Sennheiser Funkstrecken kratzen bei hoher Lautstärke

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Hallo zusammen ,

Folgende Technik zickt irgendwie rum .

Sennheiser EW 100 G3 Empfänger​

Sennheiser SKM 100 G3 835 Sender​

Alles im C Band

Die Mikrofone funktionieren aber irgendwie bin ich der Meinung , dass wenn ich sehr laut reinspreche , dass es sich so anhört als würde es verzerren ….

Wie ein kleiner Lautsprecher der total überlastet ist .

Am Mischpult ist alles richtig eingepegelt und es Clipt auch nichts .

Was könnte denn das sein oder kennt sowas jemand ?

Ich freue mich über ein paar Tipps

Vielen Dank
 
aber irgendwie bin ich der Meinung , dass wenn ich sehr laut reinspreche , dass es sich so anhört als würde es verzerren ….
hast du schon mal die Sensitivity des Senders geprüft? Und passt der Ausgangspegel des Empfängers zu deinem Mischpult?
 
Sensitivity prüfe ich heute mal nach .

Ausgangspegel ? Der ist doch abhängig von der sensitivity vom Sender ?

Am Mixer und co ist alles gut eingepegelt
 
Es darf nicht nur am Ende nicht clippen, sondern überall in der Signalkette. Die Funkübertragung ist ja auch digital und hat ein hartes Clipping bei 0 dBFS. Darum die Sensitivity am Sender testen.

Ausgangspegel ? Der ist doch abhängig von der sensitivity vom Sender ?
Auch. Kann aber darüber hinaus noch mit dem Level-Regler angepasst werden an den Bedarf des nächsten Glieds.
 
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Ausgangspegel ? Der ist doch abhängig von der sensitivity vom Sender ?
Am Sender hast du die Sensitivity, das is quasi der GAIN Regler für die Funkverbindung. Am Empfänger gibt es eine Einstellung, die heißt "AF Out", damit stellst du den Pegel ein, mit dem das Signal vom Empfänger ausgegeben wird, also quasi der Master. Vielleicht lohnt sich doch noch einmal, wenn du die Bedienungsanleitung liest. ;)
 
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Die G3 ist ja durchaus schon 15 Jahre alt, und damals war im bezahlbaren Bereich alles analog. Die G4 ist auch analog. Die verschiedenen ew-d Serien dagegen sind digital.
 
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...und bei allen ist es das selbe, wenn die Sensitivity oder der AF Out zu hoch ist, dann kann es zerren. :)
 
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Ich bedanke mich für eure Unterstützung.
Werde ich heute gleich testen.

Wenn die AF Out zu hoch ist sehe ich das auch im Display am
Balken ?
 
Wenn die AF Out zu hoch ist sehe ich das auch im Display am
Balken ?
Am Sender, prinzipiell ja. Ist halt doof zum ablesen.

Grundsätzlich:
Man muss hier unterscheiden zwischen
Quelle (Kapsel)
Vorverstärkung der Quelle im Sender
Modulationshub der Sendestrecke
Ausgangsverstärker am Empfänger

Wenn es irgendwo an einer stelle zerrt, dann ist das endgültige Ausgangssignal verzerrt. Das ist überall und bei jeder Signalübertragungskette gleich. Shit in = Shit out.

Quelle (Kapsel)
Die 835 ist halt eine Kapsel: Man hört das jemand spricht. Nix wirklich gut, nix wirklich voll daneben.
Um die Kapsel zu übersteuern braucht es aber schon ziemlich Input. Grenzschalldruckpegel finde ich nicht wirklich. Angaben im Netz bewegen sich von 137 dB bis 142 dB. Mit der menschlichen Stimme lassen sich diese Werte in der Regel nicht erreichen, also kann eine Verzerrung hier rein theoretisch nicht auftreten.

Vorverstärkung der Quelle im Sender
Diese lässt sich je nach Gerät manuell einstellen oder wird durch die Kapsel definiert. Bei der EW100 wird die interne Vorverstärkung durch die Kapselkodierung definiert und kann nicht verändert werden. Letztendlich ist dies was man am Pult über das Inputgain macht.

Modulationshub der Sendestrecke
Das ist das letzte Glied in der Signalkette des Senders und darüber schrieben die Kollegen hier; Die Sensitivity. Bisschen missverständlich finde ich.
Dazu muss man wissen wie das Signal übertragen wird. Die Modulation ist FM (frequenz modulation). Dabei wird die Trägerfrequenz um einen Modulationshub aus dessen Mittenfrequenz (Trägerfrequenz) verschoben. Diese Verschiebung stellt die Amplitude des Signals dar, d.h. je größer die Signalstärke, umso mehr wird die Trägerfrequenz aus deren Mitte verschoben. Ganz einfach mal ausgedrückt. Nun wird dieser Modulationshub natürlich begrenzt, meist auf +/- 50 kHz oder weniger.
Die Verstellung an der Sensitivity sorgt nun dafür, dass der Frequenzhub proportional dazu getriggert wird. Gibt man hier zuviel "Gas" dann übersteuert die Strecke, da der Frequenzhub eben nur bis max. +/- 50 kHz gehen kann im Beispiel. Alles was darüber liegt wird abgeschnitten und es kommt dann zu unschönen Verzerrungen.

Ausgangsverstärker am Empfänger
Im Empfänger wird das Funksignal wieder dekodiert und man erhält die Signalamplitude zurück. Diese wird dann je nach Gerät bearbeitet und am Ende sitzt dann der Ausgangsverstärker. Auch hier kann man dafür sorgen, dass das noch nicht verzerrte oder auch schon verzerrte Signal weiter verunstaltet wird.

Leider kann man oftmals nicht direkt erkennen, ob die Funkstrecke aufgrund des zu clippenden Frequenzhubes übersteuert oder ob der Ausgangsverstärker überfahren wird. Der SKM 100 zeigt zwar in seinem Mäusekino den Pegel am Ausgang des Senders an, doch wenn müsste zu zweit sein oder eine Kamera nutzen, um dieses Verhalten zu erkennen. Ob der Empfänger anzeigt ob es tatsächlich am zu großen Frequenzhub liegt weiß ich nicht. Es kann sein, dass dieses Mäusekino alles im grünen Bereich signalisiert obgleich es zerrt. Naja, man hat ja Ohren.

Der Hinweis die Sensitivity anzupassen ist also erstmal zielführend.
Ebenso der Hinweis: RTFM
 
Das warm mal ausführlich , vielen lieben Dank.

Ich bin gespannt was es ist aber gehe mal stark von der Sensitivity aus …
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Gibt es eine bessere Kapsel die ihr empfehlen würde wo man deutlich ein „mehr“ Klang oder ein Mehrwert davon hat .

Es wird für Moderation aber auch als Gesang eingesetzt … ( keine Superstars ) das ländliche halt könnte man sagen
 
9er Serie, z.B. 935 wenn es weiterhin Niere sein soll.
Ansonsten eben das voll Sennheiserprogramm passend zur G3. Auch andere Hersteller mit Adapter möglich, z.B. DPA. Das ist der Vorteil eines Wechselkopfsystems.
 
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Das klingt ja schon mal gut … 👍 Dankeschön
 
... Gibt es eine bessere Kapsel die ihr empfehlen würde wo man deutlich ein „mehr“ Klang oder ein Mehrwert davon hat...

Gibt es: Die 900er-Serie von Sennheiser klingt hörbar besser als die 800er, also e935 (Niere) und e945 (Superniere). Ich habe sie beide und besitze auch ein e840, das wohl so wie das e835 klingt - wirklich, kein Vergleich.

Dann gibt es da noch was von sE electronics, die V7-Kapsel gibt es auch als Wechselkopf:
Für Shure - https://www.thomann.de/de/se_electronics_v7_mc1_black.htm
und Sennheiser - https://www.thomann.de/de/se_electronics_v7_mc2_black.htm)
Diese beiden kosten auch gar nicht viel und klingen auch sehr gut - nicht ganz so überragend klar wie e935/e945, aber immer noch meilenweit vor dem e835.
 
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