Seltsames Tomphänomen

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Hey Jungs,
hab da letztens mal was Interessantes boebachtet:

Hatte mal ein bisschen an meinen Toms rumgestimmt und mir ist dabei aufgefallen, dass meine Toms dann am fettesten klingen, aber auch am meisten Sustain haben, wenn ich die Resos sozusagen eine Oktave höher stimme, als das Schlagfell.
Benutze Emperor/Starfire Kombi. Set ist Sonor 3007.
Hatte eigentlich gedacht fettester Klang und meistes Sustain bekommt man, wenn man Schlag und Reso auf die Selbe Tonhöhe stimmt (selbe Tonhöhe = selbe Schwingfrequenz = Felle "halten sich gegenseitig in Schwingung").

Hat jemand von euch schon mal ähnliches erlebt? Oder ist das ein weiterer Fall für Nils?:D
 
Eigenschaft
 
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Eine Oktave? Himmel, wie hoch sind die Reso´s, das kann ich mir kaum vorstellen. Mal davon abgesehen, dass es praktisch nicht möglich ist, genauen Oktavabstand herzustellen - dazu gibt es zu viele andere schwingende Systeme, um das hinzubekommen - könnte ich mir Deinen Eindruck bzgl. des sustains sogar noch vorstellen. In diesem Fall würden die harmonischen Frequenzen zum Grundton stark resoniert werden, was einer "Verstärkung" der Obertöne gleichkäme. Aber das ist blanke Theorie und ich wüsste nicht, wie man das in der Praxis erreichen sollte. Ergo... ja, ein Fall für Nils!
 
... ich sollte im Modzentrum eine neuen Button einfordern. Neben Bewertungs- und Meldebutton sollte es einen weiteren geben: "Beitrag Nils melden." ;)
Zum Thema selber kann ich leider überhaupt rein gar nichts sagen :nix:

Alles Liebe,

Limerick
 
Eine Oktave? Himmel, wie hoch sind die Reso´s, das kann ich mir kaum vorstellen.

So schlimm ist das gar nicht. Hab die Schlagfelle relativ tief gestimmt, so ca ne viertel bis höchstens halbe Umdrehung nach dem tiefsten klaren Ton, dementsprechend kann ich die Resos auch ohne Probleme eine Oktave höher stimmen.

Aber das ist blanke Theorie und ich wüsste nicht, wie man das in der Praxis erreichen sollte. Ergo... ja, ein Fall für Nils!

... ich sollte im Modzentrum eine neuen Button einfordern. Neben Bewertungs- und Meldebutton sollte es einen weiteren geben: "Beitrag Nils melden." ;)

Sehr schön. Ich würd mal sagen: "Nils, wir brauchen dich!"
 
Hallo!

Vielleicht täuscht auch nur der Höreindruck des zweilagigen Emperors gegenüber dem einlagigen Reso. Es ist mitunter nicht einfach, verschiedenartige Felle auf einen gleichen Ton zu stimmen. Vielleicht kommt Dir das nur wie "eine Oktave" vor... :gruebel: Bin aber ehrlich überfragt.

Ich wäre aber auch sofort für einen "Nils-Button". :D
 
Hallo,
dann will ich mal versuchen herauszufinden, was hier los ist. Also nach allem, was ich so weiss, ist der Sustain bei einer tonalen Differenz von einer ganzen Oktave sehr kurz, die Trommel klingt dann ziemlich abgewürgt. Die Oktave schafft man ohnehin nur, wenn das Schlagfell sehr tief gestimmt ist. Vermutlich ist es tatsächlich so, dass Du die Töne nicht korrekt eingeordnet hast.
Hast du die Möglichkeit, ein Soundsample zu machen, in dem Du die Felle beide mal leicht mit dem Finger antippst?

Generell ist der Sustain bei gleichen Tönen an beiden Fellen am längsten, aber je höher der Ton im Stimmbereich der Trommel liegt, desto kürzer ist der Sustain. Es kann auch sein, dass eine akustische Rückkopplung des Raumes auf die Trommel zu einem wesentlich längeren Sustain fürht, als die Stimmung erwarten lassen würde. Aber das ist alles noch Spekulation.

LG, Nils
 
Hey Jungs,
hatte letztes WE mir noch mal ein paar Stunden Zeit genommen, also alle Felle noch mal runter und neu rauf und plötzlich war alles "wie es sein sollte". Also gleiche Stimmung = meistes Sustain. Die Toms klingen zwar nach wie vor vor etwas "satter" wenn ich das Reso im Vergleich zum Schlagfell leicht anziehe, aber wie gesagt, LEICHT!

Jetzt bin ich echt total verwirrt.

Vielleicht hat es echt irgendwas mit Raumrückkopplungen zu tun, hatte nämlich beim ersten mal nur fürs Schlagfell einspanen das Tom von Set entfernt und das Reso mit dem Tom am Set langsam angezogen und aus Schlagfell gekloppt, bis es sich von meiner Position am besten anhörte, diesmal hatte ich bei Schlag- und Reso stimmen das Tom weg vom Set.

Das ich Töne falsch gehört habe will ich auch nicht ausschließen, aber das Reso war echt sehr straff, deutlich straffer als jetzt. Und normaler Weise denke ich schon, dass ich eine Oktave erkenne.....
 
Die Toms klingen zwar nach wie vor vor etwas "satter" wenn ich das Reso im Vergleich zum Schlagfell leicht anziehe, aber wie gesagt, LEICHT!
Jetzt bin ich echt total verwirrt.

Das ist ganz normal. Es gibt drei grundlegende Klangzonen
1. Resonante Zone: Beide Felle gleich =>die meisten Obertöne, maximaler Sustain
2. Warme Zone: Reso höher als Schlagfell => weniger Obertöne, vor allem mittlere sind dominant => warm und satt, etwas weniger Sustain
3. Flache Zone: Reso tiefer als Schlagfell => noch weniger Obertöne, Grundton dominant => relativ tot, ist was für härtere Gangart

Nils
 
Oh, das "ich bin verwirrt" war eher darauf bezogen, dass ich vorher die Resos angeknallt hatte bis Arzt kommt und jetzt ein leichtes anziehen reicht.

Na gut, hat sich das Problem wohl von alleine gelöst, trotzdem danke für die Hilfe!
 
Was ich mich trotz viel rumprobiererei immer frage: Wieviel höher / tiefer soll das Resonanzfell denn dann sein?
Bei mir funktionierts eigentlich super in dem ich das Schlagfell auf die gewünschte höhe stimme und dann beim Reso solange höherstimme (als das Schlagfell), bis es mir gefällt. Aber das ist eben immer rumprobiererei ... :rolleyes:
 
Ich glaube, da gibt's keine Faustregel - hier ist wohl erlaubt, was gefällt, je nach Raumakustik. Wobei "am Set" immer anders klingt als "4 Meter vor dem Set".
 
...und irgendwann ist es auch gut mit der Stimmerei.
Nicht falsch verstehen - eine gute Stimmung ist durch nichts zu ersetzen und ist unerlässlich.

Aber: Ich habe schon Stunden mit den lustigen 4-Kantschrauben verbracht, um beim Stimmen das Fell in "Stimmung mit sich selbst" zu bringen. Wenn dann der Ton an allen Schrauben gleich war, klang die Trommel als Ganzes wieder schlecht. Darüber bin ich dann immer fast wahnsinnig geworden, weil ich diesen "unkorrekten" Zustand nicht haben wollte. Irgendwann hat sich dann eine gewisse "Gelassenheit" eingestellt - wenn es gut klingt, dann lasse ich einfach die Finger davon.

Und man sollte beim Stimmen auch mal eine Pause einlegen. Nach ein oder zwei Stunden Schraubenabklopferei verwandelt sich dein Hirn in Brei. Da hört sich auf einmal "höher" nach "tiefer" an und man bekommt gar nichts mehr hin. Spätestens dann ist es Zeit für eine Pause, da sich das Ohr auch mal erholen muss.
 
Und das ist gut so ;)
Jeder Raum ist anders, jede Situation ist anders, daher muss man immer mit Hilfe des Gehörs die passende Stimmung finden.

Nils

Kann ich auch so unterschreiben, stimme das Set vor Gigs auch nochmal kurz durch wenn ich aufbaue, die Trommeln klingen teils völlig anders als im Proberaum. Gerade bei kleinen Gigs wo bestenfalls die Bassdrum noch abgenonmmen wird ist das eigentlich ein Muss, sonst bekommt das Publikum im schlimmsten Fall nur beschissenen Sound ab.

uw's Hinweis auch mal ne Pause beim Stimmen zu machen ist auch wichtig, ich höre nach ner Weile auch nur noch Klangbrei, da hilfts wenn man sich eine Pause gönnt.
 
Nach ein oder zwei Stunden Schraubenabklopferei verwandelt sich dein Hirn in Brei.

Das fängt bei mir schon deutlich früher an und im Zweifel muss ich dafür nicht mal den Stimmschlüssel in den Fingern halten :D.

Aber im Ernst, das stimmt schon. Wenn ich eine Trommel nicht in längstens 15 Minuten zum Klingen gebracht habe, kann sie mich mal kreuzweise. Nur bei der Snare ist ein wenig mehr zeitlicher Aufwand vonnöten, wie mich meine entzückende kleine Schoenberger Zicke immer wieder nachdrücklich lehrt. Und wenn ich ehrlich bin, ich glaube ich habe noch nie eine Bassdrum gestimmt. Fell druff, Reso locker, Schlag etwas fester, muss reichen, wird eh mikrofoniert.
 
Und man sollte beim Stimmen auch mal eine Pause einlegen. Nach ein oder zwei Stunden Schraubenabklopferei verwandelt sich dein Hirn in Brei. Da hört sich auf einmal "höher" nach "tiefer" an und man bekommt gar nichts mehr hin. Spätestens dann ist es Zeit für eine Pause, da sich das Ohr auch mal erholen muss.

Richtig! Und wie schnell ist 1 Stunde herum, wenn man hochkonzentriert an einer Trommel arbeitet! NOrmalerweie macht es mir auch richtig Spaß! Wenn ich es aber in etwa dieser Zeit nicht hin bekomme, lasse ich das Ding dann einfach liegen und mache halt am nächsten Tag weiter. Glücklicherweise musste ich noch nie unter Zeitdruck stimmen. Sollte das jedoch mal passieren, werde ich es wohl wie BumTac machen: 15 Minuten probieren ...
 
Das menschliche Gehör ermüdet sehr schnell, deshalb wechsele ich ca. alle 30-60 Sekunden die Methode zum Abklopfen des Fells, wenn es in Stimmung mit sich selbst gebracht werden soll. Mal mit Stick, mal mit Mallet, mal wische ich mit dem Finger übers Fell.

Auf einer Bühne beim Soundcheck hat man ca. 3-5 Minuten um alle Soundprobleme in den Griff zu bekommen. Was man stimmtechnisch in der Zeit nicht schafft, wird mit Gaffer und Tempo geregelt. Da hilft es:
1. vorbereitet zu sein => gute Grundstimmung in der Kiste
2. im Stimmen geübt zu sein
Sowas macht einen professionellen Eindruck.

Nils
 

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