Siehe Angaben: bei beiden steht nicht mal dabei, welche Korpushölzer das sind.
Das sagt eigentlich alles.
Mein Tipp: vergiss es!
Finanziell lohnen solche Bausätze nicht, denn für die Preise der Bausätze bekommst du i mRegelfall gleichwertige fertige Gitarren, fertig lackiert und im Regelfall wesentlich besser lackiert als du als Laie das kannst.
Die Holzqualität der meisten mir bekannten Bausätze ist eher niedrig.
Linde für die Korpusse (und da nicht die beste Qualität), die Qualität der Bauteile (Mechaniken, Potis usw.) ist meistens aucheher nicht so der Hit.
Will man das Instrunment lackieren oder nmit Wachs/Öl versigelen, enstehen weitere Kosten (Lack, Hartöl, Schleifpapier usw.).
Wie gesagt, für den Preis gibt es Gleichwertiges fix und fertig, ohne Zeitaufwand von vielen Stunden oder gar Tagen.
Und Vorsicht, die Bausätze haben zuweilen ihre Tücken.
Z.B. hat hier in den Foren ein User berichtet, dass die Bolzen für Stop/Tailpiece 11,5 mm dick waren und die Löcher nicht vorgebohrt.
Man muss also die Löcher selber bohren; leider findet man hierzulande kaum Bohrer mit 11,5 mm. Entweder 11 oder 12 mm sind hierzulande üblich. Das bedeutet: entweder neue Bridge kaufen mit 11/12mm-Bolzen kaufen (Zusatzkosten!) oder 11 mm Bohren und dann vorsichtig von Hand auf 11,5 mm feilen, was ohne entsprechendes handwerkliches Geschick aber daneben gehen kann. Oder sich im Ausland auf die Suche nach einem passendem Bohrer begeben ....
Das nur als kleines Beispiel für die Tücken.
Das schwierigste ist, als Laie ohne Zugang zu Profiwerkzeug eine gute Lackierung hinzubekommen. Spraydosen führen selten zu einem professionellem Ergebnis, eine Druckluft-Spritzpistole ist die eindeutig bessere Wahl. Sonst sit die Lackierung hinterher deutlich schlechter als bei der billigsten 69-Euro-Chinagitarre.
Dennoch kann so ein Bausatz sich lohnen. Aber nur, wenn man entweder:
- einfach Spaß am Basteln und Schrauben hat oder
- wenn man den Bausatz modifizieren will (Koprusform ändern oder so) oder
- wenn man eine Lackierung / ein Finish möchte, das es "ab Werk" gar nicht oder nur bei für das persönliche Budget zu teuren Gitarren gibt.
Man sollte aber handwerklich einigermaßen geübt sein und über eine halbwegs gut ausgestattete Werkzeugkiste verfügen.
Dann ist so ein Bausatz eine -eventuell- Alternative.
Nein, wird er nicht. Das werden so manche weniger empfindliche Zuhörer so sehen, ist aber trotzdem Unfug. Er kann zwar auch auf einer schlechten Gitte erkennbar gut spielen, hat aber mit dem Klang an sich wenig zu tun.
Sehe ich anders. Ein guter Gitarrist klingt immer gut, auch auf enem grottigem Instrument.
Ton kommt ja auch aus den Fingern, und ein guter Gitarrist entlockt auch einer schlechten Gitarre schöne Töne. Ist so. Ein guter, erfahrener Gitarrist hat genug Erfahrung und Können, um jedem Instrument das halbwegs bundrein ist, angenehme Tönne zu entlocken. Er muss zwar mehr um den Ton kämpfen, bekommt es aber hin; der schlechte Gitarrist bekommt es dann halt nicht hin und wundert sich, warum das Instrument bei ihm so lausig klingt...
Das genau unterscheidet gute von schlechten Gitarristen, imho.
ciao
band-o-lero