Selmer - Sopransax - Mundstückchaos

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rito
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Hi Leute,
jedenfalls empfinde ich dies als Chaos. Ich lasse gerade ein Sopransax, das ich günstig bekommen habe generalüberholen und wollte nun dazu ein für mich passendes Mundstück kaufen.

Ich muss jetzt erkennen, dass es wohl unterschiedliche Längen und unterschiedliche Breiten der Bahnen gibt. Wofür gibt es denn diese unterschiedlichen Längen und Breiten? Auf Thomanns Seite gibt es leider zu jeder Breite und Länge den gleichen Text zu lesen, was nicht gerade sehr erhellend ist.

Ich würde gerne Jazz, Dixiland u.ä. darauf spielen (wenn es weiter hilft). Und es sollte ein hochwertiges Mundstück sein. Könnte mir hier dabei etwas helfen? Ich bin ein wenig ratlos.

Vielen Dank schon mal!
 
Eigenschaft
 
Hallo,
als Bahn wird der Abschnitt am Mundstück zwischen der Spitze und dem Teller bezeichnet, also der Teil indem das Blättchen schwingt.
Je nachdem wie dieBahn geschnitten ist und wie groß oder klein sie ist, ändert sich auch die Ansprache der Töne, das Anblasempfinden, die benötigte Kraft und die benötigte Luft.
Man kann aber schwer sagen, welche Bahnöffnung nun besser und welche schlechter.
Das hängt eben zum Großteilvon deinem subjektiven Empfinden ab. Aber auch physische Gründe, wie der Kieferbau, beeinflussen deine Preferenzen.
Soll heißen: Das Mundstück das du willst und zu dir passt findest du nur durch ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
Grundlegend sagt man: Für Jazz ist eine engere Bahn zu bevorzugen. Aber wie gesagt: Das hängt vom subjektiven Empfinden ab ;)
Einige Marken, die man als hochwertig im Mundstückbau bezeichnen würde sind: Otto Link, Selmer, Berg Larrsen,Vandoren,...

Im Jazzbereich finde ich persönlich ein Metallmundstück auch nicht schlecht. Mit seinem etwas härteren, schrillerem Sound, könnte es auch gut zum Dixieland passen. Aber das ist, ich wiederhole mich: Geschmackssache :)

Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens etwas helfen, aber bei etwas so Sensiblen wie dem Mundstück, grade bei Sopran, hilft leider nur: In den Laden gehen und spielen ;)

Lieben Gruß
 
Ausprobieren ist ja schon gut, aber ich kann doch nicht an einem 150€-Mundstück eine halbe Stunde lang rumlutschen und dann sagen - nö - vielleicht nehme ich einen Buchstaben größer :) ??? Kann man das? Und bei einigen Mundstücken habe ich auch noch Sterne * bzw. ** gesehen.

Aber der Tipp für eine enge Bahn für Jazz ist gut.
 
Ausprobieren ist ja schon gut, aber ich kann doch nicht an einem 150€-Mundstück eine halbe Stunde lang rumlutschen und dann sagen - nö - vielleicht nehme ich einen Buchstaben größer :) ??? Kann man das?
Ja, das kann man. :) Man kann sich bei vielen Musikhäusern sogar Mundstücke zusenden lassen und dann eine Woche unverbindlich testen. Sollte man auch machen bevor man sich entscheidet. Die werden nachher natürlich desinfiziert und sind dann wieder so gut wie neu.

Das mit der engeren Bahn... also ich bin mir sehr sicher, dass Jazzer im Schnitt weitere Bahnen spielen als Klassiker. Was besser geeignet ist muss man aber für sich selbst entscheiden.

Die Sterne stehen übrigens meistens für eine etwas weitere Bahnöffnung. Also sowas wie Zwischengrößen.
 
Das mit der engeren Bahn... also ich bin mir sehr sicher, dass Jazzer im Schnitt weitere Bahnen spielen als Klassiker. Was besser geeignet ist muss man aber für sich selbst entscheiden.
.

Wie gesagt, ist das Geschmacksssache. Ich selbe spiele auch Jazz mit einer sehr weiten Bahn, viele Bekante von mir haben mit einer engeren bahn einen besseren Sound ;)

Deshalb ist es auch so wichtig selber auszuprobieren. In der Regel lässt das jedes Musikhaus zu.
Ich finde das Mundstück sogar noch etwas wichtiger als das Instrument, da darf man sich dann auch mal etwas Zeit lassen bei der Auswahl ;)
 
Na, dann werde ich mal zu meinem Musikgeschäft meines Vertrauens gehen und mal ein wenig Mundstücke testen. Früher, wie ich mein Alt-Sax zu spielen begonnen habe, kam ich gar nicht auf die Idee nach Mundstücken zu fragen. Da war eins dabei, das wurde bespielt. :) Naja - für den Musikverein war es dann wohl gut genug :D aber für meine Dixiband wär die Info damals gut gewesen.

Vielen Dank für die Antworten
 
Naja - für den Musikverein war es dann wohl gut genug :D
Das ist der Grund warum das Sax-Register in vielen Vereinen einfach fürchterlich klingt
und Saxophone mancherorts als laute Quäker gelten.
Vor allem, wenn der Dirigent dann noch ein Blechbläser ist und nicht darauf aufmerksam macht, weil ihm (natürlich) das Know-How fehlt.
Was wäre die Blasmusik bereichert, wenn die Saxer endlich ihre Yamaha 4c in die Tonne kloppen und im Laden Mundstücke antesten gehen.

@rito: was gefunden?
 
Was wäre die Blasmusik bereichert, wenn die Saxer endlich ihre Yamaha 4c in die Tonne kloppen und im Laden Mundstücke antesten gehen.

wenn das doch nur so einfach wäre, würde ich ja jedem meiner Saxer ein Mundstück aus eigener Tasche bezahlen!:rolleyes:
"long tones" - keine Zeit dafür - langweilig, Intervalle, Tonbildungsübungen, Atemübungen - alles für die meisten unnütziges Zeug - leider. (Gut - nicht alle denken oder handeln so - Gottseidank!)

Aber weder ein tolles Mundstück mit einem Superblatt noch ein teures Sax macht den Meister. Es ist eher die innere Einstellung zur Musik und seinem Instrument und viel viel Üben. Da sind die anderen Dinge nur gute Hilfsmittel.
viel Spass

atrofent
 
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Aber weder ein tolles Mundstück mit einem Superblatt noch ein teures Sax macht den Meister. Es ist eher die innere Einstellung zur Musik und seinem Instrument und viel viel Üben. Da sind die anderen Dinge nur gute Hilfsmittel.
viel Spass

atrofent


danke - das wollte ich auch eben schreiben.
ps: yamaha-mundstücke sind nicht schlecht. die gelten hier als standard.

alles liebe :)
 
ps: yamaha-mundstücke sind nicht schlecht. die gelten hier als standard.

alles liebe :)

Viele fangen eben mit einem Yamaha an und da ist ein 4c dabei.
Ich will das Mundstück auch nicht verteufeln,
aber für Orchesteraufgaben gibt es in meinen Augen viel bessere Alternativen.
Ich habe auch bislang IMMER die Erfahrung gemacht, dass sich bei Saxern,
die 4c spielen (egal ob 1 Jahr oder 10) der Himmel öffnet,
wenn sie ein Vandoren ausprobieren.
("Das gibts nicht, jetzt kommt das tiefe c ja...")

Trotzdem stimme ich atrofent zu!
 
Viele fangen eben mit einem Yamaha an und da ist ein 4c dabei.
Ich will das Mundstück auch nicht verteufeln,
aber für Orchesteraufgaben gibt es in meinen Augen viel bessere Alternativen.
Ich habe auch bislang IMMER die Erfahrung gemacht, dass sich bei Saxern,
die 4c spielen (egal ob 1 Jahr oder 10) der Himmel öffnet,
wenn sie ein Vandoren ausprobieren.
("Das gibts nicht, jetzt kommt das tiefe c ja...")

Trotzdem stimme ich atrofent zu!

Naja, das liegt aber allein beim Spieler bzw dessen Übeverhalten, seiner Motivation oder seiner Ausbildung. Im Prinzip kann man mit jedem Mundstück jeden Ton physikalisch möglichen Ton auf einem Saxophon spielen, manche Mundstücke brauchen allerdings ein bisschen mehr Arbeit...
 
Naja, das liegt aber allein beim Spieler bzw dessen Übeverhalten, seiner Motivation oder seiner Ausbildung. Im Prinzip kann man mit jedem Mundstück jeden Ton physikalisch möglichen Ton auf einem Saxophon spielen, manche Mundstücke brauchen allerdings ein bisschen mehr Arbeit...
Wäre das so, würden Profis 4c spielen.
 
...manche Mundstücke brauchen allerdings ein bisschen mehr Arbeit...

Diese Arbeit erspart man sich gerne, auch als Profi.


Wäre das so, würden Profis 4c spielen.

Warum würden sie dann 4c spielen? Weil es so geil klingt?


Ich hätte mich auch über eine Antwort zum ersten Satz meines Posts gefreut. Wäre interessanter..
 
Diese Arbeit erspart man sich gerne, auch Warum würden sie dann 4c spielen? Weil es so geil klingt?Ich hätte mich auch über eine Antwort zum ersten Satz meines Posts gefreut. Wäre interessanter...
Das 4c klingt NICHT geil, darum spielt es niemand, außer derjenige,
welcher es zufällig bei seinem Sax dabei hatte und kein anderes besitzt.
Das trifft für JEDEN zu, den ich kenne (ich kenne etwa 100 Saxer persönlich).
Wenn das 4c irgendwelche Qualitäten hätte, würde es irgendjemand freiwillig spielen,
also sich dafür entscheiden, obwohl er eine Alternative hat.

Naja, das liegt aber allein beim Spieler bzw dessen Übeverhalten, seiner Motivation oder seiner Ausbildung. Im Prinzip kann man mit jedem Mundstück jeden Ton physikalisch möglichen Ton auf einem Saxophon spielen, manche Mundstücke brauchen allerdings ein bisschen mehr Arbeit...
Das denke ich NICHT. Im Prinzip gebe ich dir ja recht, doch was nützt es zu sagen, im Prinzip kann man alles auf allem spielen. Natürlich klingen Profis mit Scheiß immernoch wie Profis, aber halt schlechter, sonst würden sie nicht soviel Geld für ihr Instrument ausgeben, dann auch Profimusiker sind meistens recht spärlich mit Geld gesegnet,
sie spielen bessere Instrumente und bessere Mundstücke, weil es besser klingt.
 
Hey Leuts, dazu muss ich doch auch noch schnell meinen Senf geben. Das 4C ist m.M.n. nicht zu empfehlen, grade weil es ein Anfänger Mundstück ist. Wie S3ns3 schon sagte, ein Profi kann auf allem spielen, weil er aus Erfahrung mit vielen Mundstücken weiß, wie er auf es reagieren muss. Ein Anfänger hat diese Erfahrung nicht und kann daher schlechter einschätzen, ob ein Problem beim Mundstück oder bei ihm liegt. Die meisten professionellen Saxophonisten die ich kenne, raten ihren Schülern eher zu einem Selmer C* o.Ä. . Es gibt auch Verfechter der Theorie, dass es nicht schadet, Schüler praktisch ins kalte Wasser zu schmeißen und zu lernen, sich zu arrangieren, aus Problemen zu lernen. Ich finde es nicht falsch, manchmal ist ein bisschen Überforderung das Richtige, man muss viel ausprobieren, um eine Lösung zu finden, aber für einen absoluten Anfänger ist das 4C einfach nicht die richtige Grundlage, um einigermaßen mühelos die wichtigen Basics zu erlernen.
 
Das 4c klingt NICHT geil, darum spielt es niemand, außer derjenige,
welcher es zufällig bei seinem Sax dabei hatte und kein anderes besitzt.
Das trifft für JEDEN zu, den ich kenne (ich kenne etwa 100 Saxer persönlich).
Wenn das 4c irgendwelche Qualitäten hätte, würde es irgendjemand freiwillig spielen,
also sich dafür entscheiden, obwohl er eine Alternative hat.

das ist mir völlig klar, das war eine relativ sarkastische Frage ;)

Das denke ich NICHT. Im Prinzip gebe ich dir ja recht, doch was nützt es zu sagen, im Prinzip kann man alles auf allem spielen. Natürlich klingen Profis mit Scheiß immernoch wie Profis, aber halt schlechter, sonst würden sie nicht soviel Geld für ihr Instrument ausgeben, dann auch Profimusiker sind meistens recht spärlich mit Geld gesegnet,
sie spielen bessere Instrumente und bessere Mundstücke, weil es besser klingt.

Natürlich ist es eine ziemlich dumme Behauptung, wenn ich sage man kann auf allem alles spielen, das war auch eine rein "physikalisch oder technische" Aussage, die nichts mit irgendwelcher Soundästhetik zu tun hat. Ich würde mal die Aussage auf folgendes einschränken:
Man kann auf einem 4c die volle Range von tief Bb bis Fis spielen. Wer das nicht schafft, hat nicht genug geübt oder keinen oder schlechten Unterricht. Darauf kam es mir viel mehr an, weniger auf die erste Aussage.
Man kann es sich mit einem anderen Mundstück leichter machen, aber ich finde es nicht gut, Leuten anzugewöhnen, bei Schwierigkeiten den Fehler zuerst am Setup/Equipment zu suchen. Das bringt auch lange Sicht keinen Erfolg, würde ich mal behaupten. Man muss einen Mittelweg zwischen Fehlersuche am Setup, aber auch an der eigenen Technik, finden. So pauschale Aussagen, wie ich da oben eine getroffen habe, sind in der Realität nicht möglich, das ist mir völlig klar.

Viele Grüße
Philippe
 
So gesehen hast du natürlich recht!
Allerdings beobachte ich diese Gefahr eher bei (E-)Gitarristen, die keine zwei Akkorde können, aber unbedingt nen neuen Verstärker und für jede Musikrichtung ne andere Gitarre brauchen, außerdem kann man nur auf einer echten Fender einen D-Durakkord spielen:rofl:

Vielleicht hast du andere Erfahrungswerte, aber ich muss Schülern oft sagen,
dass es nun wirklich an der Zeit ist ein neues Blatt zu erwerben.
Saxer sind nicht so anfällig für dieses Equipment-Ding, man muss halt ein gutes Mundstück,
Blatt und Instrument (in der Reihenfolge) für sich finden und gut ist.
 
Ich sehe das so: Für den Anfang kann man das 4c spielen um ein Gefühl für das Instrument zu bekommen. Wenn man sich der Sache gewachsen fühlt kann man mal umsatteln.

Mit nem Selmer oder Vandoren Allrounder geht das auch, bequemer aber auch teurer. Wenn man die Knete hat kann man es ja machen. Aber man sollte es nicht als Zwang ansehen
 
So gesehen hast du natürlich recht!
Allerdings beobachte ich diese Gefahr eher bei (E-)Gitarristen, die keine zwei Akkorde können, aber unbedingt nen neuen Verstärker und für jede Musikrichtung ne andere Gitarre brauchen, außerdem kann man nur auf einer echten Fender einen D-Durakkord spielen:rofl:

Vielleicht hast du andere Erfahrungswerte, aber ich muss Schülern oft sagen,
dass es nun wirklich an der Zeit ist ein neues Blatt zu erwerben.
Saxer sind nicht so anfällig für dieses Equipment-Ding, man muss halt ein gutes Mundstück,
Blatt und Instrument (in der Reihenfolge) für sich finden und gut ist.

Ich kann leider auf keine bzw. sehr wenige Erfahrungswerte zurückgreifen, da ich selbst nicht unterrichte... das war eher allgemein gedacht.



Saxer sind nicht so anfällig für dieses Equipment-Ding

glaubst du wirklich? ;) mir geht es eher anders, ich könnte ständig andere Sachen ausprobieren. Aber ich hab kein Bock drauf, das kostet mich zu viel Zeit und hält vom Wesentlichen ab...
 
glaubst du wirklich? ;) mir geht es eher anders, ich könnte ständig andere Sachen ausprobieren. Aber ich hab kein Bock drauf, das kostet mich zu viel Zeit und hält vom Wesentlichen ab...
Das stimmt natürlich, aber schau mal in den E-Gitarrenbereich in Threads wie,
"Anfänger (1 Monat) braucht 4. Gitarre für 3. Metalprojekt, höchstens 1500€".
Da braucht man sich als Saxer nicht schämen,
mal ne andere Blattschraube auszuprobieren:great:
 

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