Sehnenscheidenentzündung durch Presswirbel?!

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St. Anger
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Hi Leute,
kurz was zu meiner Vorgeschichte:

Spiel jetzt ungefähr ziemlich genau 6 Jahre Schlagzeug und habe nur im ersten Jahr
zum Einstieg Unterricht gehabt. Alles weitere wie Doublebassspielen etc. hab ich mir dann selber beibegebracht.
(Komm aus ner ländlichen Gegend und es war keine bezahlbare Musikschule mehr in der Nähe.)

Nun hier mein Problem:
Da mein damaliger Lehrer die Rudiments nicht sonderlich ausgiebig mit mir behandelt hat, hatte ich mir über die
Zeit ziemlich den Presswirbel angewöhnt, da ich gleich im ersten Jahr ner Coverband beigetreten bin. Jetzt hol ich seit einem Jahr mein Versäumnis durch Fachbücher nach (z.B.: Drumfitness) muss aber live natürlich weiterhin auch in meiner Rockband auch Wirbeln und da ich die DoublestrokeRoll noch nicht 100% in der Geschwindigkeit kann, muss ich immer wieder (und das bei fast wöchentlichen Gigs) auf den Presswirbel zurückgreifen.
Leider hab ich umso öfter ich Schlagzeug spiel, auch immer mehr Probleme mit Sehnenscheidenentzündungen und weiß langsam nicht mehr wie ich mich jetzt verhalten soll?!

Das Wirbeln solange komplett lassen, bis ich die DSR völlig draufhab (sehr schlecht für meine Liveperformance) oder einfach weitermachen und hoffen das sich meine Sehnen irgendwie dran gewöhnen oder liegts vielleicht garnicht an Presswirbeln?

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht, bzw. kann mir jemand noch nen anderen Tipp geben?
Gibts eventuell noch Aufwärmübungen die die Sehnen für solche Presswirbel stärken?
Eventuell auch nochmal nen Lehrer aufsuchen oder besser mal für ne Zeit ganz pausieren? (was ich glaub ich nicht schaff)

Danke für eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
Hi,

also wenn es eine Sehnenscheidenentzündung ist musst du aufpassen, das es nicht kronisch wird. Hat das ein Facharzt festgestellt oder vermutest du das es eine ist?
Ich hatte vor ein paar Jahren auch so ein Problem mit üben der Rudiments und dachte das ich das so oft und so lange wie möglich üben muss. Das war natürlich völlig daneben und hat sich in einer Sehnenscheidenentzündung im linken Unterarm gerächt. Da ich aber auch die Gigs nicht ausfallen lassen wollte und weiter geübt habe, merke ich das heute manchmal noch. Das zieht sich hin, wenn man es erst einmal so richtig hat.
Ich würde dir raten, die Sache langsam anzugehen und bei deinen Gigs evtl. nicht jeden Presswirbel zu machen, damit sich dein Arm erholen kann. Das Publikum wird es größtenteils nicht merken, deine Gesundheit schon, wenn es dich richtig erwischt dauert es länger.
Ich gehe davon aus, das du schon bei einem Arzt warst, der dir dann wahrscheinlich das gleiche gesagt hat.
 
Hi,
kurriere erstmal deine hand, sodas du absolut schmerzfrei bist, wenn nötig gehe zum arzt, mit solchen überbelastungen ist nicht zu spaßen, gerade entzündungen sind langwirige geschichten die immer wieder kommen können wenn sie nicht restlos auskuriert sind.


doublestroke und presswirbel haben nicht aber auch garnichts miteinander zu tun. manche drummer können die double nur so schnell spielen, dass es fast schon wie ein presswirbel klingen aber er bleibt offen und wenn man den presswirbel kennt klingt er doch am ende anders. in der musik wird aber doublestroke gespielt, weil die presswirbeltechnik es schwer macht, den presswirbel rhythmisch zu spielen. die technik des klass. presswirbel ist so individuell, man lässt sozusagen den stock auf das fell fallen und lässt den stock ausfedern dann kommt der nächste schlag usw. der double stroke sind 2 schläge in deutsch nennt man ihn auch mühle weil er wie ein mühlenrad klingen soll. den doublestroke mit den handgelenken zu spielen ist vergebene liebesmühe. mit anderen techniken kommt man schneller zum ziel und es ist keine schande dabei zu tricksen, wenn sie genauso gut klingen. man kommt nur einfacher und schneller an ziel.

die eine technik ist die bounce technik. man lässt den stock 2 mal auf die snare fallen und fängt ihn wieder ab. die andere technik ist die snap technik .
beide techniken kann man sich auf youtube ansehen. oder man gehtb los und kauft sich gleich die handtechnik DVD schlechthin von jojo meyer.
Secret Weapons for the Modern Drummer da werden alle handtechiken penibel erklärt.
Lg
DT
 
Hallo St. Anger,

nicht dass wir aneinander vorbei reden. Du sprichst vom Closed Roll? Ich habe selbst schon fast jeden Song gecovert, den man covern kann (zumindest fühlt es sich manchmal so an ;-), dabei fällt mir aber grad nicht eine Nummer ein, in der man so exzessiv wirbeln müsste. Zumal Presswirbel ja meist nicht im kräftigsten Fortissimo stattfinden. Kann es sein, dass du schnelle 32tel - Tomfills mangels Technik faken musst (oder auch 16tel bei Uptempo-Nummern), aber eigentlich powerfulle Single-Strokes spielen solltest?

Was auf der Snare vielleicht dank hoher Fellspannung und starkem Rebound noch funktionieren mag, kann auf den Toms dann ein echter Killer für die Handgelenke sein, weil die Sticks mehr ins Fell "einsinken". Mmm, keine Ahnung, wie ich das jetzt am besten beschreibe.

Auf jeden Fall würde ich, wäre ich an deiner Stelle, schlagartig die Notbremse ziehen und pausieren, so schwer mir das auch fallen würde. In der spielfreien Zeit würde ich nach Rücksprache und "Erlaubnis" des behandelnden Arztes- den du dringend kontaktieren solltest - eventuell gemeinsam mit einem Lehrer oder unter "Anleitung" guter Lehr-DVDs wie den "Secret Weapons" an meiner Technik arbeiten.

Egal wie lange der Prozess dauert, versuche ein gutes Körpergefühl zu entwickeln und zu erspüren, wann sich deine Technik gut und locker anfühlt bzw. wann sie unrund läuft. Im zweiten Fall nicht einfach weiter machen, sondern analysieren, wo es klemmt und gezielt daran arbeiten. Hier ist ein guter Lehrer tatsächlich zumindest erst mal unersetzlich. Irgendwann lernt man allerdings auch selbst, seine Spielweise besser zu hinterfragen.

Für das Bandspiel versuche ich folgende Dinge zu beherzigen:
- Wenn die Band so laut ist, dass ich reindreschen muss wie ein Irrer, dann sag ich das und bitte die Kollegen, deutlich leiser zu spielen. Dass man da manchmal auf Widerstand stößt ist klar, aber ich setz mich schon durch ;)
- Wenn die Lautstärke z.B. durch schlechten Bühnensound dazu führt, dass ich mich selbst nicht optimal höre, ist mir das sch... egal. Ich spiele nur so laut, wie ich es locker kann. Wenn die Drums objektiv zu leise sind, hilft eh nur Abmiken.

Gute Besserung auf jeden Fall, und nimm sowas bitte wirklich ernst, bevor irgendwann gar nichts mehr geht.

Grüße
Jan
 
Danke erstmal für die Antworten. Werd nochmal nen Lehrer aufsuchen und mal meine Technik checken lassen. Irgendwas kann da nicht so recht hinhauen :gruebel:
 
Also ganz wichtig: Schalt ein paar Gänge runter und lass deine Verletzung ausheilen...
Wobei komplett den Arm einbinden finde ich nicht so gut... Weil dann verkürzen sich die Sehnen und du bekommst sowas etwas häufiger. Dehnen ist auch gut um so etwas vorzubeugen.


Die Gründe für Sehnenprobleme können sein (Von denen ich weis):

- Unzureichende Technik (zu verkrampft, "falsche" Haltung usw.)
- Unregelmäßiges proben/spielen (also quasi an einem Tag 4 stunden dann am nächsten wieder nichts und dann wieder eine stunde usw.)
- Die Probezeit von 0 auf 100 erhöhen (z.B.: 2 Jahre lang immer 1 stunde am tag geprobt und von einem Tag auf den nächsten Tag 4 Stunden proben)
- Ohne sich aufzuwärmen gleich voll loslegen...

Hol dir ein paar gute Salben das hilft ziemlich viel... meiner Erfahrung nacht.

Und sone DVD kann schon ziemlich hilfreich sein... hab die secret weapon for the modern drummer selbst... aber ich finde sowas nur sinnvoll wenn man selbst schon eine fortgeschrittene Technik hat bzw parallel zum unterricht...
Wenn du einen guten Lehrer an deiner Seite hast ist das besser.. weil er kann dich einfach korrigieren wenn du etwas falsch machst, was du selber nicht merkst...

VG und gute Besserung ^^
 
Ich hab auch seit ein paar Tagen damit zu kämpfen und hab mir dann heute mal Voltaren aus der Apotheke geholt. Ich hoffe das ist bald wieder weg, hab schon ne Woche nicht mehr richtig geübt :rolleyes:
 
Ich bin zwar kein Drummer, habs als Bassist aber auch mal ein wenig übertrieben und kann Dir nur eins raten: Geh um himmelswillen damit zu einem Arzt! Damit ist nicht zu Spaßen.

Grüße
Nerezza
 
Wie wir das Thema schon intern besprochen haben, wir sind hier keine verbindliche Beratungsstelle für Gesund. Bei gesundheitlichen Probleme bitte immer den Arzt aufsuchen! Er kann einem am Besten helfen und die gewünschte Heilung verschaffen.

Der Tipp, den Lehrer ist als zusätzliche Quelle hinzuzuziehen ist auch wichtig.

Ansonsten Gute Besserung. :)
 
Besten Dank Leute, beim Arzt war ich schon. Soll auskurieren und dann Dehnübungen machen. Ansonsten werd ich das mit dem Lehrer mal durchgehen! Besten Dank für die Interesse und falls noch jemand was Nützliches weiß bedank ich mich auch schonmal im Voraus!
 
Für alle die beim spielen schnell an die Belastbarkeitsgrenze ihrer Unterarme kommen kann ich nur folgendes empfehlen:
http://www.bsnmedical.de/de/productdetail/popupclose.html?productId=1482
Ich habe, bedingt durch meine berufliche Tätigkeit, schon seit Jahren immense Probleme mit immer wiederkehrenden Unterarmschmerzen, aber diese Spangen helfen echt die Belastbarkeitsgrenze nach oben zu verschieben. Wenn ihr bereits Probleme habt dann fragt mal euren Orthopäden, wenn der sie verschreibt braucht ihr nur eine geringe Zuzahlung zu leisten.
PS: Nein, ich arbeite nicht für den Hersteller sondern habe einfach nur gute Erfahrungen mit den Spangen gemacht ;)
 
Hi,

man kann nicht alle schwerzen in topf werfen. auch wenn bei der arbeit einem die arme wehtun heißt das noch lange nicht
dass die schwerzen die gleich symptome haben und auch gleich behandelt werden müssen.

das eine kann nur eine überlastung sein das andere schon entzündung etc. er war doch beim arzt. der hat gesagt schonen und fertig.

wenn er alles wieder vernünftig belasten kann brauch er einen lehrer der ihm die richtige technik erklärt und alles ist gut.

er hat ja schon schmerzhaft am eigenen leib erfahren müssen, wie wichtig es ist den richtigen bewegungsablauf zu erlernen und das immerwieder zu trainieren.

anders geht es eben nicht. geduld ist gefragt.

Lg

DT
 
Was ich allen nur empfehlen kann, ist Sport. Seid dem ich mich einigermaßen fit fühle, habe ich auch ein viel besseres Gefühl beim Drummen. So lassen sich Verletztungen sehr gut vorbeugen.
 
Ich hatte das früher auch mal, als ich noch nicht lange gespielt habe. Da hatten wir auch eine CD-Aufnahme und haben ziemlich viel geübt und hatten dann einen ganzen "Studio-Tag" und danach konnte ich meinen linken Unterarm kaum mehr bewegen. Hab dann auch erstmal Ruhe gegeben und nicht mehr übertrieben. Seitdem hat sich über die Jahre hinweg Muskulatur aufgebaut in dem Arm und mittlerweile habe ich gar keine Probleme mehr damit.
Ich spiele allerdings auch nicht so lange am Stück. Maximal eine Stunde am Tag, dafür halt jeden Tag kontinuierlich Woche für Woche. Ich denke, so ist das besser.
Ansonsten halt aufwärmen vor dem Gig, Rudiments spielen oder anderweitig einfach das Blut "in Wallung" bringen, sonst passiert es ja während dem Gig auch schnell, dass du nach einem Lied einen komplett steifen Arm hast und dann passiert sowas natürlich leicht.
Mike Johnston erklärt das hier finde ich ganz gut!
Ob man das mit den Paradiddles jetzt spielen kann ist was anderes, aber ich denke, das ist ersetzbar...
 
Ich klink mich hier mal mit ein ;(
Habe auch seit Januar probleme mit dem rechten Handgelenk. Seltsamerweise als ich wirklich viel übte, Proben hatte gings gut und im dezember hab ich mein spielen und üben stark runter gefahren. im Januar gings dann los das meine Hand schmerzte, das baute sich immer mehr auf bis ich garnicht mehr spielen konnte.
Hab nun fast 6 Monate Pause hinter mir und es ist immer noch vorhanden.
Es schmerzt im Unterarm, wenn man den Daumen abspreizt und dann in diesem Winkel zum unterarm lang geht genau hinterm Handgelenk.
War beim Arzt, der eine meinte lapidar Sehnenscheidentzündung und der andere meinte ist keine da die schmerzen ja gleich wieder aufhören und eine Sehnenscheidentzündung länger anhält.

Kurioserweise ist es am schlimmsten beim schnelleren hihat spielen, wenn ich rechts aufn ride spiele gehts eigtl.
 
Ich klink mich hier mal mit ein ;(
Habe auch seit Januar probleme mit dem rechten Handgelenk. Seltsamerweise als ich wirklich viel übte, Proben hatte gings gut und im dezember hab ich mein spielen und üben stark runter gefahren. im Januar gings dann los das meine Hand schmerzte, das baute sich immer mehr auf bis ich garnicht mehr spielen konnte.
Hab nun fast 6 Monate Pause hinter mir und es ist immer noch vorhanden.
Es schmerzt im Unterarm, wenn man den Daumen abspreizt und dann in diesem Winkel zum unterarm lang geht genau hinterm Handgelenk.
War beim Arzt, der eine meinte lapidar Sehnenscheidentzündung und der andere meinte ist keine da die schmerzen ja gleich wieder aufhören und eine Sehnenscheidentzündung länger anhält.

Kurioserweise ist es am schlimmsten beim schnelleren hihat spielen, wenn ich rechts aufn ride spiele gehts eigtl.

Ah ja, ich glaube daß was du beschreibst auch gehabt zu haben. An der Handwurzel befindet sich der sogenannte Erbsenknochen. Das ist der, der an der Handwurzel gegenüber vom Daumenansatz sitzt. Da von meiner Hand bereits etliche Aufnahmen existierten, war es für den Arzt leicht rauszufinden was passiert war. Er meinte, daß ein Knochen wächst oder dicker wird sobald eine Belastung verstärkt dort auftritt. Die Belastung war in meinem Fall die Bewegung des Handgelenks. Auf dem Röntgenbild sah man eindeutig, daß der Knochen fast die doppelte Größe hatte im Vergleich zu älteren Aufnahmen. Jahre später trat der selbe Effekt an der linken Hand auf. Wenn der Knochen nicht mehr weiterwächst, weil er sich der Belastung angepasst hat, hören die Beschwerden von selbst auf. Solange er wächst schmerzt es. Um sicher zu sein, sollte das aber von Ärzten (einer reicht nicht, denn du wirst nicht nur eine Diagnose hören, sondern mehrere verschiedene) bestätigt werden, denn einer Ferndiagnose eines medizinischen Laien ohne weitere Untersuchung zu folgen wäre vielleicht doch etwas zu leichtfertig.
 

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