Sennheiser EM 1031-U/BF 1083-U Gitarrensender für E-Gitarre richtig umlöten

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Hallo Zusammen!

Ich habe von einem Bekannten eine alte Sennheiser Funkempfängeranlage geschenkt bekommen (Sennheiser EM 1031-U) mit passendem Sender (BF 1083-U). Der Sender besitzt leider nur eine LEMO-Buchse. Ich habe deswegen das alte Mikrofon, das dabei war genommen, mir den LEMO-Stecker abgeschnitten und einen Adapter von Lemo (male) auf Klinke (male) gebastelt. Das hat auch funktioniert, das Problem ist nur, dass beim Umschalten der PUs oder beim Drehen der Potis ein sehr lautes "Rausch"-Gerräusch ensteht. Der Lemostecker mündet in ein dreipoliges Kabel. (Siehe Bild1) Ich habe das freiliegende Kupferkabel mit der Masse des Gitarrenkabels und das rote mit dem Signal des Gitarrenkabels verbunden. Ein umlöten von rot auf blau hat nichts gebracht, im Gegenteil, da hatte ich kein Signal mehr. Verwunderlich war auch, dass ich beim Umpolen und wenn ich nur rot und blau verbunden habe auch ein Signal bekommen habe.
Meine Frage nun: Ist es möglich diese wirklich lauten Störungen beim Betätigen der Potis durch eine andere Schaltung zu umgehen? Brauche ich evtl. einen 2-poligen Lemostecker?
Ich wäre sehr dankbar für hilfreiche Antworten!

Liebe Grüße
Michi
 
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Hi Michi!

Soll ich den Thread nicht lieber in das "Funkstrecken"-Sub verschieben?
Ich weiß nicht, ob die Gitarristen da konstruktiv helfen können.....


Greetz,

Oliver
 
Das wäre gar nicht mal so schlecht! Vielen Dank! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich geh davon aus das es eine symmetrische Verbindung ist.
Dann mußt du den Schirm (blankes Kabel mit dem Schirm es Gitarrenkabel (Masse) verbinden.
Blau muß auch auf den Schirm (Masse)
Rot ist Signal

Ob dann die Störungen auch weg sind kann ich aber nicht sagen.
 
Hatte ich so probiert, die Störgeräusche sind jedoch nicht verschwunden.
Auf Sennheisers Homepage kann man die Betriebsanleitung lesen, in der auf ein optional erhältliches Gitarrenkabel für genau mein Model verwiesen wird. Dieses Kabel gibt es zwar nicht mehr, allerdings frage ich mich was an dem anders sein wird, bzw. ob diese Umschalt/Verstellgeräusche dann auch weg wären.
Danke dir trotzdem!
 
Ich sehe da nur ein Ausweg. Du müsstest die Elektrik deiner Gitarre auf ein rein symmetrisches Signal umstellen. Das Bedeutet, dass du alle Null-Leiter und den Schirm stets separierst. Nur so wird es was. Denn ich vermute, dass durch das Umschalten in der Zeit die elektronik als Antenne dient und du daher das Rauschen einfängst. Ich weiß aber auch nicht, in wie weit das Gerät beim Betrieb mit dem anderen Kabel anders reagieren kann.

Hast du denn vielleicht ein Noise Gate zwischen Empfänger und Amp geschaltet? Vielleicht haut das ja stattdessen als einfachere Variante hin.
 
Könnte es sein das der Sender über das Kabel die Phantomspeisung für das Mikro geliefert hat?
Beim Umschalten hast du einen Belastungswechsel und der Sender regelt die Spannung nach. Poti-krazten kommt ja eigentlich auch nur bei Gleichstrom.
Mess mal nach ob da irgendwo um die 9 - 48V raus kommen.
 
Habe gerade nachgemessen. 6,8 V ca. war die Spannung. Der Sender selbst hat ja noch eine -20dB Abschwächung, in der Betriebsanleitung steht jedoch, dass bei Gitarrennutzung dieser Schalter auf 0 stehen muss. Spannung ändert sich beim Betätigen dieses Schalters jedoch nicht, bekomme immer konstante Werte. Habe rot und blau gemessen, bei rot und Masse hatte ich ebenfalls 6,8V, nur blau und Masse ergab keine Spannung.
Liegt es daran? Stimmt etwas mit dem Abschwächungsschalter nicht?
Danke an alle noch einmal!
 
Ich wäre allen die eine Lösung für mich parat hätten, immer noch sehr verbunden! ;)
 
Hallo Hotroddeville,

versuch's doch mal mit einer Anfrage direkt bei Sennheiser!
 
Hi, die Belegung bekommt man auch einfach aus der BDA:

Pin 1: AF and 5.2 V AB-powering; 8.2 kΩ internal
resistance, optimized for Sennheiser
pre-polarized condenser microphones
Pin 2: +5.2 V for guitar or ground
Pin 3 and thread: ground

In diesem Fall vom SK 2000
 
Das ist nicht der gleiche Stecker wie am SK2000! Der BF 1081-U hat 1-pol Lemo, nur die neueren bzw. teuereren Sennheiser-Sachen wie der SK2000 haben 3-pol Lemo. Ich würde einfach mal ein Kondensator im Signalweg probieren: 16V 10µF mit Plus zum Sender sollten gehen, bekommst du auch in der Klinke unter. Damit hast du die Gleichspannung für Mikros nicht auf der Gitarre.
 
Jetzt hat mir das Kabel keine Ruhe gelassen und ich habe recherchiert.
Im Originalkabel ist eine richtige Schaltung mit Limiter für die Eingangsstufe verbaut.
Ich versuche kurz die nötigen Schaltungsteile (ohne Limiter) ausgehen vom 6,3mm Klinkestecker zu beschreiben.

- 2x 4,7uH an Tip & Ring
- Parallel nach den Spulen R= 1MOhm & C= 390pF
- im Tip-Pfad seriell eine Kapazität von 182pF
- Ringpfad an GND Lemo

Ich hoffe es ist verständlich.
 
Wow, das klingt doch nach einer Lösung! Ich werde das ausprobieren aber könntest du wenn es keine allzu großen Umstände bereitet davon vllt. eine Schaltskizze zeichnen? oder hast du evtl. sogar schon eine? Das wär so super!
Danke schonmal vielmals bis hier her! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Um das Ganze zu einem Ende zu bringen:
Habe von Sennheiser (sogar erstaunlich fix) einen Schaltplan bekommen:
DA1083K.jpg
Könnte mir vllt. irgendjemand erklären was das für ein IC ist und wo ich den herbekomme? (wenns denn einer ist)
Alternativ kann das auch in ein passendes Forum geschoben werden, wo ein paar Elektrotechnik Pros unterwegs sind! ;)
 
Hallo Hotroddeville,

es handelt sich um einen Feldeffekttransistor. Ich möchte Dich nicht entmutigen, bezweifle aber, dass Du die Schaltung mal eben schnell selbst auf einer herkömmlichen Platine zusammenlöten kannst. Die Platine ist lt. Schaltplan in SMD-Technik ausgeführt, und so etwas bekommst Du mit einem handelsüblichen Lötkolben nicht "gebacken", mal abgesehen von den winzigen Abmessungen, die nötig sind, um das Teil in den Stecker zu integrieren.
Die Frage ist, ob sich die Mühe lohnt, die Sache überhaupt weiter zu verfolgen. Wenn es sich um ein altes Funksystem handelt, ist es womöglich ohnehin nicht (mehr lange) anmelde- und gebührenpflichtig zu betreiben - siehe: https://www.musiker-board.de/funkmi...ung-neue-funktechnologien-ab-2010-2015-a.html
 
Habe gerade trotzdem mal einen Versuch gestartet. habe den Teil mit dem Transistor weggelassen, so wie es hellfighter beschrieben hat. (Soll ja nur der limiter sein)
Funktionieren tut es schon mal, jetzt auch ohne Störgeräusche beim Drehen des Volumepotis. Allerdings ist das Signal jetzt viel zu schwach was vom Sender kommt. Habe ja statt dem Kondesator mit 100pF und 82pF einen mit 220pF verbaut. Nehme ich diesen aus der Schaltung habe ich das gleiche Problem wie zu Beginn beschrieben. Diesen habe ich jetzt spaßeshalber mit einem 100μF der herumlag ersetzt. Signalpegel stimmt und die Störgeräusche beim Drehen des Potis sind nur noch beim Aufdrehen (Also von 0 auf 1) leicht zu hören, danach nicht mehr. Ich weiß ich habe keine Ahnung was ich da tue, aber vielleicht kann ja jemand etwas damit anfangen, denn i-wie hab ich nun ja fast eine lösung gefunden.

EDIT: Habe jetzt keine Störgeräusche beim Drehen mehr, war bei Aufdrehen wohl nur Einbildung. So wies aussieht habe ich wohl etwas gefunden was funktioniert! :)
EDIT2: Dann war's wohl doch der Tipp von Stefan_O !
 

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