Selbstbau Lyra, Stimmköpfe drehen sich zurück

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Thomas4
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Hallo,

ich habe mir eine Lyra gebaut und versuche nun folgendes Problem zu lösen. Beim Stimmen, also beim Drehen der Stimmwirbel, drehen sich diese wieder zurück.
Ich habe versucht, die Wirbel mit Klarlack zu behandeln, was zum Teil ganz gut funktionierte. Zwar lassen sie sich dann nur mehr schwer drehen, (mit einem Stimmschlüssel aus Holz allerdings machbar) dafür halten sie aber auch.
Allerdings glaube ich, dass sich der Lack nach häufigem Stimmen wieder abreibt.

Jetzt wollte ich fragen, ob sich da noch was anderes machen lässt. :gruebel:

DSC_0815.JPG DSC_0816.JPG
 
Eigenschaft
 
Stimmnägel von Akkordzithern werden schräg eingeschlagen. Dadurch verklemmen sie leicht.

Stimmwirbel an Streichinstrumenten sind konisch. Dadurch lassen sie sich auch verklemmen. Jedoch nur, wenn die Oberfläche nicht zu glatt und Wirbel und Loch richtig rund sind.

Vielleicht kann Dir jemand aus der "Streicherfraktion" Tipps geben - ? @GeiGit @cello und bass @fiddle ... ?

In einem Lautenforum habe ich diesen Tipp gelesen:

Joha Wirbelseife ist sehr gut, sie wird trocken aufgetragen. (Bitte nicht mit Wasser anfeuchten) Sie besteht aus Kernseife und echter Kreide. Puristen lehnen fertige Wirbelseife ab und schmieren die Wirbel mit Kernseife bis sie leichtgängig sind und bremsen dann mit Kreide (Tafelkreide geht) in leichten Strichen bis sie die gewünschte Haltekraft haben. (Die Schleifwirkung von Kreide ist wesentlich geringer als die der Zusätze in der Hill-Creme da Kreide viel weicher ist). Wenn man Wirbelseife nicht auftragen kann ist bereits eine zu harte Schicht von etwas anderem drauf, die sollte mit ganz feinem Sandpapier (Korn 240) mit leichtem Druck weggerieben werden. Auch Ebenholzwirbel können so blankgerieben sein, daß sich Wirbelseife nicht gut auftragen läßt, hier kann auch mit Sandpapier die Gleitstelle leicht angeraut werden, daß die Seife sich auftragen läßt. Einige Striche mit der Seife auf die Gleitstelle reichen, es muß nicht vollgeschmiert sein. Wirbelseife soll man nur auf wirklich runde Wirbel auftragen.

Gruß
Lisa
 
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Bei Streichinstrumenten wird der konische Wirbel auf das konische Loch sauber angepasst.
Dabei bleiben beide Hölzer roh (also unlackiert) und die nötige Gleit- und Haftfähigkeit wird mit einer Mischung aus Kreide und Kernseife oder mit fertiger Wirbelseife als Gleit-/Haftschicht eingestellt.
@fiddle wird von uns Streichern hier die meiste Erfahrung haben.
Ich selbst verwende ab und zu etwas davon:

Bisher war ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Ein Geigenbauer mischt eben individuell passend und bekommt dadurch genau das gewünschte Ergebnis.
 
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Danke für eure Tipps, Wirbelseife kannte ich bisher noch nicht, und werde es ausprobieren!
 
Hiho,

ganz einfach und das benutzen auch die Profis:

Kernseife und Tafelkreide.

Abwechselnd. Wenn zu rutschig, mehr Kreide - wenn zu knackig, a bisserl mehr Seife.
Das kann man beliebig oft anwenden, auch später, wenn der Belag "abgedudelt" ist.
Geschmeidiger geht es mit keinem anderen Mittelchen - meine Erfahrung.

;)

cheers, fiddle
 
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