Hi Angel,
ich komme zwar nicht aus deiner Gegend, aber ich habe schon einen Röhrenamp gebaut. Du hast Recht, dass viele Wege zum Ziel führen und das Wichtige ist, dass man schon gewisse Kenntnisse über Elektrotechnik haben sollte oder zumindest bereit sein sollte, sich soviel Wissen anzulesen, dass man genau weiß, was man macht. Verstärker arbeiten intern ja gerne mal mit über 400V und auch am Ausgang zur Box können schnell ein paar Ampere zusammen kommen und da wäre es natürlich blöd, wenn man da was falsch macht, denn es muss nicht immer bei einem Schreck und ner tauben Hand bleiben, wenn man was falsch macht.
Allerdings ist das echt ein interessantes Untenehmen und ich bin auch richtig zufrieden mit meinem Amp, weil das Teil wirklich toll geworden ist und auch die Sachen drin hat, die ich brauche. Der Sound ist natürlich der Knaller.
Du kannst mir gerne mal ne PM schreiben, wenn du genauere Infos brauchst. Was ich dir aber aus meiner Erfahrung schonmal sagen kann ist...
Repliken bestehender Amps sind ziemlich komplex und meistens auch teurer als der Originalamp
Marshall und andere Hersteller verbauen gerne allerhand Halbleiterzeugs im Signalweg. Wenn du also den puren Röhrensound und auch die Zuverlässigkeit eines handverkabelten Amps haben willst, dann such dir allenfalls einen sehr simplen aus und bau darauf auf.
Die Frage ist am Anfang auch, was für einen Amp du bauen willst. Einen kleinen Übungsverstärker, was für einen Gig oder ein Teil womit du mittlere und größere Hallen versorgen könntest.
Aus dem stehgreif kann ich dir mit Infos folgenden Konfigurationen dienen:
2W, 5W, 20W, 50W 100W Single-Ended oder Push and Pull Endstufen
Vorstufen von Clean (Fender) bis Hi-Gain (Mesa)
kombinierter serieller/paralleler Effektweg
Relais-Schaltungen für Kanalumschaltungen
Und natürlich auch mit einer Liste von typischen Anfängerfehlern und Sicherheitstipps. Von daher meld dich einfach mal und wenn du schon was konkretes im Kopf hast oder ggf sogar Schaltpläne hast, dann guck ich mir das gerne mal an.
Grüße
Achja und zur Frage, ob sich das lohnt. Ich sag definitiv Ja. Zum Einen erfährt man eine Menge über die Technik von Amps und zum Anderen hab ich jetzt eine unkaputtbare 50Watt Maschine mit Effektweg, zwei Kanälen und dem Sound, den ich will. Davon ganz ab ist das Teil sowas von Rausch- und Brummarm wie kein kommerzieller Amp bis jetzt.