Puh, du hast sehr viele Fragen aber erstmal zur Grundfrage:
Es ist absolut kein Problem sich selbst das Spielen beizubringen, wenn man sich beliest und etwas Disziplin aufbauen kann.
Nun zu deinen Fragen:
Akkorde lernt man nicht zu greifen sondern umzugreifen, aber im Grunde genommen auswendig, ja.
Tabs:
0 = leere Saite, 1 = vor dem Sattel am ersten Stäbchen, also "oben an der Gitarre " (an der Kopfplatte) Das setzt sich fort bis zum letzten Bund den du ohne Mühe durch heruntergleiten am Gitarrenhals erreichen kannst (bei Konzertgitarren üblicherweise 12., bei Western üblicherweise 14. und bei E-Gitarren 22./24.)
Mit Tabs kommt man im Gitarre spielen sehr weit, ja man kann eigentlich alles damit realisieren.
Das Problem bei den Tabs ist nur, dass man das Original-Lied kennen muss um die richtige Geschwindigkeit zu wissen.
Was noch zum Gitarre-spielen dazu kommt sind die für dich komfortabelste Handhaltung (Keine Krämpfe, keine längerfristigen Schäden (Sehnenscheidenentzündung), schnelles und flüssiges Spielen) sowohl an der Greifhand als auch an der Schlaghand. Dazu solltest du hier in dem Forum oder auf Google suchen. Dazu kommt, dass es verschiedene Arten gibt mit der Schlaghand umzugehen:
Man kann ein Plektrum (ein Stück Plastik, Metall oder Zellulid:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f9/Guitar_picks-KayEss-1.jpeg ) verwenden, seine bloßen Finger (die Fingerkuppen) oder seine Fingernägel (dazu solltest du dich auch belesen, wie lang sie sein müssen, welche Form etc.) Bei einer Gitarre zupfst du die Saite, du "gleitest" nicht (wie z.B. bei einem Streichinstrument mit einem Bogen) über die Saiten.
Wenn du in einem Tab folgendes stehen hast, spielst du nur die entsprechende Saite:
E ----------------------
H ---------------------
G -----------------------
D ------------------------
A ----------------------
E --3--2--0---------------
Hast du allerdings soetwas stehen, spielst du alle. Das hier ist ein Emoll-Akkord als Tab dargestellt:
E-----0------------
H-----0-----------
G-----0------------
D-----2------------
A-----2-----------
E-----0------------
Das Obere nennt man "Melodiespiel", das Untere "Rythmusbegleitung". Es wäre förderlicher, sich erst einmal mit einem von beiden (vorzugsweise dem Akkordspiel, weil es einem gute Grundlagen bietet) zu beschäftigen.
Wenn du willst kann ich dir auch etwas über die Theorie dahinter erklären, aber für triviales Gitarrespielen reicht es, wenn man Akkorde (später auch Barreé) beherrscht und nach Tabs eine Melodie spielen kann. Für komplexere Techniken kannst du dich später auch in den Wikibooks (einfach mal googeln) belesen. Für den Anfang empfehle ich das "Lagerfeuer-Diplom", danach vielleicht das "Folk-Diplom".
Hilfreich wäre, wenn du mir sagen würdest, was für eine Gitarre du spielst und an was für einer Musikrichtung du interessiert bist.