(Seiten zum zittern bringen) Was mache ich falsch?

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Hi

also ich bin nicht sicher ob ich ein Problem habe. ich beschreibe mal was mich beschäftigt.

Wenn ich die hohe E Seite (beispielsweise im 7. Bund) zum zittern bringen will, lege ich meinen Zeigefinger auf die Seite, drücke leicht und bewege meine Hand immer wieder nach rechts und links, so das sich mein Finger (abgesehen von der Kuppe die auf der Seite liegt) nach Rechts und Links wackelt/bewegt.

Nun, das klappt abunzu und die Seite zittert aber meistens rutsche ich mit der Fingerkuppe auf der Seite hin und her weil die Fingerkuppe wegen der Hornhaut nicht genug Gripp hat.

Muss ich fester drücken oder braucht das einfach Zeit oder was mach ich falsch?

Hoffe ich hab das ordentlich erklärt. Könnte mir jemand helfen?

lg
 
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Hallo,

Du beschreibst sehr schön die Erzeugung eines Vibratos.

Auf der hohen e-Saite ist das nicht ganz so einfach, weil man da leicht vom Griffbrett abrutschen kann. Probier's einfach mal auf der h- und der g-Saite aus, z.B. mit der E-Form der Bluestonleiter, am besten in der fünften Lage.

Außerdem mußt Du schon normal fest drücken, sonst rutscht Dein Finger hilflos auf der Saite herum.
Übrigens kommt das Vibrato aus der Fingerbewegung, nicht aus dem Wackeln des Handgelenks (Klar, 'ne berühmte Ausnahme ist B. B. King).

Komischerweise spiele ich diejenigen Töne, bei denen ich Vibrato anwende, meistens mit dem Ringfinger oder mit dem kleinen Finger; kommt irgendwie gerade so hin, den Zeigefinger benutze ich kaum dafür.

Auf http://justinguitar.com/en/TE-008-Vibrato.php wird das ganz nochmal schön erklärt.

Ein gutes Vibrato ist allerdings auch 'ne echte Lebensaufgabe, jedenfalls für mich.
Also: Aufgeben gilt nicht.

Gruß

Arthur Milton
 
Bleibt aber noch die Frage, welche Art von Vibrato man machen will!

Beim klassischen Vibrato, dass du auch beschreibst (die Finger bewegen sich parallel zu den Saiten), sollte die Bewegung aus dem Unterarm und nicht aus dem Handgelenk kommen. Im Grunde genommen musst du beim Vibrato die gleiche Bewegung wie bei nem Lagenwechsel/Glissando machen, nur mit dem Unterschied, dass du deine Finger quasi nicht von der Stelle bewegst.

Arthur Milton meint wohl das Vibrato, dass man auch auf der E-Gitarre kennt. Da entsteht das Vibrato durch das ziehen der Saiten (aka Bending). Das würd ich auch aus den Fingern machen, aber das Handgelenk kann da noch gut unterstützen - ich bin aber mehr der Klassiker, also sollen das andere beurteilen!

Gruß
 
Wie man am besten ein Vibrato erzeugt, ist eben sehr abhängig davon, was einem als natürlich erscheint. Ich sag' 'mal: der eine so, der andere anders.
Eins muss ich allerdings feststellen: Vibrato und Bending sind nun wirklich zwei völlig verschiedene Dinge, werden unterschiedlich erzeugt und erfüllen einen völlig unterschiedlichen Zweck!
"Vibrato aka as Bending" ist definitiv falsch! Bitte sofort streichen!
 
Für sich alleine genommen magst Du Recht haben, aber im Kontext des Threads sehe ich keine Unklarheiten.

Wenn man wiederholt schnell bendet und wieder loslässt, entsteht ein Vibrato. Das "aka Bending" bezieht sich auf das "Ziehen der Saiten", ich sehe da nix Falsches. Dass man das natürlich schnell wiederholt, damit ein Vibrato entsteht, wurde ja schon im Einganspost geschrieben.

Banjo
 
Und damit die letzten Zweifel ausgeräumt werden sollte man vielleicht noch sagen, dass der Ambitus beim Vibrato in der Regel sehr viel kleiner ist als beim Bending.

Gruß
 
Für sich alleine genommen magst Du Recht haben, aber im Kontext des Threads sehe ich keine Unklarheiten.

Wenn man wiederholt schnell bendet und wieder loslässt, entsteht ein Vibrato. Das "aka Bending" bezieht sich auf das "Ziehen der Saiten", ich sehe da nix Falsches. Dass man das natürlich schnell wiederholt, damit ein Vibrato entsteht, wurde ja schon im Einganspost geschrieben.

Banjo

Naja, man kann natürlich akademisch diskutieren, ab welcher Amplitude und Frequenz das "Vibrato" ins "Bending" übergeht.... . Ich denke aber - meine persönliche (!) Einschätzung - , dass spätestens beim Bending in der Größenordnung eines Halbtones diese Amplitude so groß ist, dass man wohl kaum noch von "vibrare" (lat.Zittern) sprechen kann! Im Umkehrschluss wäre dann ein Vibrato ja nichts anderes als ein Bending mit extrem hoher Frequenz! Das mag als Gedankenspiel zewar richtig sein, geht aber an den Realitäten komplett vorbei.

Abgesehen davon wird ein Bending auf der E - Gitarre nun wirklich völlig anders erzeugt als ein Vibrato! Mag ja sein, dass ich das seit Jahren falsch mache (bisher hat sich allerdings auch noch niemand beschwert), aber bei mir kommt ein Vibrato mehr aus der geanzen Hand und ein Bending mehr aus den Fingern (natürlich ist der Übergang fließend).
 
Das sehe ich auch so, wie im Beitrag 7

Die Tonhöhe ist ja erstmal durch das Bundstäbchen definiert. Wenn da was vibrieren soll, geht es ja durch Druckdifferenzen wie sie z.B. durch die Vibration des hinter dem Bundstäbchen sitzendes Fingers entstehen. Der liegt halt auf und vibriert bzw. juckelt...mein Gott, eben ein Vibrato:)

Bei mir jedenfalls auch in Längsrichtung der Saiten, alleine schon um nicht unbeabsichtige Töne an den benachbarten Saiten zu erzeugen, bei der Akustik.. Man vibriert ja auch mal mittendrin, z.B. auf den anderen Saiten usw...

Ich vibriere also eher nicht so als wenn ich schnell bende.
 
Zuletzt bearbeitet:
...drücke leicht... weil die Fingerkuppe wegen der Hornhaut nicht genug Gripp hat.
Die hat nicht wegen der Hornhaut zu wenig, sondern wegen des fehlenden Drucks. Die Hornhaut unterscheidet sich vermutlich in der Beziehung kaum von anderer Haut.
Die Antwort auf die Frage, ob Du fester drücken musst, liegt somit auf der Hand.
Ob damit das Problem aus der Welt ist, weiss ich aber nicht, denn so ganz ist mir nicht klar, was Du willst :confused:
Ich bin aber sicher, dass das Problem in ca. 70 Jahren gelöst sein wird - wie Beppe Gambetta mal andeutete, als er sagte, mit zunehmendem Alter spräche immer mehr für Vibratostücke... (sorry für diese nicht zielführende Bemerkung, aber es geht halt dem Fasching entgegen)!
 

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