das mit den Flageoletts ist mir klar, die Frage war nur, warum dass beim Slappen auftaucht. Aber jetzt erscheint das etwas klarer.
Nochmal zur Erklaerung: Der aufschlagende Daumen gibt der Saite einen Knallimpuls und versetzt sie so ueber das ganze Spektrum in Schwingung (wobei die Saite natuerlich durch ihre Laenge gefiltert wird wie immer). Wenn du dann den Daumen nicht praktisch sofort von der Saite entfernst, daempft er gleichzeitig auch an dem Punkt, an dem er aufliegt. Nur Schwingungen, die an dieser Stelle einen Knotenpunkt haben, werden durchgelassen: Der (noch) aufliegende Daumen dient als enger Filter, der nur den Oberton (und dessen Obertoene!) durchlaesst. Dies kann man vermutlich verhindern, indem man den Daumen schneller von der Saite abhebt, als er daempfen kann, aber ehrlich gesagt beherrsche ich das selber nicht.
Zur Technik, eigentlich wollte ich auch die Durchschlagtechnik lernen, ha da aber das Dämpfen nicht in den Griff bekommen, da da meine Greifhand nicht mitspielt. Ich schaff es nicht, die tieferen Saiten (5-Saiter) zu Dämpfen, wärend ich die höheren anschlag, da klappen die Finger einfach zurück, anstatt flach liegen zu bleiben. Hast du da vielleicht nebenbei auch noch Tips?
Da bastel ich selber noch dran rum, allerdings kann ich schon was dazu sagen. Ich habe mir einen Bass Mute eingebaut, mit dem ich alle Saiten unten an der Bruecke abdaempfe (ein Stueck Schaumstoff tut's auch), damit werden alle Saiten ein wenig gedaempft. Das hilft zwar, ist aber eigentlich nicht die Idee des Mutes, denn der ist eigentlich nur klangbildend fuer die erklingenden Saiten, und nicht dazu gedacht, Leersaiten abzudaempfen (nur damit das klar ist). Fuer Leersaiten eignen sich Haargummis, die nah am Sattel angelegt werden: Diese daempfen nur die Leersaiten, und beeinflussen gegriffene, gespielte Saiten nicht.
Aber etwas anderes ist viel wichtiger: Du wirst mit der Zeit lernen, Kontrolle ueber die Slapbewegung zu bekommen, und zwar soviel Kontrolle, dass du Lautstaerke, Klangfarbe etc durch minimale Anpassungen an der Schlaghand veraendern kannst. Da aber die Slaptechnik eine aeusserst dynamische Bewegung ist, geht das nicht von heute auf morgen, das dauert einfach Wochen und Monate, bis diese minimalen Korrekturen in das motorische Gedaechtnis uebergegangen sind. Du musst einfach dran glauben, dass es moeglich ist, bis du es dir selber dann auch beweist. Technische Hilfen wie Kompressor, Daempfer etc sind *nicht* erforderlich, und irgendwann wirst du durch minimale Bewegungen beider Haende das Daempfen in den Griff bekommen.
Konkretes Beispiel: Ich hab Markus Setzer beim Feel the Bass Workshop gefragt, ob er einen Kompressor einsetzt, um die Lautstaerke beim Slappen zu regeln, dies hat er klar verneint, sondern die Dynamik ergibt sich einzig aus der Slap-Anschlagtechnik. Die genaue Fingerbewegung dazu ist vermutlich hochkompliziert, und muss sich durch Gefuehl und Uebung (und Hoerkontrolle) langsam herausarbeiten.