Seit ~2000 erschienene Metal Alben ohne Dynamik-Kompression

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Schlieffen
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Hallo zusammen,
Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion über Dynamik-Kompression bei Musik und ihre Folgen starten.

Allerdings ist mir aufgefallen dass der Metal-Bereich etwa seit der Jahrtausendwende sehr stark von dem sogenannten Loudness war betroffen ist, ehrlich gesagt fällt mir spontan kein Album ein dass nicht mehr oder weniger stark komprimiert wurde.
Ich persönlich empfinde die Kompression als äusserst störend und möchte euch daher nach (Metal-)Alben oder Interpreten fragen die sich diesem Trend wiedersetzen, also eine Dynamik haben wie sie in den 80er-jahren noch üblich war. Die genaue Stilrichtung ist mir nicht so wichtig, es soll ja jeder was davon haben der hier liest ;)
 
Eigenschaft
 
probier unbedingt mal "Wolves in the throne room" Black Metal, der ausnahmsweise nicht von Satan und anderem Mist handelt, sondern über die Natur, kommen aus den USA und solch eine Dynamik habe ich selten auf ner PLatte gehört. Hatten sogar schon ein Review im Stern oder im Spiegel, keine Ahnung wo genau, ist aber acuh für Nicht Metaller ganz interessant
 
Ich denke so ziemlich alle Black Metal-Bands... (und nein, Dimmu Borgir ist kein BM :))
 
Wollt ich auch grad sagen. Bei Endstille bin ich mir zum Beispiel auch ziemlich sicher, dass sie keine Kompression benutzen, gleiches für 1349.
Bei Marduk und Satyricon bin ich mir dagegen ziemlich sicher, dass sie Kompressoren drauf haben, auf jeden Fall bei den neueren Alben (welche bei Satyricon ja auch nicht mehr reiner Black Metal sind)
 
Naja Hordes of Chaos von Kreator fällt bei dem ganzen neuen Mist schon ziemlich aus der Reihe. Wurde meines Wissens 80s like über Band in ner One Take Session aufgenommen (bis auf Soli und und..). Kann nur sagen dass mir das Album vom Klang her sehr sehr gut gefallen hat, vorallem die Gitarren sind ein Traum.
 
Kompression heißt nicht gleich Loudness War, man kann nen Kompressor auch anders anwenden, musikalischer. Das Ding ist doch, dass ein Kompressor genau dann gut (wobei das Geschmackssache ist, klar, aber ich mag diesen Loudness War halt nicht) eingesetzt wurde wenn man nicht hört, dass er eingesetzt wurde.

Und es gibt so einige seit 2000 erschienene Alben die auf diesen Loudness War Krampf verzichten, zu viele um sie hier aufzuzählen, vor allem im klassischen Metal Bereich in dem sich viele Bands sehr am Sound der 70s/80s orientieren, gerade junge Bands. (Ältere Bands, vor allem aus Amerika, versuchen auch oft mit modernen Elementen neue Fans zu gewinnen, was meistens tierisch in die Hose geht)
Aber auch im extremeren Bereich wird nicht immer nur auf Überproduktion gesetzt.

Wo du nach Bands fragst die sich den Trends widersetzen - hör dir mal Brocas Helm an, die widersetzen sich schon seit den 80ern allen Trends, leben in einer musikalischen Parallelwelt und daran hat sich auch nach dem Jahr 2000 nichts geändert, denn 2004 (soweit ich mich erinnere) haben sie nach 16 Jahren noch mal ein Album rausgebracht, Defender Of The Crown. In meinen Augen nicht so gut wie ihr Meisterwerk Black Death, aber bei weitem nicht schlecht. Im Gegenteil, in meinen Augen besser als die meisten anderen Bands. Ob da nun Kompression drauf ist oder nicht kann ich nicht genau sagen, aber nach Andy Sneap klingts definitiv nicht ;)





Achja, Gates Of Fire von Manilla Road, hat imo auch nen recht erdigen Sound. Ansonsten Witchcraft, das ist aber eher hart an der Grenze zum Metal angesiedelt - trotzdem ne geile Band.
 
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Naja Hordes of Chaos von Kreator fällt bei dem ganzen neuen Mist schon ziemlich aus der Reihe. Wurde meines Wissens 80s like über Band in ner One Take Session aufgenommen (bis auf Soli und und..). Kann nur sagen dass mir das Album vom Klang her sehr sehr gut gefallen hat, vorallem die Gitarren sind ein Traum.

Die Art der Aufnahme ist eine Sache, Dynamikkompression eine ganz andere. Die Hordes of Chaos hat leider praktisch garkeine Lautstärkedynamik, ansonsten würde sie echt super klingen.

Ich glaube den meisten Leuten fällt garnicht auf ob ein Album Dynamik hat oder nicht. Finde ich wirklich schade, aber früher gings mir genau so. Später aber wurde ich aber immer mehr unzufrieden mit dem Klang neuerer Produktionen ohne den Grund dafür zu wissen, und mitlerweile bin ich halt auch darüber aufgeklärt :gruebel:
 
Sagen wirs so, Kompression fällt mir eher dann auf wenn sie extrem ist. Ansonsten fällt mir eher auf, dass mir der Sound einfach nicht gefällt und ich weiß zuerst nicht so genau warum. Das kann an Kompression liegen, aber auch daran, dass modernen Produktionen oft der räumliche, atmosphärische Klang fehlt. Oder ich kann mit dem Gitarrensound nichts anfangen (Ich sag nur doppelt gedoppelter Recto). Meistens kommen aber all diese Störfaktoren zusammen.
 
Ich glaube den meisten Leuten fällt garnicht auf ob ein Album Dynamik hat oder nicht. Finde ich wirklich schade, aber früher gings mir genau so. Später aber wurde ich aber immer mehr unzufrieden mit dem Klang neuerer Produktionen ohne den Grund dafür zu wissen, und mitlerweile bin ich halt auch darüber aufgeklärt :gruebel:

Also mir gehts bei vielen neueren Produktion auch so, dass ich den Klang nicht mehr so gut finde; vor allem klingen die Drums meist überhaupt nicht "echt", die Bassdrum klickt nur noch.

Aber woran genau bemerkt man denn, dass bei nem Album ein Kompressor angewendet wurde? Ich kann das gar nicht genau beschreiben. Kann mich einer mal aufklären? :)
 
Ein Kompressor nimmt Dynamik weg. Man erkennt es also daran, dass etwas undynamisch ist. Imo fällt das vor allem bei Snaredrums auf die normalerweise ja kleine Pegelspitzen erzeugen.

 
OK, danke mal dafür. Jetzt weiß ich auch in etwa, was gemeint ist.
 
Sagen wirs so, Kompression fällt mir eher dann auf wenn sie extrem ist.

Ja, aber wie viele seit 2000 erschienene Metal (oder Rock oder Pop...) Album ohne extreme Kompression gibt es überhaupt noch?

Ein Beispiel, hört euch mal von Machine Head "Burn my Eyes" aus den 90ern und "the blackening" von 2007(?) an. Burn my Eyes ist ein Beispiel für mittelstarke Kompression, während the Blackening nur noch minimale Dynamik hat und wesentlich flacher und langweiliger als das ältere Album klingt , abgesehen von einem wirklich penetranten Clipping an manchen Stellen. Und dabei ich möchte Behaupten das the Blackening vom musikalischen Inhalt zu den wirklich starken modernen Metal Alben gehört :great:
 
Dass ne Band wie Machine Head moderne Produktionen mit all ihren Unarten fährt ist natürlich irgendwo logisch. Zum einen ist wie gesagt moderner Metal, zum anderen isses halt auch grad ein Produktionstechnischer Trend und Machine Head ne bekannte Band die produktionstechnisch natürlich das kriegt was grad als das beste vom besten gilt. Und bei den Amis muss sowieso immer alles möglichst brutal klingen scheints mir. (*an die letzte HELSTAR denk*)
Die Frage ist halt auch, wie viele Bands du überhaupt hörst und aus welcher Metalsparte sie kommen. Wie gesagt, im traditionellen Bereich sieht das zum Teil deutlich anders aus.



Was sagst zu dem Sound?
 
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Ohne mir jetzt den Pegel angesehen zu haben, wie schaut es damit aus?







Ist bei stark komprimierten Aufnahmen Clipping hörbar? Hat da jemand ein Beispiel ausser dem Loudness-Video?
 
Metallicas "Death Magnetic" - ich hab das Gefühl die Clippt an allen Ecken und Enden.
An Positivbeispielen würden mir vllt. noch Blackwater Park von Opeth einfallen ich hab immer das Gefühl dass die sehr "dynamisch" klingt.
Ansonsten zwar maximal in Metal-Nähe, aber wie sieht's mit der neuen Danzig aus?
 
Also die letzten Video-Beispiele klingen nicht nach dynamischem Sound, abgesehen davon das YT eh keinen guten Klang liefert ;)
Das soll jetzt nicht großkotzig rüberkommen, aber bitte lauscht mal genau hin und vergleicht originale CDs(keine Remasters!) aus den 80ern mit 90er und vor allem 2000er Alben. Es wird doch sicher noch jemand ein Original von Metallica, Slayer, Maiden usw. im Schrank haben. Die allgemeine Klangqualität war damals noch nicht so weit fortgeschritten, aber dreht mal ein solches Album richtig auf und merkt wie gut sich solche Musik "anfühlt".
 
Das witzige ist, dass die meisten Nicht-Musiker die fehlende Kompression als "schlecht" empfinden - z.b. hat sich bei einer Fahrt zu einem unserer Gigs ein Kumpel angehängt, der dann bei King Crimson meinte, er is froh dass sich die Soundqualität und Technik so verbessert hat, weil es nerve unheimlich wenn man die eine Stelle fast nichtmehr hört und die nächste so laut rausprallt das man wieder zurückdrehen muss.

Es muss halt heutzutage alles am Ipod gut klingen, und nicht auf der audiophilen Anlage daheim...und da überlebt beim 08/15-Hörer meist der Lauteste/der mit dem meisten "Druck"/...

Darüberhinaus: Bei den meisten modernen Alben würde sich auch nix anderes als eine moderne Produktion (inkl Kompression) anbieten, meine Meinung. Nixdestotrotz geniesse ichs produktionstechnisch selbst lieber "old schoolig".
 
Ja, aber wie viele seit 2000 erschienene Metal (oder Rock oder Pop...) Album ohne extreme Kompression gibt es überhaupt noch?

Ein Beispiel, hört euch mal von Machine Head "Burn my Eyes" aus den 90ern und "the blackening" von 2007(?) an. Burn my Eyes ist ein Beispiel für mittelstarke Kompression, während the Blackening nur noch minimale Dynamik hat und wesentlich flacher und langweiliger als das ältere Album klingt , abgesehen von einem wirklich penetranten Clipping an manchen Stellen. Und dabei ich möchte Behaupten das the Blackening vom musikalischen Inhalt zu den wirklich starken modernen Metal Alben gehört :great:

Meiner Meinung nach haben beide Alben ihren eigenen Charme.
Ich für meinen Teil finde den Sound auf "The Blackening" äußerst gelungen, für mich eins der bestproduziertesten Alben der letzten Jahre, finde den Einsatz der Effekte genau richtig, aber das is ja sowieso immer Geschmackssache ;) Außerdem bin ich sehr wohl er Meinung, dass die Dynamik auf dem Album vernünftig ausgeprägt ist, man höre nur mal den Anfang von "A Farewell to Arms".
Bei "Burn my Eyes" gefällt mir dagegen der Drumsound ziemlich gut, diese klatschige Bassdrum find ich gut. Dafür hört man leider kaum nen Unterschied zu den Toms, die sind einfach zu ähnlich gemischt.

Wo ich zustimmen muss ist bei so übertriebenen Sachen wie Metallica - Death Magnetic oder auch Lamb of God - Wrath. Die sind so dermaßen laut gemischt, dass Dynamiksteigerungen innerhalb der Songs so gut wie garnicht zugelassen werden und das gefällt mir dann auch nicht mehr.
 
Also klangmäßig finde ich ja z.B. Cynics Traced in Air und Exivious' self-titled Debüt-Album fast unerreicht, vor allem was das Schlagzeug angeht. Da hab ich einfach das Gefühl, direkt davor zu sitzen.
 

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