstehen können für ca. 140 Euro. Es mag kein Kopfhörer sein, der speziell fürs Schlagzeugen hergestellt wurde, sondern ist an sich ein DJ-Kopfhörer, doch da ich damit mittlerweile so gute Erfahrungen gemacht habe, will ich diese mit euch teilen.
I. Allgemeine Infos
II. Schallschutz
III. Sound
IV. Verarbeitung
V. Tragekomfort
VI. Fazit
I. Allgemeine Infos
Der Sennheiser HD-25
ist ein halbgeschlossener Kopfhörer, das heißt, er umschließt nicht, wie normale, ganz geschlossene Kopfhörer, komplett die Ohren, sondern liegt auf den Ohren auf. Die zwei Schalen kann man jeweils entweder mit Kunstleder oder mit Stoff beziehen, je nachdem, was einem angenehmer ist. In der Box sind zudem noch Ersatz-Schaumstoffbeläge dabei, die zwischen die Bezüge und die Elektronik des Kopfhörers eingezogen werden, damit die Elektronik geschützt ist. Der Kopfhörer hat nur ein einseitiges Kabel auf der rechten Seite, der linke Teil des Kopfhörers ist über ein Kabel in den Bügeln mit dem Hauptkabel verbunden. Die Bügel sind zweigeteilt, wie auch auf dem Bild zu erkennen ist, das heißt, man kann sich die Bügel so hindrehen, wie man es am liebsten hat, die Schalen lassen sich beide in einem Winkel von geschätzten 8-10° beidseitig drehen.
II. Schallschutz
Durch die Tatsache, dass es keien komplett geschlossenen Kopfhörer sind, denkt man zuerst einmal, dass sie den Schall sicher nicht gut abhalten. Meine Erfahrung war jedoch am elektronischen Schlagzeug, dass ich so gut wie gar nichts mehr höre, auch wenn ich die Kopfhörer im Bus oder im Zug anhabe, verschwinden mit einem mal jegliche Außengeräusche und man hört fast schon sein Blut rauschen. Heute habe ich den Test auch noch mit einer normalen Snare gemacht und habe dabei klassische geschlossene Kopfhörer, In Ears und die Sennheiser HD 25 miteinenader verglichen: absoluter Sieger waren mit weitem Abstand die HD-25. Ich hätte nicht gedacht, dass die den Schall so sehr absorbieren, das ist fast schon beängstigend. Sie haben vom Schallschutz her fast schon einen ähnlichen Effekt wie die traditionellen Mickey Mouse Ohrschützer aus dem Baumarkt, die man auf einer Baustelle oder dergleichen benützt. Und ich meine das ernst!
Dies habe ich allerdings bisher nur mit dem Kunstlederbezug getestet, ob es mit dem Stoffbezug gleich ist, kann ich nicht sagen.
III. Sound
Tja, was soll man sagen? Der Sound ist Hammer! Ich erwarte von einem so teuren Kopfhörer allerdings auch nichts anderes! Die Höhen sind klar definiert und die Bässe kommen satt heraus, sie drücken schon gut, verglichen allerdings mit dem AKG K518 DJ, der (abgesehen vom weit billigeren Preis) ein ähnlicher DJ-Kopfhörer ist, Fallen die Bässe nicht so dick aus, was allerdings nicht stört. Auch bei höheren Lautstärken, bei denen andere Kopfhörer gerne mal das Spratzeln anfangen, kommt bei diesen hier der Sound noch ohne Qualitätsverlust aus den Hörern. Was mir allerdings aufgefallen ist, dass die Hörer aber beispielsweise diese mittlerweile ja sehr prominenten "Bassschübe", wie sie im Metalcore (und anderen Core-Richtungen) ja momentan gerne verwendet werden, nicht so gut rüberbringen. Da scheint der Kopfhörer irgendwie nicht ganz mitzukommen, zumindest drücken sie da bei weitem nicht so, wie wenn man eine klassische Hifi-Anlage schön aufdreht.
Ansonsten auch im "Leerlauf" kein Rauschen in den Hörern, also klanglich gibt es eigentlich sehr wenig zu bemängeln.
VI. Verarbeitung
Die Verarbeitung ist gut bis sehr gut, soweit ich das nach den wenigen Wochen schon beurteilen kann. Ein wunderschönes Gimmik ist hierbei der Fakt, dass man kaputte Kabel samt und sonders tauschen kann. Jegliche Kabel sind bei diesem Kopfhörer nur gesteckt (die beiden Kabel, die zu den Schalen führen) oder geschraubt (das Hauptkabel). Sollte, was wohl der wahrscheinlichste Fall wäre, das Hauptkabel also mal einen Wackelkontakt haben oder anderweitig kaputt gehen: einfach ein neues bestellen und anschrauben!
Einziger Wermutstropfen: die Ersatzteile sind nicht ganz billig, ein klassischer Kabelsatz kostet beispielsweise schon um die 50 Euro, das nette Extra, ein Spiralkabel, kostet um die 55 Euro. Hier sieht man jedoch auch wunderbar, wie vielfältig der kopfhörer ist. Man kann ein klassisches Kabel kaufen, ein Spiralkabel, damit es einen nicht andauernd nervt, wenn das Kabel irgendwo festklemmt oder auch ein rotes Spiralkabel:
Das einzige, was einen anfangs etwas irritiert, ist, dass das Kabel nur 1,5 Meter lang ist. Für mich persönlich reicht das, da ich am E-Set eh ein Verlängerungskabel habe und im Alltag den mp3-Player in der Hosentasche, so dass ein längeres Kabel eh nerven würde.
Auch ansonsten sieht die Verarbeitung sehr wertig aus, wie sich der Kopfhörer im Langzeittest beweisen wird, bleibt abzuwarten.
V. Tragekomfort
Tja, das ist das Manko. Allerdings das Manko, dass so gut wie jeder Kopfhörer bei mir hat, da ich Brillenträger bin. Wenn es mir rein um Komfort geht, bevorzuge ich definitiv In Ear-Lösungen, denn bei den klassischen Kopfhörern drücken die Schalen einfach zu sehr auf die Bügel der Brille. Anfangs ist das noch auszuhalten und man merkt es kaum, aber wenn ich länger am Schlagzeug sitze, dann nehme ich irgendwann die Brille ab, weil es zu sehr drückt. Ein weiterer Minuspunkt, den aber auch alle Kopfhörer allgemein haben werden ist, dass man irgendwann saumäßig unter den Schalen anfängt zu schwitzen und am Ende der komplette Hörer versifft ist. Dafür kann der HD-25 im Speziellen jetzt nichts, das ist bei allen so. Ansonsten kann man nur sagen: Leute, die keine Brille tragen, werden ihn als sehr angenehm empfinden, denn er ist einfach unwahrscheinlich leicht, man hat fast gar kein Gewicht in der Hand. Sehr gut!
VI. Fazit
Als Fazit kann ich nur sagen: ich kann jedem Schlagzeuger den Kopfhörer wärmstens empfehlen, der etwas Geld investieren will. Sound top, Verarbeitung top, was will man mehr? Zudem ist er recht klein, so dass man nicht, wie bei normalen Kopfhörern, aussieht, wie ein Alien, wenn man ihn denn auch mal im Alltag tragen will. Trotzdem strahlt man irgendwie noch diesen gewissen Touch Professionalität aus, weil überall an dem unscheinbaren Kopfhörer Kabel rumhängen. Für einen Normalpreis (je nach Variante, ob Basis, Professionell oder gar die Adidas-Variante) kostet der Kopfhörer in etwa zwischen 150 Euro und 250 Euro, was einem viel erscheinen mag, allerdings hat man damit auch ein Gerät für die Ewigkeit, da die Teile, die am ehesten kaputt gehen können - die Kabel - einfach austauschbar sind.
Alles in allem sind es Kopfhörer, die einen wirklich überall hin begleiten können, sowohl ans akustische Schlagzeug und ans E-Set (sowohl einfach nur als Schallschutz als auch als Kopfhörer, um zu Playalongs spielen zu können), als auch in den Alltag mit dem mp3-Player.
I. Allgemeine Infos
II. Schallschutz
III. Sound
IV. Verarbeitung
V. Tragekomfort
VI. Fazit
I. Allgemeine Infos
Der Sennheiser HD-25
ist ein halbgeschlossener Kopfhörer, das heißt, er umschließt nicht, wie normale, ganz geschlossene Kopfhörer, komplett die Ohren, sondern liegt auf den Ohren auf. Die zwei Schalen kann man jeweils entweder mit Kunstleder oder mit Stoff beziehen, je nachdem, was einem angenehmer ist. In der Box sind zudem noch Ersatz-Schaumstoffbeläge dabei, die zwischen die Bezüge und die Elektronik des Kopfhörers eingezogen werden, damit die Elektronik geschützt ist. Der Kopfhörer hat nur ein einseitiges Kabel auf der rechten Seite, der linke Teil des Kopfhörers ist über ein Kabel in den Bügeln mit dem Hauptkabel verbunden. Die Bügel sind zweigeteilt, wie auch auf dem Bild zu erkennen ist, das heißt, man kann sich die Bügel so hindrehen, wie man es am liebsten hat, die Schalen lassen sich beide in einem Winkel von geschätzten 8-10° beidseitig drehen.
II. Schallschutz
Durch die Tatsache, dass es keien komplett geschlossenen Kopfhörer sind, denkt man zuerst einmal, dass sie den Schall sicher nicht gut abhalten. Meine Erfahrung war jedoch am elektronischen Schlagzeug, dass ich so gut wie gar nichts mehr höre, auch wenn ich die Kopfhörer im Bus oder im Zug anhabe, verschwinden mit einem mal jegliche Außengeräusche und man hört fast schon sein Blut rauschen. Heute habe ich den Test auch noch mit einer normalen Snare gemacht und habe dabei klassische geschlossene Kopfhörer, In Ears und die Sennheiser HD 25 miteinenader verglichen: absoluter Sieger waren mit weitem Abstand die HD-25. Ich hätte nicht gedacht, dass die den Schall so sehr absorbieren, das ist fast schon beängstigend. Sie haben vom Schallschutz her fast schon einen ähnlichen Effekt wie die traditionellen Mickey Mouse Ohrschützer aus dem Baumarkt, die man auf einer Baustelle oder dergleichen benützt. Und ich meine das ernst!
Dies habe ich allerdings bisher nur mit dem Kunstlederbezug getestet, ob es mit dem Stoffbezug gleich ist, kann ich nicht sagen.
III. Sound
Tja, was soll man sagen? Der Sound ist Hammer! Ich erwarte von einem so teuren Kopfhörer allerdings auch nichts anderes! Die Höhen sind klar definiert und die Bässe kommen satt heraus, sie drücken schon gut, verglichen allerdings mit dem AKG K518 DJ, der (abgesehen vom weit billigeren Preis) ein ähnlicher DJ-Kopfhörer ist, Fallen die Bässe nicht so dick aus, was allerdings nicht stört. Auch bei höheren Lautstärken, bei denen andere Kopfhörer gerne mal das Spratzeln anfangen, kommt bei diesen hier der Sound noch ohne Qualitätsverlust aus den Hörern. Was mir allerdings aufgefallen ist, dass die Hörer aber beispielsweise diese mittlerweile ja sehr prominenten "Bassschübe", wie sie im Metalcore (und anderen Core-Richtungen) ja momentan gerne verwendet werden, nicht so gut rüberbringen. Da scheint der Kopfhörer irgendwie nicht ganz mitzukommen, zumindest drücken sie da bei weitem nicht so, wie wenn man eine klassische Hifi-Anlage schön aufdreht.
Ansonsten auch im "Leerlauf" kein Rauschen in den Hörern, also klanglich gibt es eigentlich sehr wenig zu bemängeln.
VI. Verarbeitung
Die Verarbeitung ist gut bis sehr gut, soweit ich das nach den wenigen Wochen schon beurteilen kann. Ein wunderschönes Gimmik ist hierbei der Fakt, dass man kaputte Kabel samt und sonders tauschen kann. Jegliche Kabel sind bei diesem Kopfhörer nur gesteckt (die beiden Kabel, die zu den Schalen führen) oder geschraubt (das Hauptkabel). Sollte, was wohl der wahrscheinlichste Fall wäre, das Hauptkabel also mal einen Wackelkontakt haben oder anderweitig kaputt gehen: einfach ein neues bestellen und anschrauben!
Einziger Wermutstropfen: die Ersatzteile sind nicht ganz billig, ein klassischer Kabelsatz kostet beispielsweise schon um die 50 Euro, das nette Extra, ein Spiralkabel, kostet um die 55 Euro. Hier sieht man jedoch auch wunderbar, wie vielfältig der kopfhörer ist. Man kann ein klassisches Kabel kaufen, ein Spiralkabel, damit es einen nicht andauernd nervt, wenn das Kabel irgendwo festklemmt oder auch ein rotes Spiralkabel:
Das einzige, was einen anfangs etwas irritiert, ist, dass das Kabel nur 1,5 Meter lang ist. Für mich persönlich reicht das, da ich am E-Set eh ein Verlängerungskabel habe und im Alltag den mp3-Player in der Hosentasche, so dass ein längeres Kabel eh nerven würde.
Auch ansonsten sieht die Verarbeitung sehr wertig aus, wie sich der Kopfhörer im Langzeittest beweisen wird, bleibt abzuwarten.
V. Tragekomfort
Tja, das ist das Manko. Allerdings das Manko, dass so gut wie jeder Kopfhörer bei mir hat, da ich Brillenträger bin. Wenn es mir rein um Komfort geht, bevorzuge ich definitiv In Ear-Lösungen, denn bei den klassischen Kopfhörern drücken die Schalen einfach zu sehr auf die Bügel der Brille. Anfangs ist das noch auszuhalten und man merkt es kaum, aber wenn ich länger am Schlagzeug sitze, dann nehme ich irgendwann die Brille ab, weil es zu sehr drückt. Ein weiterer Minuspunkt, den aber auch alle Kopfhörer allgemein haben werden ist, dass man irgendwann saumäßig unter den Schalen anfängt zu schwitzen und am Ende der komplette Hörer versifft ist. Dafür kann der HD-25 im Speziellen jetzt nichts, das ist bei allen so. Ansonsten kann man nur sagen: Leute, die keine Brille tragen, werden ihn als sehr angenehm empfinden, denn er ist einfach unwahrscheinlich leicht, man hat fast gar kein Gewicht in der Hand. Sehr gut!
VI. Fazit
Als Fazit kann ich nur sagen: ich kann jedem Schlagzeuger den Kopfhörer wärmstens empfehlen, der etwas Geld investieren will. Sound top, Verarbeitung top, was will man mehr? Zudem ist er recht klein, so dass man nicht, wie bei normalen Kopfhörern, aussieht, wie ein Alien, wenn man ihn denn auch mal im Alltag tragen will. Trotzdem strahlt man irgendwie noch diesen gewissen Touch Professionalität aus, weil überall an dem unscheinbaren Kopfhörer Kabel rumhängen. Für einen Normalpreis (je nach Variante, ob Basis, Professionell oder gar die Adidas-Variante) kostet der Kopfhörer in etwa zwischen 150 Euro und 250 Euro, was einem viel erscheinen mag, allerdings hat man damit auch ein Gerät für die Ewigkeit, da die Teile, die am ehesten kaputt gehen können - die Kabel - einfach austauschbar sind.
Alles in allem sind es Kopfhörer, die einen wirklich überall hin begleiten können, sowohl ans akustische Schlagzeug und ans E-Set (sowohl einfach nur als Schallschutz als auch als Kopfhörer, um zu Playalongs spielen zu können), als auch in den Alltag mit dem mp3-Player.
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