Selbstbau PA-Anlage, erst Inbetriebnahme u. Frequenzweiche einstellen

[mik3]

Hy Leute
Da ich keinen Vorstellthread gefunden habe mach ich es kurz und bündig hier.
Bin der Michael, 27 Jahr alt und komme aus Österreich z.Z bin ich dem Selbstbau von Boxen, in erster Linie HiFi verfallen, da aber ab und an eine Party geschmissen wird hab ich mich auch an den Bau einer PA-Anlage gewagt.

Die Bausätze kommen von Herrn Udo Wohlgemuth und beinhalten 2 Top Teile namens Mystery Party und 2 Subs namens HP18SUB

Angetrieben wird das ganze von einem t.racks DS 2/4, einer TA1050MK-X (TOP) und einer TSA1400 (SUB).

Hier gleich meinen erste Frage, ist die TSA1400 ausreichend für die beiden 18Zöller, da ich eigentlich die TA2400MK-X kaufen wollte, ich mich aber leider total dabei verhunzt haben.
Natürlich wurden die Sachen schon vor lauter neuegierde ausgepackt.

Jetzt zu meiner zweiten und wichtigsten Frage, wie stell ich die Frequenzweiche ein, Laptop ist vorhanden, nur das Wissen diese zu justieren fehlt mir als Quereinsteiger in diesen Sektor total.
Ich möchte das aber lernen und verstehen, mir ist bewusst das es vermutlich auch zuviel verlangt ist das ihr mir das 1zu1 erklärt, darum bin ich auch für howtos und sowas sehr dankbar.
Natürlich ist konstruktive Kritik auch erwünscht, Sachen wie wieso kaufst du nicht Boxen und sowas kann man sich aber sparen, ich mag den Selbstbau einfach zu sehr.
Das Equipment wurde auch so gewählt das es noch in den Preisrahmen passt.

Hier noch ein paar Bilder der noch nicht fertigen Boxen.











mfg
Michael

 

[mHs]

Hallo mik3,

ich hab deinen Thread mal in die Selbstbauecke verschoben. Zum Vorstellungssub geht es hier lang.
Btw. herzlich willkommen hier im Musiker Board!

Gruß, mHs

 

[Rockopa]

Hier gleich meinen erste Frage, ist die TSA1400 ausreichend für die beiden 18Zöller,

Mehr als.
Das Chassis ist angegeben mit 350 W und die Endstufe leistet 450W an 8 Ohm sollte also reichen.

2 Top Teile namens Mystery Party

Ich kann nirgend wo einen Hinweis auf eine passive Frequenzweiche die HT und TMT trennt finden.

t.racks DS 2/4,

Das Prinzip wird Dir sicher klar sein.
Mit dem Controller werden die Subs und Tops getrennt.
Grobe erste Einstellung 100-120 Hz als Trennfrequenz zwischen Top und Sub.
Für den Sub dann noch im Frequenzbereich 40 Hz> einen Hochpass mit 12-24 dB LR/BW/B
Das gleiche bei der Trennfrequenz der Tops 100-120 Hz < 12-24 dB LR /BW/B
Mit den Grundeinstellungen kann man dann je nach Geschmack variieren.

Sollte dann in etwa so aussehen auch wenn es ein anderer Controller ist.

 

[the flix]

Ich kann nirgend wo einen Hinweis auf eine passive Frequenzweiche die HT und TMT trennt finden.

Dann schau dir doch mal das letzte Bild von mik3 an, durch den Schallwandausschnitt des TMTs im Top ist die Weiche an der Gehäuserückwand deutlich zu sehen. Die PA-Boxen vom Udo mögen nicht jedermanns Ansprüchen genügen, aber vom Lautsprecherbau versteht der Mann sehr viel, so ein Fauxpas wie eine fehlende Weiche würde ihm nie passieren. mik3 hat ja auch den Link zur Entwicklung mitgeliefert (im Shoplink auf "Hier klicken, um den Magazinartikel zu lesen" klicken).

Zum Thema:
Rockopa hat die wichtigsten Sachen schon genannt. Mit dem Controller stellst du die Trennfrequenz zwischen Sub und Top ein, die Pegelverhältnisse und zuletzt die Limiter, um die Boxen vor Überlast zu schützen. Bei der Trennfrequenz macht es oft auch Sinn, eine kleine "Lücke" zwischen Top und Sub zu lassen, denn der elektrische Filterverlauf stimmt nicht genau mit dem resultierenden akustischen überein. Ein Top beispielsweise fällt bei der Trennfrequenz meist eh schon ab, ein Sub dagegen erst bei höheren Frequenzen. Um akustisch identische Flankenverläufe und damit eine saubere Addition zu erhalten ist eine unterschiedliche Filterung von Sub und Top oft sinnvoll. Wenn du kein Messequipment hast, musst du das optimale Setting durch Hörtests ermitteln.

Zusätzlich kann ich dir nur raten, deine Boxen mit einem Strukturlack (etwa Warnex) zu lackieren und Schutzgitter zu verbauen. MDF ist leider als Holz für Boxen, die oft bewegt werden und auch mal anecken denkbar ungeeignet. Aber der Drops ist ja schon gelutscht, da hilft es nur, die Boxen mit dickem Lack zu schützen. Sonst sind Beschädigungen vorprogrammiert.

 

[mik3]

Danke euch Beiden

Gibt es den kein Tutourial oder irgendwas wo mir die Namen und die Einstellungen ein wenig aufgelistet werden?
Will das ganze ja auch verstehen warum es so gemacht wird und nicht anders rum.

Da das Top ja sowieso durch die passiv Weiche in den Bassbereich getrennt wird müsste ich ja theoretisch da auf nichts achten?
Der Sub hat halt keine Weiche und muss daher getrennt werden, naja ich bin halt gerade bei Null was meine Erfahrung angeht.
Die Tops hänge ich dan an OUT 1 u. 3 und die Subs an OUT 2 u. 4?
Spätestens in 2Wochen muss die Anlage soweit stehen das Musik einigermaßen hörbar raus kommt, da wird mal eine Probeparty statt finden.

Die Boxen werden noch foliert, grundiert sind sie schon, dann kommt noch ein spezielles Design drauf und eine dicke Splitterschutzfolie, die hält einiges her.
Die Ecken, Kanten bekommen noch eine Schutzumrandung aus 25mm Aluminium Winkelprofil, damits da nichts gibt.

 

[Rockopa]

Da das Top ja sowieso durch die passiv Weiche in den Bassbereich getrennt wird müsste ich ja theoretisch da auf nichts achten?

Im Top wird nur zwischen TMT(Tiefmitteltöner) und HT(Hochtöner) getrennt.
Wenn man die Box alleine ohne Sub einsetzt dann läuft die ja auch bis an ihre untere Grenzfrequenz.
Hier kommt es dann zu überschneidungen imFrequenzgang Top /SUb und führt dann zu Auslöschungen oder Überhöhungen .
Deshalb trennt man den Frequenzbereich auch nach unten zwischen Top und Sub.
LR/BW und B sind die unterschiedlichen Filterkarakter
LR=Linkwitz-Riley Filter
BW=Butterworth Filter
B=Bessel-Filter

Mit der Funktion 6-48 dB stellt man ein wie Steilflankig die Filter gesetzt werden sollen.
Sieht man dann ja auch im Programm selbst an der Kurve.

Mit dem EQ kann man dann noch Korrekturen im Frequenzgang der Boxen selber korrigieren.
Z.B absenken Überhöhungen im Frequenzgang oder schwächen durch Anhebung im Frequenzgang.